„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Dienstag, 12. November 2019

Jesus im Buch Hesekiel

Das Buch Hesekiel ist sicher eins der am wenigsten gelesenen Bibelbücher und eins der Bücher, über das am wenigsten gepredigt wird. Das mag daran liegen, dass sich weite Teile des Buches um das Gericht Gottes drehen, sei es um Gericht an Seinem Volk oder an den Nationen. Dazu kommen viele bizarre und zunächst schwer verständliche Visionen des Propheten. Dennoch ist das Buch Hesekiel nicht weniger das Wort des lebendigen Gottes wie es auch die Psalmen, die Evangelien oder die anderen Bücher der Bibel sind. Auch das Buch Hesekiel spricht von Jesus – bereits im ersten Kapitel. Hesekiel 1:4+5+10:

4 Und ich schaute, und siehe, ein Sturmwind kam von Norden her, eine große Wolke und loderndes Feuer, von einem Strahlenglanz umgeben; aus seiner Mitte aber glänzte es wie Goldschimmer, mitten aus dem Feuer. 5 Und mitten aus diesem erschien die Gestalt von vier lebendigen Wesen, und dies war ihr Aussehen: Sie hatten Menschengestalt. (…) 10 Ihre Gesichter aber waren so gestaltet: vorn das Gesicht eines Menschen; auf der rechten Seite, bei allen vieren, das Gesicht eines Löwen; zur Linken, bei allen vieren, das Gesicht eines Stieres; hinten aber hatten alle vier das Gesicht eines Adlers.

Die Beschreibung der vier lebendigen Wesen erinnert stark an die Beschreibung Jesu durch die Evangelien. Schon die frühen Kirchenväter sahen in Hesekiels Gesichtern die Darstellung Jesu, wie ihn die Evangelisten im NT beschrieben: Matthäus beschreibt Jesus als König, den Löwen aus Juda. Er besitzt das Recht, zu richten und zu regieren. Markus beschreibt Jesus als Diener, der (wie ein Arbeitstier / Stier) Seinen Auftrag erfüllt. Jesus selbst sagte, dass Er nicht gekommen ist, um bedient zu werden, sondern um zu dienen. Lukas hebt die Menschlichkeit Jesu hervor und bezeichnet Ihn häufiger als Menschensohn als alle anderen Evangelisten, während Johannes die Gottheit Jesu betont: Er ist das erhabene Tier des Himmels, der Adler.

Auch sonst haben die Beschreibungen der Gottesvisionen Hesekiels teilweise erstaunliche Parallelen zu den Jesusvisionen des Johannes in der Offenbarung. Es ist derselbe Gott, der sich Hesekiel im AT und Johannes im NT offenbart.

Aber es gibt noch andere, prophetische Verse über Jesus; den kommenden König (Hesekiel 21:32):

Vernichtung! Vernichtung! Ich werde Jerusalem vernichten - doch auch das soll nicht so bleiben -, bis der erscheint, der ein Recht darauf hat, es zu richten. Ihm will ich es übergeben.

Auch dieser Vers hat viele Parallelen im Alten und im Neuen Testament, die auf den kommenden König und Regenten hinweisen: Jesus, den Messias. Auf Ihn darf sich Israel freuen. Er wird ihre Bedrückung beenden, wird sie regieren in Saftmut und Gerechtigkeit und sie zu neuer Herrlichkeit führen, wie es von Gott schon immer vorgesehen war.

Auch allen Nichtjuden, die sich Jesus zugewandt haben, gilt das gleiche Versprechen. Jesus ist auch unser König, unser Regent. Angekündigt im 1 Buch Mose, bestätigt durch die Geschichtsbücher und die Propheten des AT, offenbart und vorhergesagt im NT. Jesus, unser König, wird kommen. Er wird regieren in Macht und Gerechtigkeit. Heute leben 200.000.000 Christen unter Verfolgung. Sie dürfen sich freuen, dass Jesus am Ende siegen und regieren wird. Viele, viele andere Christen werden nicht verfolgt, leben aber in einer Welt, gefüllt mit Ungerechtigkeit, abscheulichen Sünden und überfließendem Leid. Sie dürfen wissen, dass ihr König kommt, um in Gerechtigkeit zu regieren.

Keine Ungerechtigkeit wird ungesühnt bleiben, keine Träne ungetrocknet – wenn Er kommt, der angekündigte, rechtmäßige König Israels, auf den auch die Heiden hoffen und der Sein Volk richten und regieren wird in Gerechtigkeit. Die Ankündigung darüber finden wir (auch) im Buch des Propheten Hesekiel.

Maranatha, Herr Jesus, komme bald!

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