„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Samstag, 9. Mai 2020

Epaphroditus

Am vergangenen Mittwoch haben wir uns an unserem Jüngerschaftsabend Gedanken gemacht über Epaphroditus, einen glaubensfrohen und risikofreudigen Nachfolger Jesu. In nur einem Vers erhält er von Paulus 5 Beschreibungen (Philipper 2:25):

Doch habe ich es für notwendig erachtet,
Epaphroditus zu euch zu senden,
meinen Bruder und Mitarbeiter und Mitstreiter,
der auch euer Gesandter ist u. Diener meiner Not;

Epaphroditus wird von Paulus bezeichnet als Bruder, Mitarbeiter, Mitstreiter, Gesandter und Diener seiner Not. Als “Mitstreiter” und “Mitarbeiter” würde so mancher sich freiwillig melden. Aber “Gesandter”, also Laufbursche oder lediglich “Bruder” – lohnt sich dafür der Einsatz?

Hier ist ein Beispiel für einen Bruder (Schwester-)dienst am Nächsten, einen einfachen, untheologischen, ungesehenen Dienst für Jesus, der dennoch die gleiche Risikofreudigkeit voraussetzt wie der Dienst des Epaphroditus, der das Risiko für Jesus nicht scheute:

Im Beispiel geht es um Fanny Crosby, die blinde Dichterin vieler bekannter und segensreicher Lieder, u.a. „Seliges Wissen, Jesus ist mein“, „Sicher in Jesu Armen“, „O Gott Dir sei Ehre“ oder „Gott wird dich tragen“.

Fanny Crosby
Diese blinde Fanny Crosby stand im Alter eines Tages in einer Straßenmission in New York.
Vor ihr standen und saßen einer Menge obdachloser, drogenabhängiger und alkoholkranker Männer und hörten ihre Frage: "Gibt es hier einen jungen Mann, der keine Mutter hat?"

Ein junger Mann hob schüchtern die Hand. Er erzählte, dass seine Mutter starb, als er noch sehr jung war. Daraufhin bat Fanny Crosby diesen jungen Mann, nach vorne zu kommen. Sie  umarmte ihn und küsste ihn auf die Wange.

Dieses Geschehen berührte ihr eigenes Herz so sehr, dass sie in dieser Nacht nach Hause ging und das (im englischsprachigen Raum) sehr bekannte Lied schrieb: “Rescue the perishing” – in dem es heißt: ‘Rette die Verlorenen, kümmere dich um die Sterbenden, reiße sie voll Mitleid aus der Sünde und dem Grab, weine über den Irrenden, richte die Gefallenen auf! Sag ihnen von Jesus dem mächtigen Retter.

Viele Jahre später wollte ein Evangeliumssänger auf einer Veranstaltung mit dem Evangelisten Dwight L. Moody dieses Lied singen. Bevor er zu singen begann, erzählte er die Geschichte, wie es zustande kam. Als er erzählte, sprang ein Mann mittleren Alters auf und rief: „Ich war das! Ich bin der junge Mann, über den sie geschrieben hat. Sie küsste mich. Ich konnte das niemals vergessen.“

Infolge dieses mütterlichen Kusses einer alten, blinden Christin, kam ein junger, gestrandeter Mann zu Jesus und sein ganzes Leben wurde verändert! Das war ein untheologischer, unscheinbarer Dienst am Nächsten. Außerdem kostete es sicher viel Mut, dieses Kussrisiko einzugehen

Egal, ob Dein Dienst groß oder klein ist, gesehen wird oder im Verborgenen geschieht, folge den Spuren von Epaphroditus, von Fanny Crosby, die den Fußspuren Jesu folgten und das Risiko einer mutigen Nachfolge nicht scheuten.

Wir laden ein: 
Livestream Gottesdienst @ www.ccfg.de
Sonntag: 10:30 Uhr
Bitte auch Bekanntmachung zu zukünftigen Veranstaltungen 
vor dem Gottesdienst und hier im Blog beachten

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Kommentare, die nur Werbung zum Inhalt haben oder zu Werbezwecken verlinkt sind, werden gelöscht!
Sie haben die Möglichkeit, anonym zu kommentieren. Dann wird Ihr Name nicht unter Ihrem Kommntar erscheinen. Mit dem Absenden Ihres Kommentars wird Ihre IP-Adresse allerdings im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert. Natürlich werden keinerlei Daten veröffentlicht oder weitergegeben, es sei denn, Sie treffen diese Wahl selbst, indem Sie nicht anonym kommentieren.