Der Mann hinter dem
Monitor riss die Augen auf, als er sah, was da grade durch die Maschine lief und
fragte Tom, was in dem Handkoffer sei. Der Kollege öffnete den Koffer
vorsichtig und zog ein kleines schwarzes Kästchen hervor mit Zifferblättern und
Schaltern. Jetzt wurde das Sicherheitspersonal richtig nervös und auch andere
Fluggäste merkten, dass da was nicht in Ordnung zu sein schien und gingen auf
Abstand.
"Das ist ein sprechendes Metronom," antwortete der Musikprofessor schüchtern – während sein Sohn vor Scham am liebsten im Boden versunken
wäre. „Hier, ich zeige Ihnen, wie es funktioniert!“ Dann nahm er die Box, drehte einen Schalter um und das
Metronom sprach mit monotoner Stimme: „Ein – zwei – drei – vier“. Jeder atmete hörbar erleichtert auf!
Als Tom und sein Sohn am
Ende des Laufbandes ihre Sachen wieder einsammelten, flüsterte der Junge dem
Vater zu: Bist du nicht auch heilfroh, dass die Zählung nicht rückwärts war: "Vier
– drei – zwei – eins“?
Wir zählen seit ein paar
Tagen rückwärts: Zählen die Tage runter bis zum neuen Jahr 2019. Noch 1 Tag bleibt.
Und dann?
Jesus sagt in Lukas 9:62:
Niemand, der seine Hand an den Pflug legt und zurückblickt,
ist tauglich für das Reich Gottes!
Wenn das neue Jahr
angebrochen ist, dann lasst uns nicht zurückschauen. Wenn wir mit Jesus gerade Wege
gehen wollen, können wir es uns nicht leisten, uns umzudrehen und in der
Vergangenheit zu leben. Wir dürfen heute das Jahr 2018 abschließen, das Gute
dankbar in Erinnerung behalten und das Schlechte an Jesus abgeben und uns nach
vorne orientieren. Was mag das bedeutet?
- Lass Deine Sünden bei Jesus!
Wenn Jesus vergeben hat,
wird Er unserer Sünden nie wieder gedenken. Was vergeben ist, ist vergeben. Unwiederbringbar!
Er hat losgelassen und uns reingewaschen. Reingewaschen sind wir. Was uns so
schwerfällt ist, dass auch wir dann loslassen müssen (dürfen!). Halte nicht
fest an den Sünden der Vergangenheit, sie ziehen dich nur runter und lassen
Deinen geraden Weg mit Jesus wackelig werden.
1a. Lass
die Sünden anderer bei Jesus!
“wie auch wir vergeben unseren Schuldnern!“ beten wir im Vater Unser. Und auch, wenn wir es
nicht formell beten, lehrt uns der Herr, dass wir nicht Vergebung erwarten
sollen, wenn wir nicht selbst bereit sind, loszulassen. Lass vergangene Sünden
gegen Dich los. Bring sie zu Jesus und schau mit Ihm nach vorne. Bitterkeit und
Unversöhnlichkeit gehören sicher zu den stärksten Nachfolge-Bremsen, die Satan
gegen uns einsetzt.
- Lass Deine Sorgen bei Jesus!
Das musste ja kommen!
Diese schier unmögliche Aufforderung, uns nicht zu sorgen. Ich versuche seit
Jahrzehnten, meine Sorgen durch Gebet zu ersäufen – aber meine Sorgen – zumindest meine – können
schwimmen. Aus Lukas 18 lernen wir, dass auch die Sorgen anderer Leute schwimmen
können. Das bedeutet aber nicht, dass wir die Sorgen, die wir in 2018 mit uns rumgetragen haben, auch 2019 weiter mit uns rumtragen müssen. Es bedeutet
vielmehr, dass wir sie beständig – immer wieder – zu Jesus bringen dürfen. Sobald
sie an die Wasseroberfläche kommen, um Luft zu schnappen und sich zu erholen: einfach mit einem kräftigen Gebet wieder unter Wasser drücken. Jesus hat
versprochen, sich zu kümmern. Und ehrlich – das haben wir doch alle schon so
oft erfahren. Das wird sich auch in 2019 nicht ändern.
- Lass Deine Segnungen bei Jesus!
Seltsamer Hinweis, oder?
Gemeint ist nicht, die Segnungen Gottes in 2018 zu vergessen. Im Gegenteil: vergiss sie nicht; vergiss nicht, was Er Dir
Gutes getan hat! Bring Deine Segnungen vielmehr immer wieder als Dankopfer zu
Jesus. Aber lebe nicht von den Segnungen der Vergangenheit. Die Segnungen im
vergangenen Jahr waren im vergangenen Jahr für
das vergangene Jahr. Für 2019 hat Jesus viele neue Segnungen für Dich parat. Lass
vergangene Segnungen Dein Rückenwind sein, aber streck Dich aus und halte
Ausschau nach dem Reichtum neuer, göttlicher Segnungen in 2019. Gottes Reichtum
ist unerschöpflich!
Der Herr behüte deinen Ausgang (2018) und Eingang (2019)
von nun an bis in Ewigkeit!
(Psalm
121:8)