„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Mittwoch, 6. Mai 2020

Jesus im Römerbrief

Der Römerbrief ist der erste Brief des Paulus, den wir in der Anordnung des Neuen Testaments finden. Martin Luther bezeichnete den Römerbrief als

„das rechte Hauptstück des Neuen Testaments und das allerlauterste Evangelium, welcher wohl würdig und wert ist, dass ihn ein Christenmensch nicht allein Wort für Wort auswendig wisse, sondern täglich damit umgehe als mit einem täglichen Brot für die Seele; denn er kann nimmer zu viel und zu gründlich gelesen oder betrachtet werden. Und je mehr er behandelt wird, desto kostbarer wird er und umso besser schmeckt er“.

Ich will ehrlich sein: Ich kenne den Römerbrief nicht auswendig, habe ihn allerdings auch schätzen und lieben gelernt, denn Jesus springt uns an von jeder Seite und aus jedem Kapitel des Briefes.

Martin Luther war ein gebildeter Augustinermönch, der aber vergeblich die Vergebung und Gnade Gottes zu erwirken versuchte. Er lebte in Selbstverleugnung und Selbstkasteiung und in ständiger Angst vor dem zornigen und gerechten Gott, bis Gott ihm durch Römer 1:17 begegnete, wo es heißt: „Der Gerechte wird aus Glauben leben“.

Der Römerbrief beschreibt Jesus als den Gerechten im Gegensatz zu Adam, dem Gefallenen. Im Römerbrief begegnete Luther – und seit ihm Millionen anderer Menschen – Jesus.

Wir haben Frieden mit Gott durch Jesus (5:1)
Jesus ist für Gottlose gestorben (5:6)
Jesu Blut hat uns gerechtfertigt vor Gott (5:9)
Jesus hat uns, die Feinde Gottes, mit Gott versöhnt (5:10)
Jesus hat uns Gnade und Gnadengeschenk Gottes zukommen lassen – und das in überströmendem Maß (5:15)
Jesus hat uns zu Mitregenten gemacht mit Ihm (5:17)
Jesu Gerechtigkeit verhilft uns zu ewigem Leben (5:21)

All diese Segnungen kommen aus nur einem Kapitel, in dem wiederholt gesagt wird, dass Jesus nicht geizt. Er beschenkt im Überfluss.

Auch die anderen Kapitel sind voll mit Beschreibungen der Segnungen durch Jesus:

Jesus hat uns zur Freiheit befreit (7:4)
Jesus hat uns außerhalb jeder Verdammnis gebracht (8:1)
Jesu Liebe ist unzerstörbares Bindeglied zwischen Gott und uns (8:39)
Jesus hat alle Seine Kinder verbunden zu einem Leib (12:5)
Jesus möchte unsere „Kleidung“ sein. Wir sollen uns mit Ihm umgeben (13:14)

Es lohnt sich, den Römerbrief einfach mal durchzulesen, den Namen Jesu oder Titel, Christus, zu unterstreichen und zu finden, was wir alles allein im Römerbrief über Ihn lernen. Kein Wunder, dass selbst die Entstehung der Heiligungsbewegung im 19. Jahrhundert auf das intensive Studium von Römer 6-8 zurückgeführt wird. Und auch die Reformation ist sicher eine Frucht dieses Briefes.

Denn Gottes Gerechtigkeit wird darin offenbart
aus Glauben zu Glauben, wie geschrieben steht:
"Der Gerechte aber wird aus Glauben leben."
(Römer 1:17)

Unser Jüngerschaftsabend beschäftigt sichzwar nicht mit dem Römerbrief, aber auch die Person des Epaphroditus im Philemonbrief ist ein toller Hinweis auf das, was Jesus aus unserem Leben machen kann. Sei doch (in unserem Livestream) mit dabei!

Jüngerschaftsabend @ CCFG
Heute, 19:30 Uhr
im Livestream, über: www.ccfg.de

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