Markus beschreibt Jesus als den, der gekommen ist, um zu
dienen.
Der Arzt, Lukas, ist Verfasser des dritten Evangeliums
und schon vom beruflichen her am Menschen interessiert. Er porträtiert Jesus
als Menschensohn, was natürlich nicht bedeutet, dass er die Gottheit Jesu
leugnet oder nicht erwähnt.
Der Empfänger seines Evangeliums wird im 3. Vers erwähnt:
Theophilus hatte einen heidnischen Hintergrund. Griechisch-heidnisches Denken
suchte das Beste der Menschen und der Götter miteinander zu vereinigen. Lukas hebt
die menschliche Seite hervor, ohne die göttliche Seite Jesu zu vernachlässigen.
Keiner der 3 anderen Evangelisten beschreibt die
Menschwerdung Jesu so ausführlich wie Lukas. Keiner die Schwachheit Jesu,
gerade in den Kindheitstagen, so deutlich wie Lukas aber vielleicht auch keiner
die Schönheit der Menschlichkeit, wie Jesus. Jesus zeichnet sich aus durch Seine
Liebe zum Menschen. Wie klar und unerbittlich weist Er die Religiösen in
Schranken (Lukas 13:15), die der verkrümmten
Frau keine Heilung am Sabbat erlauben wollen. Wie bewegend auch Sein Gleichnis
über den verlorenen Sohn, der wieder nach Hause kommt und vom Vater angenommen wird. (Lukas 15)
Lukas schreibt mehr über Jesus im Gebet als die anderen
Evangelisten. Bei Seiner Menschwerdung hatte Er Seine Gleichheit mit dem Vater
nicht wie einen Raum festgehalten, sondern sich entäußert, Er hatte Seine
göttlichen Vollmachten ruhen lassen, verzichtete darauf, sie als Sohn Gottes zu
gebrauchen. Und so ging Er den Weg eines Menschen, abhängig vom Vater, abhängig
vom Gebet – immer mit einem offenen Ohr für Wegweisung und Leitung von oben.
Schließlich: Matthäus schreibt, was der Hauptmann und die
Soldaten sagten, die das Kreuz bewachten. Mit Erstaunen und (vielleicht)
Erschütterung sagten einige von ihnen:
„Wahrhaftig,
dieser war Gottes Sohn!“ (Matthäus 27:54)
Lukas hingegen überliefert
die genauen Worte des Hauptmanns der Truppe, der dem hinzufügt: „Wahrlich,
dieser Mensch war gerecht!“ (Lukas 23:47)
Ist es eigentlich wichtig, zu wissen, dass die 4
Evangelisten Jesus jeweils anders beschreiben? Nun. Es ist nicht
heilsnotwendig. Aber es hilft uns zum einen, unterschiedliche Nuancen in den Berichten
zu verstehen, ohne sofort Widersprüche zu sehen. Zum anderen ist es für die
verschiedenen Empfänger hilfreich, Jesus so zu verstehen, wie es ihrer
Situation angemessen ist. Als drittes bringt es eine Vielfalt in die Biographie
Jesu und beschreibt uns ein abgerundetes Bild von unserem Herrn.
Wie gut für uns zu wissen, was Lukas betont: Jesus, war
Mensch. So wie Er ganz und gar Gott war und ist, so war er auch ganz Mensch.
Das bedeutet: Er kann uns verstehen. In allem!
Jesus weiß, was es bedeutet, hungrig oder durstig zu sein.
Er weiß, was es bedeutet, müde zu sein.
Er weiß, wie es sich anfühlt, verachtet und gemobbt zu
werden.
Jesus weiß, wie es ist, ungerecht beschuldigt zu werden.
Auch Er wurde von Freunden verlassen.
Jesus weiß, wie es ist, von schwierigen Menschen umgeben
zu sein.
Er kennt die Auseinandersetzung mit Leid und Krankheit.
Er weiß, was Schmerzen sind!
Und er wusste nur zu gut, was es bedeutet, angefochten zu
sein.
Jesus musste Mensch werden wie Du und ich, denn im
Hebräerbrief (2:17; 4:15) lesen wir:
Daher musste er in jeder Hinsicht den
Brüdern ähnlich werden, damit er ein barmherziger und treuer Hoherpriester
würde in dem, was Gott betrifft, um die Sünden des Volkes zu sühnen. (…) Denn wir haben nicht
einen Hohenpriester, der kein Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten,
sondern einen, der in allem versucht
worden ist in ähnlicher Weise wie wir,
doch ohne Sünde.
So hat Ihn auch Lukas für uns beschrieben, damit wir Ihn
erkennen als einen von uns – ausgenommen der Sünde. Einen, der uns verstehen,
beistehen und retten kann!
Schaut Euch doch im nächsten Eintrag (unten) die Beiträge von Geschwistern aus der CCFG an, was ihnen Ostern bedeutet.
Schaut Euch doch im nächsten Eintrag (unten) die Beiträge von Geschwistern aus der CCFG an, was ihnen Ostern bedeutet.
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