- Gebetslosigkeit
Das erste Zeichen ist vielleicht das offensichtlichste. Wer ernsthaft betet, bekennt damit, dass er es alleine nicht schafft und von Gottes Hilfe abhängig ist. Wer aber nicht betet, denkt, dass er Gott nicht braucht. Der Gedanke ist eigentlich beschämend, denn er offenbart unser Vertrauen in uns selbst und unsere Ferne von Gott. „Wer mag sagen und ermessen, wieviel Heil verloren geht [weil wir nicht an Ihn] uns wenden und Ihn suchen im Gebet!“
- Vernachlässigung der Bibel als Gottes Weisheit und Weg der Lebensführung
Vor Jahren sagte mir ein Gemeindeleiter frustriert: „Heute geht kaum noch ein junger Mensch auf eine Bibelschule, um sich für den vollzeitigen Dienst vorzubereiten.“ Meine eigene Erfahrung ist, dass – obwohl Gott dringend Arbeiter für Seinen Weinberg im In- und Ausland sucht – Er dieselbe Frage stellen muss wie vor 2700 Jahren: „Wen soll ich senden? Wer wird für uns gehen?“ Ich bin überzeugt: Wenn Alte und Junge Gottes Wort für alle Entscheidungen im Leben konsultieren würden, dann wäre unsere Welt bereits missioniert. Vertrauen wir Gott nicht, dass Er uns führt? Haben wir Angst vor Seinen Wegweisungen und vertrauen wir Ihm nicht, dass Er uns recht führt? Oder meinen wir gar, die großen und kleinen Entscheidungen im Leben haben mit Gottvertrauen nichts zu tun?
- Verweigerung neuer Herausforderungen
Den Status Quo festzuhalten und neue Herausforderungen abzulehnen ist ein weiteres Zeichen mangelnden Gottvertrauens. Noah argumentierte nicht mit Gott, als er vor eine riesengroße Herausforderung gestellt wurde. Wider alle Vernunft begann er zu bauen. (Es hatte bis dahin nicht mal geregnet. „Regen“ war ein unbekanntes Phänomen!) Mose hatte sich an sein stilles Hirtenleben in der midianitischen Wüste gewöhnt. Als Gott einen Auftrag für ihn hatte, tat Mose alles in seiner Macht stehende, die neue Herausforderung zu verweigern. Dank der Langmut Gottes war Moses Gehorsam stärker als sein fehlendes Vertrauen und sein Vertrauen in Gott wuchs mit jedem Glaubensschritt.
- Übersteigerte Furcht
Auch hiermit kann sich so manch einer identifizieren. Barak, obwohl er zu Gottes Volk gehörte und einen klaren Auftrag vom Herrn hatte, hatte Angst, ohne Deborah gegen die Kanaaniter zu kämpfen. Überall in der Bibel muss Gott Seinem Volk immer und immer wieder zurufen: „Fürchtet Euch nicht!“ Im Neuen Testament muss Jesus Seine Jünger fragen: „Warum seid Ihr so furchtsam?“ Angst ist normal im Leben eines Menschen. Der Herr hat dem Gefühl der Angst, das es vor dem Sündenfall gar nicht gab, sogar eine positive Komponente gegeben. Angst hat uns Menschen vor manch einer Dummheit bewahrt. Aber während Jesus in Johannes 16:33 klar bestätigt: „In der Welt habt ihr Angst“ fügt Er sofort – im selben Atemzug – hinzu: „aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden!“
In übersteigerter Angst zu leben ist ein Zeichen von fehlendem Vertrauen in Jesus.
- Gebetslosigkeit
- Vernachlässigung der Bibel als Gottes Wegweisung für uns
- Verweigerung neuer Herausforderungen
- Übersteigerte Furcht
Wo wir eine oder mehrere dieser Zeichen in unserem Leben erkennen, dürfen wir sie voll Zuversicht vor dem Thron der Gnade ablegen. Vertrauen ist ein Geschenk Gottes, das Er in uns hineingepflanzt hat. Aber es hat immer das Potential, zu wachsen. Daran wollen wir arbeiten.
Auch morgen! Wir laden ein zum Gottesdienst – in der Gemeinde oder im Livestream. Die „Gemeinschaft der Heiligen“ ist unverzichtbar für unser geistliches Leben, einen geschärften Blick und für das Wachstum unseres Vertrauens in Jesus. Herzlich Willkommen; sei dabei!
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