„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Samstag, 30. Juli 2016

Die Gedanken sind frei

Einige Lieder haben die Jahrhunderte so durch- und überlebt wie dieses Lied, dessen Kerngedanken bereist im Jahre 1229 aufgeschrieben wurden. Über die Jahrhunderte hat sich das Lied entwickelt, wurde im 19. Jahrhundert u.a. von Studentengruppen zum Einfordern von Erneuerungen genutzt, im 20. Jahrhundert für den politischen Widerstand und bis heute von immer wieder neuen Interpreten und Musikrichtungen vertont. Und recht hat Hoffmann von Fallersleben, dem wir die letzte offizielle Version zu verdanken haben.

Das Lied macht deutlich, dass man die Gedankenfreiheit weder wegsperren noch erschießen kann. Was ich im Herzen festhalten möchte, das halte ich eben fest.

Ich werde erinnert an die Aussage der drei Freunde Daniels. Unter Androhung des Todes wird von ihnen erwartet, vor dem Standbild Nebukadnezars anbetend niederzufallen. Die drei Freunde lehnen ab mit den Worten:

"Wenn es so sein soll - unser Gott, dem wir dienen, kann uns aus dem glühenden Feuerofen erretten, und er wird uns bestimmt aus deiner Hand erretten, o König! Und auch wenn es nicht so sein soll, so wisse, o König, dass wir deinen Göttern nicht dienen und auch das goldene Bild nicht anbeten werden, das du aufgestellt hast! (Daniel 3:17-18)
Von dem, was sie als wahr und richtig erkannt hatten, ließen sie nicht ab, auch nicht im Angesicht des Todes. Sie waren gefangen und bedroht, mit Fesseln gebunden - aber ihre Gedanken - ihre Herzen - waren frei, freier als das Herz und die Gedanken des Tyrannen, Nebukadnezar.

Heute versucht man (immer noch) in subtiler oder offensichtlicher Weise, uns gefangen zu nehmen, einzuschüchtern und mundtot zu machen. Rhetorik ist nur ein Mittel. "Fundamentalisten" "Extremisten" oder "Terroristen" werden wir genannt - und damit in eine Schublade gesteckt, die uns fremder nicht sein könnte. Aber unsere Gedanken bleiben frei.

Kein Tag vergeht, in dem nicht auf irgendeinem TV Kanal die herrlichsten Bilder und Dokumentationen über die Erde, das Leben oder das Weltall ausgestrahlt werden - nie ohne Erwähnung einer Entwicklungsspanne von Millionen von Jahren. Wer die Bilder und viele gute Informationen genießen möchte, muss sich die Suggestion der Evolutionstheorie gefallen lassen, Erwachsene wie auch Kinder. Nicht selten sind in solche Reportagen Spitzen gegen den biblischen Schöpfungsbericht eingebaut.

Missbrauchsskandale der großen Kirchen wie in den vergangenen Jahren berichtet, mediale Angriffe auf Evangelikale, die immer wieder neu auflodern - all das scheint für manche ein gefundenes Fressen. Am lautesten schreien und schimpfen dabei jene, die für die widerwärtige Situation mitverantwortlich sind: solche, die den Schutz der Ehe aufheben, den Schutz von Minderjährigen lockern, die Folgen der Unzucht wegmachen und alle möglichen Formen der Unmoral legalisieren wollen. Sie fordern nicht nur Freiheit ihrer Gedanken, sondern das Ausleben und unzensierte Weitergeben derselben. Gleichzeitig schreien und beschuldigen sie am lautesten, wenn es irgendetwas gibt, das den Klerus bloßstellen kann.

"Die Gedanken sind frei!" Wie lange wir Christen unsere Gedanken noch straffrei äußern können im Anblick einer massiven, christenfeindlichen Entwicklung, bleibt abzuwarten. Aber an dem festzuhalten, was wir als wahr und richtig erkannt haben, davon kann und wird uns niemand abhalten. Man mag die Gesetze zu unseren Ungunsten ändern, man mag uns Strafen auferlegen, wenn wir tun und äußern, was richtig ist. Unseren Glaubensgeschwistern in 60 Ländern dieser Welt ergeht es bereits so. Aber auch unsere Gedanken sind frei. Christus hat uns befreit, und wen der Sohn Gottes frei macht, der ist recht frei! Wir halten es mit den drei Freunden Daniels:

"Wenn es so sein soll - unser Gott, dem wir dienen, kann uns aus dem glühenden Feuerofen erretten, und er wird uns bestimmt aus deiner Hand erretten, o König! Und auch wenn es nicht so sein soll, so wisse, o König, dass wir deinen Göttern nicht dienen und auch das goldene Bild nicht anbeten werden, das du aufgestellt hast! (Daniel 3:17-18) (w)

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