Seit einiger Zeit beschäftige ich mich wiederum mit diesem Buch in meiner
Stillen Zeit. In dieser Woche las ich unter anderem Kapitel 17. Dieses Kapitel
beginnt mit einer symbolischen Beschreibung des Königs Zedekia, dem letzten
König Israels. Unter ihm geschah die dritte und letzte Wegführung Judas in die
babylonische Gefangenschaft. Verse 1-11 beschreiben das im Bild. Verse 12-21
erklären das Bild.
Zedekia war ein bitterböser König! Götzendiener hoch Drei! Gottlos,
rebellisch, verlogen – schlimmer als die Heiden. Und dennoch:
Gott bewegte den babylonischen König, Zedekia einen Treueeid zu schwören. Unter der Bedingung durfte er im Land bleiben und den Überrest seines
Volkes weiter regieren. Zedekia schwor den Eid – und brach ihn wieder. Das war
Sünde gegenüber Nebukadnezar und Sünde gegenüber dem Aufrichtigkeit liebenden
Gott Israels. Zedekia und der Rest des Volkes wurde nach Babylon geführt und er
nahm ein schreckliches Ende.
Die Welt, die das mit ansah, musste denken: Das ist das Ende dieses
rebellischen Volkes. Die stehen nie wieder auf. Die sind in alle Winde
zerstreut. Die haben es sich mit ihrem Gott in Ewigkeit verdorben.
Verständliche Gedanken! Aber menschlich!
Das Kapitel endet mit einer messianischen Prophetie, die auf das Kommen des
endgültigen Königs, Jesus, hinweist. Nicht der momentan hohe Baum Babylons,
sondern der mächtige Baum des Herrn wird am Ende triumphieren. Das, was zuvor
frisch und immergrün erschien, wird verwelken und verdorren und Gottes Baum
wird zur Blüte kommen und bestehen.
Worte, die sich auf Jesus beziehen. Nicht die Zerstreuung des Volkes Gottes ist das letzte Wort, sondern die Regierung Jesu. Nicht die Gefangenschaft Judas
setzt den Schlusspunkt, sondern das das Erscheinen des Messias setzt das
Ausrufungszeichen. Am Ende steht – Jesus!
Szenenwechsel ins Neue Testament, in unsre Zeit, in die Gemeinde des Herrn, in unser Leben:
- Wie dunkel diese Tage uns auch erscheinen – am Ende steht Jesus!
- Wie erschreckend der Fall in die Sünde auch gewesen sein mag – am Ende steht Jesus!
- Wie umgeben wir auch sein mögen von Feinden und Hassern – am Ende steht Jesus!
- Wie gefangen wir auch sein mögen wegen unserem Wandel – am Ende steht Jesus!
- Wie stark die Trauer uns auch im Griff haben mag – am Ende steht Jesus!
- Wie tief die Schlucht der Hoffnungslosigkeit sich auch auftun mag – am Ende steht Jesus!
- Wie lang der Pfad der Krankheit uns auch schon verfolgen mag – am Ende steht Jesus!
- Wie unüberwindbar hoch sich der Sorgenberg auch auftürmen mag – am Ende steht Jesus!
- Wie erdrückend die Einsamkeit sich auch um uns schlingen mag – am Ende steht Jesus!
- Wie lang uns der Weg zum Ziel auch erscheinen mag – am Ende steht Jesus!
Am Ende steht Jesus! Am Ende wartet Jesus! Auf Dich! Auf jedes Seiner
Kinder. Auf die, die die ganze Zeit in Seiner Nähe geblieben sind – ebenso wie
auf die verlorenen Söhne und Töchter, die erst in der Fremde schmerzhaft
erfahren mussten, dass es im Vaterhaus immer besser ist. Am Ende steht Jesus!
Und schon heute reicht Er uns Seine Hand, um den Weg bis zum Ende mit uns zu
gehen!
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