Bodenschätze
frei nach
Matthäus 13,44
Ein Mann bepflanzt seit Jahren
wacker
mit großem Eifer einen
Acker.
Dort wachsen Gurken und Spinat,
Radieschen, Schnittlauch,
Kopfsalat,
auch Hirse, Bohnen, Mais und
eben,
was man so alles braucht zum
Leben.
Gepachtet ist sein
Ackerland
von dem lokalen
Ortsverband.
Er konnte in den letzten
Jahren
ein bisschen was
zusammensparen.
Es reichte dann tatsächlich
aus
zum Bau von einem kleinen
Haus.
Beim Pflügen eines Tages dann
stößt er an etwas Hartem
an.
„Schon wieder so ein dummer
Stein!“,
so schimpft er lautstark – aber
nein,
was er hier unverseh'ns entdeckt
das ist ein Schatz, der gut
versteckt,
nur darauf wartet in der
Erde,
dass er von ihm gefunden
werde.
Er braucht nicht lang, bis es
ihm dämmert,
er wäre absolut
behämmert,
wenn er nicht gleich mit seinem
Geld
erwerben würde dieses
Feld.
Die Freude über diesen
Fund
hält er geheim, aus gutem
Grund.
So lässt er den besagten
Schatz
wo er ihn fand, am selben
Platz,
mit Steinen überdeckt, um
ihn
dem Zugriff andrer zu
entzieh'n.
Er geht mit zielbewusster
Haltung
zur städtischen
Agrarverwaltung.
Ganz unverbindlich spricht er
mal
ein wenig mit dem
Personal
und fragt dann mal, so
nebenbei,
wie das mit Grunderwerb hier
sei.
Ganz recht, es geht nicht ohne
sie,
die leidige
Bürokratie.
Er wird von Hinz zu Kunz
geschickt,
bis letzten
Endes er, gespickt
mit Akten und mit
Formularen,
beginnen kann das
Kaufverfahren.
Jetzt macht er wirklich sich
Gedanken –
sein großer Plan gerät ins
Wanken,
speziell beim Blick auf den
Betrag,
erwähnt im
Kostenvoranschlag.
Ja, so ein Platz ist ganz schön
teuer –
dazu kommt noch die
Mehrwertsteuer
nebst andren
Obrigkeitsgebühren,
die zu enormen Kosten führen;
für ihn ein wirklich großer
Schritt –
sein Haushaltsplan macht da
nicht mit.
Die Frage ist jetzt, kurz und
schlicht:
Will ich den Acker oder
nicht?
Er überlegt und
kalkuliert
was er gewinnt, was er
riskiert,
und ist sich schließlich doch im
Klaren,
mit seinen Plänen
fortzufahren.
Der Preis ist hoch, das merkt er
schnell,
und das nicht nur
materiell.
Er muss sich trennen, das wird
klar
von aller Habe, ganz und
gar.
Als erstes von dem schönen
Haus,
doch das reicht leider noch
nicht aus.
Dann trennt er sich, mit etwas
Zagen,
vom Pferd und seinem neuen
Wagen;
von Dingen, die ihm lieb
geworden,
Trophäen, Urkunden und
Orden
und sämtlichen Erinn’rungsstücken,
die hier und da die Wohnung
schmücken.
Letztendlich die Finanzen
reichen,
um seine Rechnung zu
begleichen.
Im Grundbuch wird zu guter
Letzt
sein eigner Name
eingesetzt,
was auch das Schürfrecht ihm
verleiht
auf diesem Grundstück,
jederzeit.
So ist die Vollmacht ihm
gegeben,
ganz offiziell den Schatz zu
heben.
Erzählt hat Jesus Christus schon
dies Gleichnis, doch als
Kurzversion.
Auch wenn hier etwas
übertrieben,
so hat ihn Jesus uns
beschrieben,
den Menschen, welcher Gott nicht
kennt
und folglich lebt von ihm
getrennt.
Bewusst ist er sich dessen
nicht,
dass es an etwas noch
gebricht,
zumal er, allerseits
geachtet,
sich selbst als hilfsbereit
betrachtet,
als eine ehrliche
Person
und offen auch für
Religion.
Und ohne wirklich Gott zu
suchen,
kann er jetzt einen Fund
verbuchen.
Gott zeigt sich ihm, im Alltag,
eben
in seinem ganz normalen
Leben.
Er merkt beim ersten Eindruck
schon,
hier geht’s um mehr als
Religion.
Gott ist nicht mehr der
Polizist,
der aufzeigt, was verboten
ist,
der permanent uns sitzt im
Nacken,
stets mit dem Wunsch, uns zu
verknacken.
Um was es Gott tatsächlich
geht,
ist die Beziehung, ganz konkret.
Anstatt Tyrann ist er
Berater,
anstatt Diktator ist er
Vater,
zu dem man immer kommen
kann,
er liebt uns und er nimmt uns
an.
Solch eine Freude zu
erleben,
ermutigt, alles
aufzugeben,
um einmal noch neu
anzufangen
und ew‘gen Frieden zu erlangen.
Nun kann ich‘s leider nicht
beweisen,
doch hab ich den Verdacht, den
leisen,
dass Jesus hat bewusst
gewählt
den Sachverhalt, den er
erzählt,
denn dieses Gleichnis, das wir
lesen,
beschreibt sehr
treffend Gottes Wesen.
Wir sind die Schätze, tief
vergraben,
weil er uns liebt, will er uns
haben.
Er gab mit dieser Intention
sein Allerliebstes, seinen
Sohn.
Gott zahlt für uns, für unsre
Taten,
er zahlte es, und zwar in Raten.
Die Abschlusszahlung, die
geschah
an einem Kreuz auf
Golgatha,
als Jesus rief mit letzter
Kraft:
„Es ist bezahlt, es ist
geschafft.“
Die erste Rate andrerseits,
die zahlte Gott, der Herr,
bereits
in Bethlehem vor vielen
Jahren,
wie aus der Bibel wir erfahren.
Gott selbst hat sich uns
zugewandt,
indem er seinen Sohn
gesandt,
Aus diesem Grund wird dieser
Nacht
Was Gott durch Jesus hat
beschieden
war sein Geschenk, es war sein
Frieden,
der festgegründet, wie
gemauert,
die Weihnachtstage
überdauert.
© Hans
Elwert
Matthäus
13,44
(die oben
erwähnte "Kurzversion")
Das Reich Gottes ist
wie ein verborgener Schatz, den ein Mann auf einem Feld entdeckte und wieder
verbarg. In seiner Freude verkaufte er alles, was er hatte, um den Acker zu
kaufen und so den Schatz zu bekommen. (Hoffnung für
alle)
©
Jesus
Euch allen einen frohen 2. Weihnachtstag und eine gesegnete letzte Woche in 2018!
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