„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Freitag, 17. April 2020

Das unbeantwortete Gebet, das beantwortet wurde

Gestern postete eine Freundin ein Zeugnis in ihrem FB Profil, das mich tief bewegte. Warum? Es zeigt, dass Gott uns hört, wenn wir zu Ihm rufen. Nicht immer sofort und nicht immer so, wie wir es uns vorstellen und wünschen. Aber wo Er ein Herz sieht, das sich nach Ihm ausstreckt, da hört Er zu – und handelt.

Alison Turner postete gestern folgendes Zeugnis, das ich mit ihrer Erlaubnis übersetzen und hier veröffentlichen darf:

Vor Kurzem musste ich darüber nachdenken. Lass mich Dir eine Geschichte erzählen.

Als ich ungefähr 9 Jahre alt war, trennten sich meine Mutter und mein Vater. Kurz bevor mein Vater ging, erinnere ich mich daran, wie ich im Bett lag und ihre wütenden Stimmen von unten hörte. Egal, wie tief ich meinen Kopf unter der Decke vergrub, ihre Argumente kamen bei mir an.

Eine Trennung, eine Scheidung, zerreißen ein Kind! Es kann sehr triftige Gründe dafür geben, aber der Schaden bleibt angerichtet. Ein Herz, zwischen zwei Menschen geteilt. Nie wieder ganz heil.

Eines Tages, als ich von der Schule nach Hause ging, blieb ich stehen. Ich kenne den genauen Ort. Die niedrige Mauer am Ende der Straße, die das Ende des Gartens unseres Nachbarn markierte. Und ich betete. Mein erstes Gebet, das von Herzen kam. Ich betete, dass meine Mutter und mein Vater wieder zusammenkommen würden.

Gott hat mir nicht gegeben, was ich wollte.

Und jetzt möchte ich Dir sagen, wie er mein „unbeantwortetes“ Gebet beantwortet hat.

Mit 14 Jahren hatte ich ein problematisches Privatleben. Details sind nicht erforderlich. Es genügt zu sagen, dass ich unglücklich war. Als meine Schwester, die eine Pause an der Universität machte und nach Hause kam, nahm mich mit in eine Kirche. Was ich dort hörte, war wie Wasser für eine durstige Seele. Es war das, wonach ich gesucht hatte.

Was mich am meisten beeindruckte, war, dass diese Menschen in der Gemeinde über Jesus sprachen als eine echte, lebendige Person; eine Person, die Teil ihres alltäglichen Lebens war. Im Alter von 15 Jahren hatte mich die Bibel überzeugt, dass Jesus genau der war, der er sagte, dass er sei – und dass ich ihm folgen wollte.

Das ist mein beantwortetes unbeantwortetes Gebet. Als ich zu Gott schrie, hörte er mich. Er konnte die Ehe meiner Eltern nicht wieder zusammenbringen, weil das nicht das war, was sie beide wollten. Und Gott zwingt niemandem seinen Willen auf. Aber er hörte mein Herz weinen und als ich bereit war, stellte er sich vor.

Ich habe nicht alle Antworten des Lebens, aber ich weiß, dass Gott zuhört. Ich weiß, dass das Gebet uns und unsere Herzen verändert. Es ist leicht zu glauben, dass das Gebet nichts geändert hat. Aber was wenn? Was wäre, wenn Du nicht gebetet hättest?

 
Ja, was wenn wir nicht gebetet hätten oder nicht beten würden?
Darum wollen wir beten und im Gespräch bleiben mit Jesus!

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