„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Dienstag, 28. November 2017

Gebet im Buch Jesaja

Im Gegensatz zum Hohenlied ist das Buch Jesaja wiederum ein Buch, in dem Gebet in allen Ecken zu finden ist. Jesaja selbst betet, andere beten, aber Gott gibt auch Lektionen über das Gebet. Eine dieser göttlich inspirierten Gebetslektionen finden wir in Jesaja 65:24:

Und es wird geschehen: Ehe sie rufen, werde ich antworten;
während sie noch reden, werde ich hören. (Jesaja 65:24)

Gegeben ist diese Verheißung für eine zukünftige Zeit, für die Zeit des Friedensreiches auf der Erde. Aber die Aussage, dass Gott so erstaunlich frühzeitig erhören will, gründet sich nicht auf die Tatsache, dass dies die Zeit des Friedensreiches ist, sondern darauf, dass die Beter zu den Gesegneten des Herrn gehören.

Gehörst Du zu den Gesegneten des Herrn … zu denen, die sich in Jesu ‚Dunstkreis’ aufhalten, d.h., Seine Stimme hören und Ihm nachfolgen? Ich meine nicht: Gehörst Du zu den Perfekten, den Vollkommenen, den Superheiligen? Ich meine: Bist Du ein Nachfolger Jesu mit allen Schwächen, aber von ganzem Herzen? Dann gehörst Du zu den Gesegneten des Herrn. Er erklärt:

Ehe sie rufen, werde ich antworten;
während sie noch reden, werde ich hören. (Jesaja 65:24)

Wer mit Jesus lebt, hat das erfahren. Situationen, die jemandem am Herzen lagen, wurden erhört, ohne dass man sie konkret in Worte gefasst hatte. Aber … wie kann das sein?

Gottes Wort sagt in Psalm 139:4:

„Das Wort ist noch nicht auf meiner Zunge –
siehe, Herr, du weißt es genau.“

In Römer 8:26 heißt es:

 „Ebenso kommt aber auch der Geist
unseren Schwachheiten zu Hilfe.
Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen,
wie sich’s gebührt; aber der Geist selbst
tritt für uns ein mit unaussprechlichen Seufzern.

Wie oft fischen wir immer noch nach Worten, wenn wir eigentlich schon die Erhörung brauchen. Wie oft wissen wir nicht, wie oder was wir beten sollen? Aber Gott, der Kenner der Herzen und der Geist Gottes, der unser Stottern, Stammeln und Stöhnen versteht – Gott ist barmherzig und nimmt, was wir von uns geben … und erkennt, was wir meinen.

Ehe wir rufen, will Er antworten. Herrlich und beschämend zugleich ist die Tatsache, dass Gott sogar erhört „ehe wir rufen“, wenn wir gar nicht daran gedacht oder geplant haben, zu rufen. Dann erkennen wir, dass es ein Eingreifen Gottes war, der auch ohne unser versäumtes Gebet gehandelt hat. Uns bleibt dann nur noch, Ihm umso mehr von Herzen zu danken.

Bei allen scheinbaren Forderungen oder Voraussetzungen fürs Gebet - hier gibt Gott durch Jesaja eine herrliche Verheißung all denen, die es nach Gebet verlangt, die sich aber schwach und unfähig fühlen:

Ehe sie rufen, werde ich antworten;
während sie noch reden, werde ich hören. (Jesaja 65:24)

Das macht Mut, Beten zu lernen! Wenn Gott schon erhört, ehe wir rufen, wie viel mehr, wenn wir es tun!

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