„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Montag, 25. Februar 2013

Immer enger!

Seit über einem Jahr, vielleicht zwei Jahren berichten wir in diesem Blog regelmäßig über religiöse Verfolgung. Seit mehreren Wochen rufen wir auf zum Gebet für Pastor Saeed Abedini, der aus Glaubensgründen im Iran einsitzt. (s. aktualisiertes Seitenfenster) Gleichzeitig danken wir Gott für die Freiheiten, die wir in unserem Land (noch) genießen dürfen. Wie lange noch, bleibt abzuwarte.

Dass es auch in Deutschland, in Europa und allgemein der „christlichen“ Welt immer enger wird für Menschen, die an Jesus glauben und sich an der Bibel orientieren, ist mehr als offensichtlich. Während Christen in vielen atheistischen, hinduistischen und islamischen Ländern wegen ihrem Glauben verfolgt werden, werden Christen in westlichen und nachchristlichen Ländern wegen steigender Intoleranz verfolgt, die sich allerdings mit dem Deckmantel falscher Toleranz tarnt.

Nationale und europäische Gesetzgebung setzen deutliche Grenzen und machen es Christen zunehmend schwer, ihr Recht auf freie Meinungsäußerung wahrzunehmen. Geschieht es dennoch, wird mit Demonstrationen und Medien gegen ihren Glauben gehetzt. Ob es sich um die Abtreibungsfrage handelt, um die Frage der Homosexualität, ob es um christliche Symbole im Klassenzimmer, an öffentlichen Plätzen oder in Form von Kettchenanhängern am eigenen Körper geht – die Lobby der radikal-antichristlichen Minderheit ist laut und präsent.

Als Jesusnachfolger werden wir weder schweigen, noch die Bibel neu definieren, noch Gottes Wort umschreiben. Nicht wir entfernen uns von Moral, Gesetz und Realität. Wir halten fest an dem, was Christen seit ihren Anfängen heilig ist und was uns als Christen ausmacht. Gesellschaft und Politik nehmen Moral, Gesetz und Realität, definieren alles neu und machen es Kraft ihrer Position „am längeren Hebel“ zur neuen, verbindlichen Norm.

Bis 1994 war Homosexualität strafbar. Dann wurde der Paragraph ersatzlos gestrichen. Dagegen wende ich mich nicht an dieser Stelle! Allerdings mutet es seltsam an, dass das, was bis vor 20 Jahren noch strafbar war, heute nicht nur straffrei, sondern förderungswürdig ist. So zu lesen letzte Woche in unserer lokalen Tageszeitung und anderen Medien, die davon berichten, dass Bundesgerichtshof und der Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte die Adoptionsrichtlinien für eingetragene homosexuelle Lebenspartnerschaften deutlich lockern. Prompt ist die Meldung raus, werden Stimmen auch in den letzten politischen Parteien laut, gleichgeschlechtliche Partnerschaften in Deutschland der Ehe gleichzusetzen. Wer sich dagegen ausspricht und möglicherweise noch die Bibel zitiert, dürfte einen schweren Stand haben.

In der gleichen Ausgabe der Tageszeitung wird berichtet, dass das Kabinett ab 2014 endlich die Gentests an Embryonen gestattet. Wie klar hatte man sich noch vor wenigen Jahren dagegen ausgesprochen. Ethik im Wandel der Zeit. Embryonen  „mit Schäden“ erhalten keine Erlaubnis, weiter zu leben. Sie werden wohl „entsorgt“ werden.

Es wird enger für uns! Es ist nur eine Frage der Zeit, vielleicht einige Jahre, vielleicht wenige Jahrzehnte, dass unsere Meinungsfreiheit als Jesusnachfolger so eingeschränkt sein wird, dass es als Rechtsbruch gilt, für eine Moral und Ethik aufzustehen, die Gottes Wort lehrt.

In anderen Ländern Europas ist es bereits ganz eng: In Schweden ist es gesetzlich verboten, negative über Homosexualität zu reden. Ein Pastor wurde verurteilt, weil er sich bei der Auslegung von Römer 1 gegen Homosexualität aussprach. In Norwegen wurde es einem Pastor untersagt, an Schulen christliche Schriften zu verteilen, weil er sich im Radio gegen Homosexualität ausgesprochen hatte. Auch in Deutschland sind christliche Vorträge durch militante Extremisten gestört, oder wegen aggressiven Vortragsgegnern abgesagt worden. Schweigemärsche wurden gestört, Verleumdungen durch die nationalen Medien verbreitet.
Sogar das Verbot der Pädosexualität ist nicht mehr unantastbar, wie Positionspapiere und Programme einer politischen Partei in den 80ger Jahren zeigen. Es wird enger.

Wir werden nicht aufhören zu reden! Wir werden nicht aufhören zu beten und wir werden nicht aufhören zu lieben*! Aber wir müssen uns bewusst sein, dass es immer enger für uns wird. Ich weigere mich, von „Verfolgung“ in Deutschland zu reden. Das käme einer Beleidigung unserer Geschwister gleich, die um des Glaubens willen unsagbar leiden. Aber die Luft wird auch für uns dünner. Was tun?

Ich sage aber euch, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und danach nichts weiteres tun können. (Lukas 12:4)
Aber wenn ihr auch leiden solltet um der Gerechtigkeit willen, glückselig seid ihr! Fürchtet aber nicht ihren Schrecken, seid auch nicht bestürzt. (1 Petrus 3:14)
Fürchte dich nicht vor dem, was du leiden wirst! Siehe, der Teufel wird einige von euch ins Gefängnis werfen, damit ihr geprüft werdet, und ihr werdet Bedrängnis haben zehn Tage. Sei treu bis zum Tod! Und ich werde dir den Siegeskranz des Lebens geben. (Offenbarung 2:1)
Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! (Philipper 4:4)

Wie schnell das, was in diesen Versen angekündigt ist, auf uns zukommt, bleibt abzuwarten. Ich gehe davon aus, das meiste davon noch mitzuerleben. Aber ich weigere mich, meinen Mund zu schließen, ich weigere mich, mich neuen, unbiblischen Normen anzupassen, ich weigere mich, mich zu fürchten und ich weigere mich, mich nicht zu freuen. Lasst uns diesen Weg gemeinsam gehen als solche, die Jesus nachfolgen!

* Jesu Auftrag an uns ist es, Gott mit allem zu lieben, was wir haben, und unseren Nächsten wie uns selbst. Unsere Nächstenliebe schließt Freunde ein und Feinde, solche, mit denen wir übereinstimmen und solche, von denen wir uns unterscheiden. Wir stehen auf für die Wahrheit Gottes aber wir tun es in der Liebe und Barmherzigkeit Gottes. Wir nennen Sünde, was Gott Sünde nennt, aber wir laden mit Liebe ein, Sünde bei Jesus abzuladen und Vergebung zu erfahren!

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