In Psalm 121 finden wir einen
Vers, der mich jahrelang verwundert hat:
„Der Herr behüte deinen Ausgang (und Eingang)
von nun an bis in Ewigkeit!“ (Vs 8)
Immer wieder habe ich mich gefragt, wieso der Herr den Ausgang
segnen soll, bevor Er den Eingang segnet. Man muss doch zunächst einmal
irgendwo „rein“ gegangen sein, um wieder raus zu gehen. „Eingang und Ausgang“ –
das wäre mir logisch gewesen. Aber „Ausgang und Eingang“?
Die erste Erklärung erhielt ich vor ca 14 Jahren, als der
Herr uns deutlich machte, dass Er unseren „Ausgang“ vom dem Missionsdienst auf
den Philippinen segnen wollte und ebenso unseren „Eingang“ in eine Arbeit in
Deutschland. In dem Fall zogen wir tatsächlich irgendwo aus, bevor wir irgendwo
anders einzogen. Dieser Vers war für mich wie eine Stimme Gottes vom Himmel.
Aber der Vers passt ebenso zu einem Jahresabschluss wie dem heutigen.
Gott hat das Jahr 2017 gemacht und zu Ende gebracht und entlässt uns heute aus
dem alten ins neue Jahr. Sowohl unseren Jahresabschluss und Auszug aus 2017 –
wie auch unseren Jahresbeginn und Einzug ins Jahr 2018 möchte Er segnen und
behüten.
Wie kann uns der Ausgang aus 2017 zum Segen werden? Dreierlei
fällt mir ein, das die Bibel uns zuruft:
In Philipper 3:13+14 schreibt Paulus:
„Ich halte mich selbst nicht dafür, dass ich
es ergriffen habe; eines aber tue ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und
strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt, und jage auf das Ziel zu, den
Kampfpreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.
Niemand ist vollkommen. Niemand hat 2017 ohne Schuld und
Versagen bewältigt. Wir alle haben am Ende diesen Jahres neue Lasten, die in
den vergangenen 12 Monaten hinzu gekommen sind. Aber wir dürfen das alles
abgeben. Schuld und Versagen – ehrlich bekannt – will und wird Jesus vergeben. Lasten
will Er mit uns tragen. Befreit und behütet von den Altlasten möchte Jesus uns
mit Seinem Segen aus diesem Jahr entlassen.
David gibt uns eine weitere Hilfe. Er schreibt in Psalm
103:2:
Lobe den Herrn, meine
Seele, und vergiss nicht,
was er dir Gutes getan hat!
Vergessen dürfen wir alles Versagen im Jahr 2017, das wir
Jesus bekannt haben. Vergessen dürfen wir alle Schuld, die wir Jesus gebracht
und von der wir uns im Herzen losgerissen haben. Aber erinnern sollen wir uns
an die Gütigkeiten des Herrn in der Vergangenheit. Davon gab es viele – in Deinem
und in meinem Leben. Wenn wir uns an Seine Wohltaten an uns erinnern, erinnern
wir uns an Ihn – und das muss Segen bringen.
Schließlich sagt uns Jesus selbst in Lukas 9:62:
Niemand, der seine Hand an den Pflug legt und
zurückblickt, ist tauglich für das Reich Gottes!
Das ist in erster Linie keine Warnung, sondern eine
Einladung. Wer nicht zurückblickt, schaut nach vorne. Wer Jesus nachfolgt, hat
Jesus vor sich. 2018 bietet eine neue Gelegenheit, Jesus neu, tiefer, freudiger
und vollmächtiger zu dienen. Nach vorne schauen entlässt uns nicht nur mit
Gottes Segen aus dem Jahr 2017, sondern nährt die Erwartung Seines Segens in
2018.