„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Donnerstag, 20. Juli 2023

Was sonst noch geschah …

Mehrmals im Monat erhalte ich ein Akref Email – Rundschreiben* (Arbeitskreis für Religionsfreiheit - Menschenrechte - verfolgte Christen der Evangelischen Allianz in Deutschland) Die Beiträge sind zusammengesucht aus verschiedenen Publikationen und werden mit Quellenangabe versandt. Ich lese es nicht immer, aber immer und nicht immer ganz, aber immer wieder. Es gibt einen guten, nüchternen Überblick über viele negative und einige positive Entwicklungen.  Hier einiges in stichwortartigen Auszügen:

London – In Großbritannien hat eine Bank das Konto eines Geistlichen geschlossen, nachdem er kritisiert hatte, dass das Geldinstitut im Juni für die Transgender-Ideologie geworben habe. Das berichten britische Medien. Bei dem Betroffenen handelt es sich um den pensionierten anglikanischen Pfarrer und Gründer des britischen evangelikalen Netzwerks „The Filling Station“ (Die Tankstelle)

Marseille – In der südfranzösischen Stadt Marseille ist eine Kirche Ziel von Vandalismus geworden. Das berichtet unter anderem das Online-Nachrichtenmagazin „Evangelical Focus“. Nach Angaben des Pastors der freikirchlichen Philadelphia-Gemeinde habe der Einbrecher Türen aufgebrochen und Fenster eingeschlagen. Der Gottesdienstraum sei verwüstet worden. Im Gebäude habe der Angreifer Botschaften wie „Jesus ist nicht Gott“ und „Der letzte Prophet war Mohammed“ hinterlassen. Der Sprecher der Evangelischen Allianz in Frankreich, Romain Choisnet (Paris), bekundete seine Solidarität sowie „Unterstützung und seine Gebete für den Pastor und seine Frau, die durch diesen Angriff am Boden zerstört sind“. Es wurde Anzeige bei der Polizei erstattet.

Haiti Port au Prince: G9-Banden bedrohen Ordensleute. "Die Situation wird zunehmend schwierig, die Banditen kommen immer wieder. Gestern kamen sie in voller Stärke und es war wirklich schlimm, weil sie nicht friedlich gesinnt waren. Während sie sonst kommen, um zu reden, kamen sie diesmal, um zu drohen. Am Nachmittag musste ich ihnen umgerechnet 30.000 Dollar in Reis, Öl und Bohnen abliefern. Ich habe versucht zu verhandeln, aber sie drohen weiterhin damit, unser Haus auszulöschen", berichtet Schwester Marcella Catozza, einer Franziskanerin in Port-au-Prince, die einen beherzten Appell an die auf der Insel anwesenden Kamillianer-Missionare richtete und um Unterschlupf im „Foyer Bethléem“ bat, für die Unterbringung von Jungen und Mädchen im Alter von 3 bis 10 Jahren, die die Schwestern in ihrem Haus betreuen.

Iran: Zwei Pastoren erneut angeklagt. Freunde von Yousef Nadarkhani und Abdolreza (Matthias) Haghnejad bitten um Gebet, nachdem ihnen mitgeteilt wurde, dass sie wegen nicht näher genannter Sicherheitsvorwürfe vor Gericht erscheinen müssen. Zwei Mitglieder derselben religiösen Bewegung hatten bei den iranischen Behörden Beschwerde gegen sie eingelegt. Am 9. Juli wurde Matthias im Zusammenhang mit einer ursprünglich 2012 verhängten sechsjährigen Haftstrafe in ein Gefängnis in Minab im Süden Irans verlegt. Gegen das Urteil war 2014 erfolgreich Berufung eingelegt worden, es wurde jedoch 2020 wieder in Kraft gesetzt. Matthias wurde im Januar 2023 verhaftet, um die Haftstrafe in seiner Heimatstadt Bandar Anzali anzutreten. Matthias wurde die Möglichkeit verwehrt, sich von seiner Frau und seiner Tochter zu verabschieden, bevor er mehr als 1.600 Kilometer an den neuen Ort verlegt wurde. Im Jahr 2017 wurde Yousef Nadarkhani zu 10 Jahren Gefängnis und zwei Jahren internem Exil im Süden des Irans verurteilt, weil er "durch die Verbreitung von Hauskirchen und die Förderung des zionistischen Christentums gegen die nationale Sicherheit gehandelt hatte." Die Strafe wurde später in einem Revisionsverfahren herabgesetzt. Yousef wurde im Februar 2023 begnadigt, aber die Begnadigung schloss die noch zu vollstreckende Verbannungszeit aus.

Nigeria: Das Morden geht weiter. Mindestens 12 Menschen wurden am 8. Juli bei nächtlichen Angriffen auf zwei christliche Gemeinden in der Mangu Local Government Area (LGA) im nigerianischen Bundesstaat Plateau getötet. Islamistische Kämpfer werden verdächtigt, die Angriffe auf Farinkasa Kerana und Sabon Gari verübt zu haben, bei denen Häuser in Brand gesetzt wurden, so dass die Bewohner fliehen mussten. Das Blutvergießen ereignete sich weniger als einen Monat, nachdem mutmaßliche Islamisten am 13. Juni bei Angriffen auf zwei Dörfer in Mangu LGA 14 Menschen getötet hatten.

Lieber würden wir solche Berichte ausblenden, oder. Sie schmerzen, sind unangenehm, ängstigen. Aber Jesus fordert in Hebräer 13:3 auf:

Gedenkt an die Gefangenen, als wärt ihr Mitgefangene, und derer, die misshandelt werden, als solche, die selbst auch noch im Leib leben.

Und durch Jakobus 1:2 sagt uns der Herr:

Meine Brüder, achtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen geratet,

Auch Petrus zieht in 1 Petrus 1:6 eine Verbindung zwischen Anfechtung und Freude

Freut euch deshalb von Herzen! Vor euch liegt eine große Freude, auch wenn ihr für eine Weile viel erdulden müsst.

Und Paulus liefert in Römer 8:18 die Erklärung ab:

Denn ich bin überzeugt, dass die Leiden der jetzigen Zeit nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden soll.

Die Verfolgung und der Druck auf gläubige Christen werden sich wohl nicht mehr verringern. Im Gegenteil: sie werden zunehmen. Aber für uns gilt: Keine Angst! Freude! Am anderen Ende wartet der Herr! Und: Betet mit Danksagung!

In diesem Sinne!

* kann kostenlos bestellt werden unter: redaktion@akref.de

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