„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Freitag, 8. Mai 2020

Gott, gib mir ...

Wer dieses Gebet ursprünglich geschrieben und vermutlich auch gebetet hat, ist nicht mit Sicherheit geklärt. Verschiedene Namen werden ins Feld geführt, darunter Franz Hengsbach, Dietrich Bonhoeffer, Ignatius von Loyola und Franz von Assisi. Wahrscheinlicher aber stammt das Gebet aus der Feder und dem Herzen des amerikanischen Pfarrers, Reinhold Niebuhr. Er betete – und vor allem die ersten 3 Bitten fanden weite Verbreitung als Zitat:

Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
  den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
  und die Weisheit,
das eine vom anderen zu unterscheiden.

  Einen Tag nach dem anderen zu leben,
  einen Moment nach dem anderen zu genießen.
  Entbehrung als einen Weg zum Frieden zu akzeptieren,
  sie anzunehmen, wie Jesus es tat:
  diese sündige Welt, wie sie ist,
  und nicht, wie ich sie gern hätte,
  zu vertrauen, dass Du alles richtig machen wirst,
  wenn ich mich Deinem Willen hingebe,
  sodass ich in diesem Leben ziemlich glücklich sein möge
  und im nächsten Leben für immer überglücklich.
  Amen.

In einer Zeit, in der wir bombardiert werden mit dem Schrei nach Veränderung und der Notwendigkeit zur Veränderung sind uns doch oftmals die Hände gebunden. Christen können dankbarerweise auch mit gebundenen Händen beten. Aber manches Leid, manche Not steht außerhalb unseres Einflussbereichs. Paulus konnte die Sklaverei im römischen Reich nicht abschaffen. Das war auch nicht sein göttlicher Auftrag. Aber er half sowohl christlichen Sklaven wie auch christlichen Besitzern, einander anzunehmen und sich biblisch zu verhalten.

Obwohl die Juden es hofften, war Jesus nicht gekommen, um das römische Reich auf den Kopf zu stellen und Caesar, Herodes oder Pilatus Paroli zu bieten. Sein Auftrag war ein geistlicher, der eines Seelenretters. Und auch die anderen Apostel, die sich tatsächlich im Namen und Auftrag Jesu in alle Himmelsrichtungen verbreiteten, mussten mancherlei Unannehmlichkeiten auf sich nehmen. Aber sie erlaubten es sich nicht, ihre Gelassenheit über Dingen, Widerständen oder Personen zu verlieren, die nicht änderbar waren.

Andererseits gingen sie mit dem Mut und der Bereitschaft von Märtyrern ans Werk, wenn es darum ging, Situationen anzugehen, die notwendige Veränderungen erforderten zur Ehre Jesu. Paulus fand so klare Worte, dass in ganz Kleinasien der Absatz von Götzenbildern sank, weil immer mehr Menschen zum Glauben an Jesus fanden. Die Apostel scheuten keine Leiden, das Leben aus Gnade über dem Leben aus dem Gesetz heraus zu lehren. Oft mit hohen Kosten.

Immer aber spielte Jesus die Hauptrolle. Musste etwas verändert werden, damit das Reich Gottes gebaut würde – und lag die Mitarbeit dazu in ihrer Macht als Zeugen Jesu Christi – dann packten sie mit an. Ging es nicht um Jesus, oder lag es außerhalb ihres Auftrags, dann konzentrierten sie ihre Kraft auf das, wozu sie berufen waren. Ob es ihnen manchmal schwer fiel, das eine zu tun und das andere zu lassen? Dazu schweigt die Bibel. Wir wissen es nicht!

Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
  den Mut,
Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
  und die Weisheit,
das eine vom anderen zu unterscheiden.

Macht das Reich Gottes zu eurem wichtigsten Anliegen,
lebt in Gottes Gerechtigkeit,
und er wird euch all das geben, was ihr braucht.
(Jesus in Matthäus 6:33; NLB)

Eine gute Nachrichte (aktualisiert: 8.5.20) gibts HIER

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