„Einer der größten Nutzen von Twitter und Facebook wird darin bestehen, am Jüngsten Tag zu beweisen, dass die Gebetslosigkeit nicht auf Zeitmangel zurückzuführen ist.“ (John Piper)

Samstag, 29. Dezember 2018

Nicht erkannt!


Sir Robert Mayer war ein 1879 in Deutschland geborener Geschäftsmann und Musikliebhaber, der besonders junge Musiker großzügig unterstützte. 1902 nahm er die britische Staatsbürgerschaft an, und 1979 feierte er seinen 100. Geburtstag. Zu diesem Anlass waren viele prominente Gäste eingeladen, auch eine ältere britische Lady namens Diana Cooper. Diese kam ins Gespräch mit einer freundlichen Frau, die sie gut zu kennen schien.

Diana war selbst über 90 Jahre alt u. litt an einer altersbedingten Sehschwäche, die sie daran hinderte, ihre freundliche Gesprächspartnerin wiederzuerkennen – bis ihr irgendwann die herrlichen Diamanten auffielen und sie merkte, dass sie mit Königin Elizabeth höchstpersönlich sprach!

Lady Diana Cooper machte völlig verlegen den gebotenen Hofknicks und stammelte: „Oh Madam ... Eure Majestät ... es tut mir leid, Eure Majestät. Ich habe Sie ohne Ihre Krone nicht erkannt!“

Nicht erkannt! Wenn das ausgehende Jahr Revue passieren lassen, Januar 2018 – Dezember 2018, dann werden uns sich viele Ereignisse, Begegnung und Situationen in Erinnerung kommen. Für manch einen von uns war 2018 ein herrliches Jahr. Das Geschäft lief gut, der neue Job hat sich bewährt, das Baby wurde gesund geboren, das Haus ist fertig geworden, die Kinder haben die Abschlussprüfung geschafft, der Traumpartner hat „Ja!“ gesagt, die Gehaltserhöhung wurde bewilligt. Viel mehr hätte nicht gut laufen können – für die einen.

Für die anderen sah das Jahr ewas anders aus: Ein Kind muss die Klasse wiederholen, der Job wurde gekündigt, Weihnachtsgeld nicht mehr gezahlt, ein lieber Mensch ist gestorben, die Schwangerschaft hat sich immer noch nicht eingestellt, die Waschmaschine ging kaputt, der Fernseher auch – ach ja, und nach dem Unfall war der Wagen Totalschaden.

2018 – wo war Jesus? Für den einen offensichtlich da – für den andern offensichtlich nicht. Oder vielleicht doch – aber zeimlich weit weg. Ja, wir haben mit Ihm gesprochen, wir haben auch etwas von Seiner Freundlichkeit bemerkt, aber – nein – wir haben ihn nicht als unseren König erkannt. Unsere Augen wurden gehalten – wie die der Emmausjünger, die traurigen Herzens mit Jesus unterwegs waren. Er gesellte sich zu ihnen ... Er begleitete sie ... Er sprach mit ihnen ... Er ermutigte sie ... Er zündete neu das Feuer in ihren Herzen an. Aber noch wurden ihre Augen gehalten. – Und dann setzten sie sich – hatten Tischgemeinschaft mit Ihm – und ihre Augen wurden geöffnet und sie erkannten den König!

In 2 Tagen feiern wir den Jahresabschluss. Zeit, einiges aus dem vergangenen Jahr abzuschließen und nach vorne zu schauen. Wie wäre es, noch einmal zurückzuschauen und in den hellen und den dunklen Tagen die Diamanten des Königs zu entdecken?! Vielleicht erkennen wir heute Seine Krone noch nicht, aber Seine Spuren sind überall erkennbar – wenn wir sie sehen wollen. Alles – auch die dunklen Zeiten des Jahres 2018 müssen uns zum Besten dienen, wenn wir Ihn liebhaben. Oder hat sich der Herr mit diesem Vers geirrt? In allem dürfen wir einen Grund zum Danken finden. Nur werden unsere Augen manchmal gehalten. Schau zurück auf Jesus in 2018, erkenne Seine Diamanten – gib Ihm Dank – und dann schau nach vorne. Denn Jesus kommt Dir von vorne entgegen. Er kennt 2019 und Er erwartet Dich!

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