Albrecht Dürer liebte die Malerei und es war sein inniger Wunsch, Maler zu
werden. Sein Vater war Goldschmied und der junge Albrecht erlernte das
Familienhandwerk bereits in jungen Jahren. Allerdings stimmte sein Vater
später dem Studium der Kunst in Nürnberg zu.
Dürer war eins von 18 Kindern und es war seinem Vater nicht möglich, das
Studium zu finanzieren. Es blieb Albrecht nichts weiter übrig, als sich durch
Arbeit selbst durchzuschlagen. Dadurch blieb verständlicherweise wenig Zeit, an
seinen Kunstprojekten zu arbeiten.
Dürers Künstlerfreund, Franz Knigstein, war in einer ganz ähnlichen
Situation und die beiden jungen Männer beschlossen, per Los zu entscheiden, wer
zuerst studieren und wer den anderen unterstützen sollte. Nach
Studiumsabschluss wollte man die Rollen wechseln, so dass jeder sein Studium
antreten und beenden konnte. Albrecht zog das große Los und konnte sich als
Erster seinem Kunststudium widmen. Es war allerdings sein fester Vorsatz, nach
Abschluss seinen Freund Franz studieren zu lassen und ihn zu finanzieren.
Albrecht beendete sein Studium und begann seine Karriere als Künstler. Nun
suchte er seinen Freund und Unterstützer, Franz, auf, damit er nun aufhören
konnte zu arbeiten und beginnen konnte, zu studieren.
Mit Schrecken stellte Dürer jetzt fest, wie groß das Opfer war, das sein
Freund Franz für ihn gebracht hatte. Während der langen Arbeitszeit waren seine
Finger verdreht und steif geworden. Seine langen, schlanken Finger und seine empfindlichen
Hände waren für die Arbeit eines Künstlers unbrauchbar geworden. Zarte
Pinselstriche für die Ausführung feiner Malereien waren nicht mehr möglich.
Aber trotz des hohen Preises, den er bezahlt hatte, war Franz nicht bitter. Er
war froh, dass sein Freund Albrecht Erfolg hatte.
Für Albrecht Dürer waren die Hände seines Freundes ein Symbol für die Art
von Liebe, die Jesus uns gezeigt hatte – Liebe, die gibt; Liebe, die das Wohl
des geliebten Menschen über die eigenen Rechte stellte; Liebe, die sich selbst
aufgab, hingab – und wie Jesus, die Herrlichkeit aufgab um zu dienen.
Knigsteins Hände werden bis heute als Hände erinnert, die opferten und dazu
dienten, einem Freund zu helfen. Woran werden deine und meine Hände einmal erinnern?
Mögen auch sie als Bild der Liebe in Erinnerung bleiben!
„Herr, benutze meine Hände wie Knigsteins Hände, um das Leben eines anderen zu verändern. Lass sie beschäftigt sein mit aktiver Nächstenliebe und im Zwiegespräch mit Dir!“
„Herr, benutze meine Hände wie Knigsteins Hände, um das Leben eines anderen zu verändern. Lass sie beschäftigt sein mit aktiver Nächstenliebe und im Zwiegespräch mit Dir!“
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