„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Samstag, 18. April 2020

Gesinnt sein wie Jesus

 
Wo ich das Bild zum ersten Mal gesehen habe, weiß ich nicht. Aber die Beschreibung passte:

Der Mann weiß nicht, dass sich weiter unten eine Schlange befindet.
Die Frau weiß nicht, dass ein Stein dem Mann den Rücken zerquetscht.

Die Frau denkt: „Ich werde fallen! Ich kann nicht klettern, weil die Schlange mich beißen wird! Warum kann der Mann nicht etwas mehr Kraft einsetzen und mich hochziehen?"
Der Mann denkt: „Ich habe so große Schmerzen! Trotzdem ziehe ich dich so weit ich kann! Warum strengst du dich nicht etwas mehr beim Klettern an?"

Die Schlussfolgerung: Du kannst den Druck, unter dem die andere Person steht, nicht sehen. Ebensowenig kann die andere Person Deinen Schmerz nicht sehen, in dem Du dich befindest.
So ist das Leben, egal ob es die Arbeit betrifft, die Familie, Gefühle oder Freunde. Wir müssen es lernen, einander zu verstehen.

Ich glaube nicht, dass ich das Bild im Zusammenhang mit einer christlichen Aussage kennengelernt habe. Aber biblische Aussagen hat es definitive.

Für das Verhalten von uns Menschen zu anderen Menschen erinnert es an die Aussage von Römer 15:7: “Nehmt einander an, gleichwie auch Christus uns angenommen hat, zur Ehre Gottes!” Jesus möchte, dass wir einander helfen, nicht richten. In Römer 14:12+13 heißt es:  So wird also jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben. Darum lasst uns nicht mehr einander richten, sondern das richtet vielmehr, dass dem Bruder weder ein Anstoß noch ein Ärgernis in den Weg gestellt wird!

Wenn wir das von Jesus lernen und umsetzen, wird die Gemeinde Jesu zu einem “geistlichen Krankenhaus”,in dem viele verletzte und verwundete Seelen geheilt werden. Wo nicht verurteilt wird, sondern man in Dankbarkeit miteinander umgeht, da geschieht Heilung.

Aber vielleicht erinnert das Bild noch mehr an den, der trotz Schmerzen (die wir gar nicht nachvollziehen können) Seine Hand nach uns ausstreckt und uns – an der alten Schlange vorbei – zu sich ziehen möchte.

Lasst uns von der Sanftmut, Barmherzigkeit und Leidensbereitschaft Jesu lernen und uns selbstlos nach denen ausstrecken, die unsere Hilfe benötigen.

Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war!
(Philipper 2:5)

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