Wer dieses Gebet ursprünglich geschrieben und vermutlich
auch gebetet hat, ist nicht mit Sicherheit geklärt. Verschiedene Namen werden
ins Feld geführt, darunter Franz Hengsbach, Dietrich Bonhoeffer, Ignatius von
Loyola und Franz von Assisi. Wahrscheinlicher aber stammt das Gebet aus der
Feder und dem Herzen des amerikanischen Pfarrers, Reinhold Niebuhr. Er betete –
und vor allem die ersten 3 Bitten fanden weite Verbreitung als Zitat:
Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern
kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit,
das eine vom anderen zu unterscheiden.
Einen Tag nach dem anderen zu
leben,
einen Moment nach dem anderen zu genießen.
Entbehrung als einen Weg zum Frieden zu akzeptieren,
sie anzunehmen, wie Jesus es tat:
diese sündige Welt, wie sie ist,
und nicht, wie ich sie gern hätte,
zu vertrauen, dass Du alles richtig machen wirst,
wenn ich mich Deinem Willen hingebe,
sodass ich in diesem Leben ziemlich glücklich sein möge
und im nächsten Leben für immer überglücklich.
Amen.
einen Moment nach dem anderen zu genießen.
Entbehrung als einen Weg zum Frieden zu akzeptieren,
sie anzunehmen, wie Jesus es tat:
diese sündige Welt, wie sie ist,
und nicht, wie ich sie gern hätte,
zu vertrauen, dass Du alles richtig machen wirst,
wenn ich mich Deinem Willen hingebe,
sodass ich in diesem Leben ziemlich glücklich sein möge
und im nächsten Leben für immer überglücklich.
Amen.
In einer Zeit, in der wir bombardiert werden mit dem
Schrei nach Veränderung und der Notwendigkeit zur Veränderung sind uns doch
oftmals die Hände gebunden. Christen können dankbarerweise auch mit gebundenen
Händen beten. Aber manches Leid, manche Not steht außerhalb unseres
Einflussbereichs. Paulus konnte die Sklaverei im römischen Reich nicht
abschaffen. Das war auch nicht sein göttlicher Auftrag. Aber er half sowohl
christlichen Sklaven wie auch christlichen Besitzern, einander anzunehmen und
sich biblisch zu verhalten.
Obwohl die Juden es hofften, war Jesus nicht gekommen, um
das römische Reich auf den Kopf zu stellen und Caesar, Herodes oder Pilatus
Paroli zu bieten. Sein Auftrag war ein geistlicher, der eines Seelenretters. Und
auch die anderen Apostel, die sich tatsächlich im Namen und Auftrag Jesu in
alle Himmelsrichtungen verbreiteten, mussten mancherlei Unannehmlichkeiten auf
sich nehmen. Aber sie erlaubten es sich nicht, ihre Gelassenheit über Dingen,
Widerständen oder Personen zu verlieren, die nicht änderbar waren.
Andererseits gingen sie mit dem Mut und der Bereitschaft
von Märtyrern ans Werk, wenn es darum ging, Situationen anzugehen, die
notwendige Veränderungen erforderten zur Ehre Jesu. Paulus fand so klare Worte,
dass in ganz Kleinasien der Absatz von Götzenbildern sank, weil immer mehr
Menschen zum Glauben an Jesus fanden. Die Apostel scheuten keine Leiden, das
Leben aus Gnade über dem Leben aus dem Gesetz heraus zu lehren. Oft mit hohen
Kosten.
Immer aber spielte Jesus die Hauptrolle. Musste etwas
verändert werden, damit das Reich Gottes gebaut würde – und lag die Mitarbeit
dazu in ihrer Macht als Zeugen Jesu Christi – dann packten sie mit an. Ging es
nicht um Jesus, oder lag es außerhalb ihres Auftrags, dann konzentrierten sie
ihre Kraft auf das, wozu sie berufen waren. Ob es ihnen manchmal schwer fiel, das eine zu tun und das andere zu lassen?
Dazu schweigt die Bibel. Wir wissen es nicht!
Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern
kann,
den Mut,
den Mut,
Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit,
und die Weisheit,
das eine vom anderen zu unterscheiden.
Macht
das Reich Gottes zu eurem wichtigsten Anliegen,
lebt
in Gottes Gerechtigkeit,
und
er wird euch all das geben, was ihr braucht.
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