Ich bewahre dein Wort in meinem Herzen,
damit ich nicht gegen dich sündige.
(Psalm 119:11)
Das habe ich nach meiner Bibelschulzeit immer wieder mal versucht … und immer wieder abgebrochen. Warum? Weil ich die Verse immer und immer wieder vergessen habe. Vergessen ist mit zunehmendem Alter eine echte Plage (aber nicht nur dann).
In der Gemeinde haben wir uns gestern bei unserem Zeugnisabend ein paar Gedanken gemacht über das Vergessen. Eine Umfrage ergab, dass 42% der Befragten Gesichter vergessen. 49% vergessen, was sie gesagt haben. 53% vergessen Worte (vermutlich ist gemeint, dass sie immer wieder mal nach den richtigen Worten fischen müssen). Telefonnummern vergessen 57% und wo man was hingelegt hat vergessen 60%. Und 83% vergessen Namen! Manchmal vermute ich, dass ich zu all diesen Gruppen gehöre …
Nicht immer ist das Vergessen negativ. Wir können dankbar sein, dass wir vieles aus dem vergangenen Jahr vergessen haben oder vergessen werden. Aber oft ist Vergessen eben doch schmerzlich.
So stand ein Paar, das in den Urlaub fliegen wollte, am Schalter und wartete darauf, ihre Koffer einzuchecken. Sagt der Mann sagte zur Frau: "Ich wünschte, wir hätten das Klavier mitgebracht." Sagt die Frau: "Warum das Klavier? Wir haben bereits sechzehn Taschen und Koffer" Antwort des Ehemanns: "Jaja, ich weiß. Aber auf dem Klavier liegen die Flugtickets!"
Ja, manchmal ist das Vergessen ärgerlich! Aber man kann etwas dagegen tun. Auch das Lernen von Bibelversen ist möglich. Vor 4 Jahren habe ich begonnen, monatlich einen (1) Vers oder kurzen Abschnitt zu lernen. Dabei habe ich gemerkt, dass Wiederholung tatsächlich die Großmutter allen Lernens ist.
Die Kirchenväter
empfahlen ihren Gemeindeschäfchen, das Neue Testament und die Psalmen auswendig
zu lernen. (Und ich frage mich, warum das für die meisten von uns so absurd
klingt). Von Martin Luther heißt es, dass er fast das gesamte Neue Testament,
alle Psalmen und große Teile des Alten Testaments auswendig kannte. Er ist
nicht der Einzige. Von Nadine Hammonds, einer blinden Christin, wird gesagt,
dass sie die Bibel in 3 Jahren auswendig lernte. Jack van Impe wird auch „die
wandelnde Bibel“ genannt, da er die gesamte Bibel auswendig kannte. Und neben ihnen gibt es -zig andere Menschen in aller Welt, die die Bibel oder das Neue Testament auswendig kennen.
Frustrieren diese Beispiele oder ermutigen sie?
Frustrieren müssen sie nur, weil man zu spät begonnen hat. Sie ermutigen hingegen, dass es möglich ist, Bibelverse auswendig zu lernen. Es muss ja nicht die ganze Bibel sein.
Fang klein an! Einen Vers pro Monat. Das ist besser als keinen Vers pro Monat. Bleib dran, auch, wenn Du mal „stolperst“; auch, wenn Du irgendwann denkst: das wird nie etwas. Was Du (in Dein Gedächtnis) säst, wirst Du ernten, auch, wenn es nicht jede Minute fließend abrufbar ist.
darum kommt er nicht vom richtigen Weg ab.
(Psalm 37:31)
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