“Denn es gab ein Gebot des Königs für sie und eine
feste Abmachung,
an welchem Tag jeder zu singen hatte.“
Es geht um die Sänger,
die dem Herrn dienten. Der Vers hört sich für meine Ohren – ehrlich gesagt –
weniger nach Spaß und mehr nach Pflicht an: „eine Vorschrift für die Sänger, wer täglich zu singen hatte.“
Dieser Dienst war eine
von Gott zugeordnete Platzanweisung, die man nicht heute übernahm und morgen
wieder schmiss. Ihr Dienst war keine Schön-Wetter-Verantwortung, sondern ein Dienst, in dem Treue gefragt
war.
Allerdings war nicht
jeder ständig dran, und ich habe mich gefragt, ob die Sänger sich manchmal
nutzlos vorkamen? Sie trugen nichts zum kommunalen Leben bei, hatten manchmal scheinbar
nichts zu tun und „sangen nur“ zum Lob Gottes. Salopp gesagt: Da konnte man sich
auch nichts für kaufen.
Tatsache ist aber: In
Wirklichkeit ermutigten sie durch ihren Dienst, den sie nach Gottes Plan ausführten,
die gesamte Gemeinde zum Lob Gottes.
Vielleicht denken wir manchmal
ähnlich: Unser bisschen Tun bringt ja doch nichts. Da kann sich niemkand was für kaufen. Ich hab keine besonderen
Gaben. Gott braucht mich nicht. Er hat bessere – und dann fangen wir gar nicht
erst an, dem Herrn zu dienen.
Pastor Alan Redpath
erzählt, wie er zu einem Besuch bei einer jungen Frau
gebeten wurde, die dem Herrn bis zu ihrem 21. Lebensjahr sehr aktiv und
gesegnet in ihrer Gemeinde diente. Dann wurde sie krank und war mittlerweile seit
9 Jahren völlig gelähmt.
Auf dem Weg zu ihr merkte der Pastor, dass
er überhaupt keine Ahnung hatte, wie die Frau sich wohl fühlen musste. Mit solch einem Leid war er noch nicht
konfrontiert worden. Also betete er um Weisheit.
Er kam ins Krankenzimmer, sah die völlig
hilflose Frau auf dem Rücken im Bett liegen und sagte ihr ein paar mitfühlende
Worte. Dann schreibt Redpath:
„Ich werde nie den Blick in ihrem Gesicht vergessen, als sie sagte: ‚Sie brauchen mich nicht zu bemitleiden. Ich möchte um alles in der Welt nicht die Erfahrungen missen, die ich in den letzten 9 Jahren gemacht habe. Als ich 21 Jahre alt war und dem Herrn in der Gemeinde diente, übergab ich dem Herrn mein Leben ganz und stellte es Ihm zur Verfügghung und sagte: ‚Herr, ich bin bereit, alles zu tun, was du mir aufträgst.’ Nur ein paar Wochen später rührte mich Seine Hand an und nahm mich beiseite. Während der letzten Jahre ist mir Jesus so unsagbar kostbar geworden. Diese Erfahrung hätte ich nie im geschäftigen Treiben des Dienstes für den Herrn machen können.’“
„Ich werde nie den Blick in ihrem Gesicht vergessen, als sie sagte: ‚Sie brauchen mich nicht zu bemitleiden. Ich möchte um alles in der Welt nicht die Erfahrungen missen, die ich in den letzten 9 Jahren gemacht habe. Als ich 21 Jahre alt war und dem Herrn in der Gemeinde diente, übergab ich dem Herrn mein Leben ganz und stellte es Ihm zur Verfügghung und sagte: ‚Herr, ich bin bereit, alles zu tun, was du mir aufträgst.’ Nur ein paar Wochen später rührte mich Seine Hand an und nahm mich beiseite. Während der letzten Jahre ist mir Jesus so unsagbar kostbar geworden. Diese Erfahrung hätte ich nie im geschäftigen Treiben des Dienstes für den Herrn machen können.’“
Redpath hörte der jungen Frau zu und fühlte
sich plötzlich unwürdig und fragte sich, wie viel er eigentlich um Jesu Willen
gelitten hatte. Aber er stellte auch
fest: Diese junge Frau stand ganz gewiss nicht im Licht der Öffentlichkeit,
aber sie stand wegen ihrer Krankheit keineswegs auf einem Abstellgleis.
Nie und nimmer kam ihr
der Gedanke: Mein bisschen Tun bringt ja doch nichts mehr. Ich hab meine
Fähigkeiten und meine Platzanweisung verloren. Gott hat mich aufs Abstellgleis gestellt
und vergessen. Keineswegs!
In den bis dahin 9 Jahren
ihrer Krankheit hatte sie die Nähe Jesu erfahren wie nie zuvor. Sie verbrachte
Stunden jeden Tag – für andere unsichtbar – im Gebet
für Missionare, Pastoren und Bibellehrer. Die Frucht ihres treuen, versteckten
Dienstes wird erst die Ewigkeit offenbaren.
Treue ist das Merkmal
eines Dieners Jesu, denn Gott sagt uns in 1 Korinther 4:2:
“Im Übrigen wird von einem Haushalter nur verlangt,
dass er treu
erfunden wird.“
Gott treu dienen, in Stresszeiten,
in entspannten Zeiten, wenn wir im Vollbesitz unserer Kräfte sind oder wenn wir
im Krankenbett liegen.
“… nur …, dass er treu
erfunden wird.“
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