„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Dienstag, 5. Mai 2020

Es muss nicht Viganella

Bereits gestern haben wir nachgedacht über den Auftrag Jesu, ein Licht in der Dunkelheit zu sein. Heute noch einmal ein paar Gedanken dazu, illustriert durch zwei Spiegel. (Der Beitrag: "Jesus im Römerbrief" kommt morgen)

Wer diesen Blog regelmäßig liest, kennt die Geschichte von Viganella, dem 166 Seelen Dorf, 1012 m hoch in den italienischen Alpen.

Bis vor einigen Jahren galt Viganella als dunkelster Ort Italiens. Der Ort liegt unter der Sonnengrenze und in den Wintermonaten ist die Sonne für rund 3 Monate nicht zu sehen! Im norwegischen Rjukan gibt es eine ähnliche Situation. Dort muss man im Winter für 7 Monate im Jahr auf Sonne verzichten. 
 
In beiden Orten wurden große Riesenspiegel montiert, die die Zentren mit gespiegeltem Licht versorgen. Die Plätze werden erhellt, erwärmt und damit zu einem beliebten Treffpunkt (vielleicht nicht gerade in diesen Monaten).
 
Als Jünger Jesu sollen wir unseren Platz bei Jesus einnehmen und Ihn reflektieren. Wie Spiegel werden wir erhelltund erhellen wiederum andere. Nimm Deinen Platz als Jünger Jesu nicht unter dem Bett ein oder unter dem Scheffel, sondern neben Jesus auf dem Leuchter. 
 
Sicher fühlt sich jetzt so manch einer schlecht und denkt: „Ich werde nie ein Riesenspiegel Gottes, der ein ganzes Dorf erhellt und erwärmt.“ 
 
Vielleicht nicht – wahrscheinlich nicht! Weder Du, noch ich. Aber das müssen wir auch gar nicht, wie dieser Bericht illustriert: 
 
Im schottischen Glasgow machte ein Mann einen Spatziergang in den engen Straßen der Stadt. Die Straßen waren  extrem eng und die Häuser ganz hoch. Das bisschen schottische Sonne erreichte gerade die eine Seite des Bürgersteigs. Sie andere Straßenseite blieb im Schatten. Dann entdeckte der Spatziergänger einen Jungen, barfuß, runtergekommen und mit einem kleinen abgebrochenen Stückchen Spiegel in seiner Hand.  
 
Mit der Spiegelscherbe fing er einige Sonnenstrahlen auf und reflektierte sie zu einem bestimmten Punkt auf der Schattenseite der Häuser. Der Spatziergänger schlenderte zu dem Jungen und sagte: „Na , Kurzer, was machst Du denn da?“  „Schauen Sie da drüben das Fenster,“ – kam die Antwort des Jungen. „In dem Zimmer da drüben liegt mein kleiner Bruder seit seinem Unfall vor zwei Jahren auf dem Rücken. Und das Zimmer ist auf der falschen Seite der Straße, um Sonne abzukriegen. Ich versuche immer ein bisschen Sonne mit meinem kleinen Spiegel aufzufangen und in sein Zimmer hineinzuschicken. 
 
Verstehst Du das? Leuchte für Jesus in der Dunkelheit. Du must kein Riesenspiegel sein. Eine kleine Spiegelscherbe reicht, solange sie das Sonnenlicht reflektiert. Lass Dein Licht leuchten für Jesus. Erwarte nichts von Dir selbst, aber alles von Ihm! Leuchten geschieht durch kleine Schritte:
-         ein weitergegebenes Traktat
-         ein freundliches Wort
-         ein stilles – oder auch lautes – Gebet
-         ein schlichtes Zeugnis (flüssig oder gestammelt)
-         ein Gebet vor dem Essen in der Öffentlichkeit
-         eine scheinbar kleine Hilfeleistung im Namen Jesu 
 
SO soll euer Licht leuchten vor den Leuten,
daß sie eure guten Werke sehen
und euren Vater im Himmel preisen.  
(Matthäus 5:16)

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