„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Sonntag, 31. Dezember 2017

Psalm 121:8 / Teil 1

In Psalm 121 finden wir einen Vers, der mich jahrelang verwundert hat:

Der Herr behüte deinen Ausgang (und Eingang) 
von nun an bis in Ewigkeit!“ (Vs 8)

 Immer wieder habe ich mich gefragt, wieso der Herr den Ausgang segnen soll, bevor Er den Eingang segnet. Man muss doch zunächst einmal irgendwo „rein“ gegangen sein, um wieder raus zu gehen. „Eingang und Ausgang“ – das wäre mir logisch gewesen. Aber „Ausgang und Eingang“?

Die erste Erklärung erhielt ich vor ca 14 Jahren, als der Herr uns deutlich machte, dass Er unseren „Ausgang“ vom dem Missionsdienst auf den Philippinen segnen wollte und ebenso unseren „Eingang“ in eine Arbeit in Deutschland. In dem Fall zogen wir tatsächlich irgendwo aus, bevor wir irgendwo anders einzogen. Dieser Vers war für mich wie eine Stimme Gottes vom Himmel.

Aber der Vers passt ebenso zu einem Jahresabschluss wie dem heutigen. Gott hat das Jahr 2017 gemacht und zu Ende gebracht und entlässt uns heute aus dem alten ins neue Jahr. Sowohl unseren Jahresabschluss und Auszug aus 2017 – wie auch unseren Jahresbeginn und Einzug ins Jahr 2018 möchte Er segnen und behüten.

Wie kann uns der Ausgang aus 2017 zum Segen werden? Dreierlei fällt mir ein, das die Bibel uns zuruft:

In Philipper 3:13+14 schreibt Paulus:
Ich halte mich selbst nicht dafür, dass ich es ergriffen habe; eines aber tue ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt, und jage auf das Ziel zu, den Kampfpreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.

Niemand ist vollkommen. Niemand hat 2017 ohne Schuld und Versagen bewältigt. Wir alle haben am Ende diesen Jahres neue Lasten, die in den vergangenen 12 Monaten hinzu gekommen sind. Aber wir dürfen das alles abgeben. Schuld und Versagen – ehrlich bekannt – will und wird Jesus vergeben. Lasten will Er mit uns tragen. Befreit und behütet von den Altlasten möchte Jesus uns mit Seinem Segen aus diesem Jahr entlassen.

David gibt uns eine weitere Hilfe. Er schreibt in Psalm 103:2:
Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat!

Vergessen dürfen wir alles Versagen im Jahr 2017, das wir Jesus bekannt haben. Vergessen dürfen wir alle Schuld, die wir Jesus gebracht und von der wir uns im Herzen losgerissen haben. Aber erinnern sollen wir uns an die Gütigkeiten des Herrn in der Vergangenheit. Davon gab es viele – in Deinem und in meinem Leben. Wenn wir uns an Seine Wohltaten an uns erinnern, erinnern wir uns an Ihn – und das muss Segen bringen.

Schließlich sagt uns Jesus selbst in Lukas 9:62:
Niemand, der seine Hand an den Pflug legt und zurückblickt, ist tauglich für das Reich Gottes!

Das ist in erster Linie keine Warnung, sondern eine Einladung. Wer nicht zurückblickt, schaut nach vorne. Wer Jesus nachfolgt, hat Jesus vor sich. 2018 bietet eine neue Gelegenheit, Jesus neu, tiefer, freudiger und vollmächtiger zu dienen. Nach vorne schauen entlässt uns nicht nur mit Gottes Segen aus dem Jahr 2017, sondern nährt die Erwartung Seines Segens in 2018.

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