„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Montag, 17. Juli 2023

Der Ärger mit dem Kreuz

Den hat es schon immer gegeben. Das Kreuz war schon zur Zeit des Alten Testaments ein Zeichen des Fluches. In 5 Mose 21:23 heißt es: „Denn von Gott verflucht ist derjenige, der ans Holz gehängt wurde.“ Paulus bezieht diesen Vers in Galater 3:13 auf Jesus.

In der Antike wurden Christen verfolgt und teilweise mit dem Kopf nach unten gekreuzigt. Die Kreuzigung als Folter von Christen wurde vor wenigen Jahren von den Taliban wiederbelebt. Lange Zeit war ein Kreuz ein magisches Instrument zur Abwehr böser Geister. Auf den Friedhöfen erinnert es an Leid und Tod.

Dann änderten sich die Zeiten und vielerorts wurde das Kreuz zu einem magischen Schutzmittel. Es wurde poliert, versilbert, vergoldet, mit Diamanten verziert und vielerorts als Symbol eingebaut oder als Logo verwendet. Das Kreuz als Schmuckstück.

Jetzt ändern sich die Zeiten erneut – ganz im Sinn von Verfolgung und Christophobie. Manchmal auch als Zeichen der Einschleimerei und Unterwürfigkeit.

2017 änderte der Fussballclub Real Madrid sein Vereinswappen und entfernte das Kreuz aus Rücksicht auf muslimische Fans. Im Jahr zuvor hatte der Schweizer Künstler, Christian Meier, auf einem Gipfel einen ca 3 Meter großen islamischen Halbmond aufgestellt, der zudem nachts leuchtet. Meier lebt er zwar meist in Peking, möchte aber bei Besuchen in der Schweiz nicht immer diese „absurden Gipfelkreuze“ sehen.

Im selben Jahr, 2016, verzichteten die Oberhäupter ihrer Kirchen - Heinrich Bedford-Strohm (ev) und Reinhard Kardinal Marx (kath) auf das Tragen der Kreuze, die zu ihrer Amtstracht gehören. Als sie die jüdische Klagemauer und die islamische al-Aksa-Mosche besuchten, verzichteten sie auf das Bekenntnissymbol, weil sie ihre Aufgabe darin sahen, „Frieden zu stiften.“

„Ja, Gott hat Frieden gestiftet,
als Jesus am Kreuz sein Blut vergoss.“
(aus Kolosser 1:20 / HfA)

Wenige Jahre zuvor musste erst der Europäische Gerichtshof das Tragen von Kreuzen erlauben, bevor eine Angestellte der British Airways ihr Kreuz am Kettchen wieder umhängen konnte.

Immer wieder ums Kreuz gestritten wird, wenn es um Gerichtssäle oder Schulen geht. Die offiziellen Begründungen sind z.T. lächerlich (seelische Schäden …). Die wahren Gründe (Hass, Christophobie) werden versteckt.

Vor einem guten halben Jahr gab es ein wenig Aufregung, weil das Kreuz im Münsteraner Rathaussaal zum Treffen der G7 Außenminister abgehängt worden war. Die künstliche Aufregung beruhigte sich in kürzester Zeit.

Jetzt scheint in Österreich, Italien und der Schweiz erneut die Diskussion zu entbrennen, ob Gipfelkreuze nicht besser abgebaut werden sollten. An mehreren Orten sind sie bereits zerstört oder durch andere Symboliken ersetzt worden.

Warum der Hass aufs Kreuz? Die folgenden Bibelstellen sollen eine Antwort geben und uns gleichzeitig ermutigen, nicht vom Kreuz zu schweigen und nicht von dem, der uns als Verfluchter durch den Tod am Kreuz erkauft und gerettet – und durch Seine Auferstehung (das leere Kreuz) neues Leben geschenkt hat.

Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verlorengehen; uns aber, die wir gerettet werden, ist es eine Gotteskraft. (1 Korinther 1:18)

Wir aber verkünden den Menschen, dass Christus, der von Gott erwählte Retter, am Kreuz sterben musste. Für die Juden ist diese Botschaft eine Gotteslästerung und für die Griechen blanker Unsinn. Für die aber, die von Gott zur Erlösung berufen sind – Juden wie Nichtjuden –, ist Christus Gottes Kraft und Gottes Weisheit. (1 Korinther 1:24 / HfA + 25 / NLB)

Ich hatte mir vorgenommen, mich allein auf Jesus Christus und seinen Tod am Kreuz zu konzentrieren. (1 Korinther 2:2)

Von mir aber sei es ferne, mich zu rühmen, als nur des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus, durch das mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt.  (Galater 6:14)

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