„Einer der größten Nutzen von Twitter und Facebook wird darin bestehen, am Jüngsten Tag zu beweisen, dass die Gebetslosigkeit nicht auf Zeitmangel zurückzuführen ist.“ (John Piper)

Montag, 31. Dezember 2018

Vier - drei - zwei - eins

Tom Ervin war Musikprofessor an der Universität von Arizona. Es wird erzählt, dass er mit seinem Sohn an einer Konferenz für Musiklehrer in New York teilnahm. Dort kaufte er ein sprechendes Metronom. – Ein Metronom ist ein Gerät, das den Takt eines Liedes hörbar angibt. Dieses Gerät machte nicht nur mechanische Geräusche, es sprach den Takt in Worten. Als die Konferenz zu Ende ging, machten sich Vater und Sohn auf den Weg zum Flughafen, um nach Hause zu fliegen. Bereits damals waren die Sicherheitsvorkehrungen streng. Tom hob sein Handgepäck auf das Laufband, um es durch die Röntgenmaschine laufen zu lassen.

Der Mann hinter dem Monitor riss die Augen auf, als er sah, was da grade durch die Maschine lief und fragte Tom, was in dem Handkoffer sei. Der Kollege öffnete den Koffer vorsichtig und zog ein kleines schwarzes Kästchen hervor mit Zifferblättern und Schaltern. Jetzt wurde das Sicherheitspersonal richtig nervös und auch andere Fluggäste merkten, dass da was nicht in Ordnung zu sein schien und gingen auf Abstand.

"Das ist ein sprechendes Metronom," antwortete der Musikprofessor schüchtern – während sein Sohn vor Scham am liebsten im Boden versunken wäre. „Hier, ich zeige Ihnen, wie es funktioniert!“ Dann nahm er die Box, drehte einen Schalter um und das Metronom sprach mit monotoner Stimme: „Ein – zwei – drei – vier“.  Jeder atmete hörbar erleichtert auf!

Als Tom und sein Sohn am Ende des Laufbandes ihre Sachen wieder einsammelten, flüsterte der Junge dem Vater zu: Bist du nicht auch heilfroh, dass die Zählung nicht rückwärts war: "Vier – drei – zwei – eins“?

Wir zählen seit ein paar Tagen rückwärts: Zählen die Tage runter bis zum neuen Jahr 2019. Noch 1 Tag bleibt. Und dann?

Jesus sagt in Lukas 9:62:

Niemand, der seine Hand an den Pflug legt und zurückblickt,
ist tauglich für das Reich Gottes!

Wenn das neue Jahr angebrochen ist, dann lasst uns nicht zurückschauen. Wenn wir mit Jesus gerade Wege gehen wollen, können wir es uns nicht leisten, uns umzudrehen und in der Vergangenheit zu leben. Wir dürfen heute das Jahr 2018 abschließen, das Gute dankbar in Erinnerung behalten und das Schlechte an Jesus abgeben und uns nach vorne orientieren. Was mag das bedeutet?

  1. Lass Deine Sünden bei Jesus!
 Wenn Jesus vergeben hat, wird Er unserer Sünden nie wieder gedenken. Was vergeben ist, ist vergeben. Unwiederbringbar! Er hat losgelassen und uns reingewaschen. Reingewaschen sind wir. Was uns so schwerfällt ist, dass auch wir dann loslassen müssen (dürfen!). Halte nicht fest an den Sünden der Vergangenheit, sie ziehen dich nur runter und lassen Deinen geraden Weg mit Jesus wackelig werden.

      1a. Lass die Sünden anderer bei Jesus!

wie auch wir vergeben unseren Schuldnern!“ beten wir im Vater Unser. Und auch, wenn wir es nicht formell beten, lehrt uns der Herr, dass wir nicht Vergebung erwarten sollen, wenn wir nicht selbst bereit sind, loszulassen. Lass vergangene Sünden gegen Dich los. Bring sie zu Jesus und schau mit Ihm nach vorne. Bitterkeit und Unversöhnlichkeit gehören sicher zu den stärksten Nachfolge-Bremsen, die Satan gegen uns einsetzt.

  1. Lass Deine Sorgen bei Jesus!
Das musste ja kommen! Diese schier unmögliche Aufforderung, uns nicht zu sorgen. Ich versuche seit Jahrzehnten, meine Sorgen durch Gebet zu ersäufen  – aber meine Sorgen – zumindest meine – können schwimmen. Aus Lukas 18 lernen wir, dass auch die Sorgen anderer Leute schwimmen können. Das bedeutet aber nicht, dass wir die Sorgen, die wir in 2018 mit uns rumgetragen haben, auch 2019 weiter mit uns rumtragen müssen. Es bedeutet vielmehr, dass wir sie beständig – immer wieder – zu Jesus bringen dürfen. Sobald sie an die Wasseroberfläche kommen, um Luft zu schnappen und sich zu erholen: einfach mit einem kräftigen Gebet wieder unter Wasser drücken. Jesus hat versprochen, sich zu kümmern. Und ehrlich – das haben wir doch alle schon so oft erfahren. Das wird sich auch in 2019 nicht ändern.

  1. Lass Deine Segnungen bei Jesus!
Seltsamer Hinweis, oder? Gemeint ist nicht, die Segnungen Gottes in 2018 zu vergessen. Im Gegenteil: vergiss sie nicht; vergiss nicht, was Er Dir Gutes getan hat! Bring Deine Segnungen vielmehr immer wieder als Dankopfer zu Jesus. Aber lebe nicht von den Segnungen der Vergangenheit. Die Segnungen im vergangenen Jahr waren im vergangenen Jahr für das vergangene Jahr. Für 2019 hat Jesus viele neue Segnungen für Dich parat. Lass vergangene Segnungen Dein Rückenwind sein, aber streck Dich aus und halte Ausschau nach dem Reichtum neuer, göttlicher Segnungen in 2019. Gottes Reichtum ist unerschöpflich!

Der Herr behüte deinen Ausgang (2018) und Eingang (2019)
von nun an bis in Ewigkeit!
(Psalm 121:8)

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