„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Mittwoch, 27. Juli 2016

Gnade bis zum Schluss

In Jona Kapitel 1 beschrieb Andrew Rann, unser Jugendpastor, die Gnade Gottes. Gnade, sogar in dem heftigen Sturm, der dazu führte, dass Jona ins Meer geworfen und von einem Fisch verschluckt wurde. Nicht Gericht, sondern Gnade leuchtet auf in Gottes Handeln.
In Kapitel 2+3 erweist Gott Seine Gnade gegenüber Jona, indem Er ihn erhört und nicht wegen Ungehorsam zum Schrott wirft, sondern ihm mit demselben Auftrag erneut nach Ninive schickt. Und den Menschen in Ninive ist Er gnädig, indem Er ihnen Umkehr und Leben gewährt.

Letzten Mittwoch ging es um Kapitel 4. Jona hätte sich über Gottes Gnade freuen sollen. Bis zu einer halben Million Menschen wurden gerettet. Jona wurde zum „erfolgreichen“ Erweckungsprediger / Evangelist – und schmollt. UNGLAUBLICH! In Jona 4:1+3 heißt es:

Das aber missfiel Jona sehr, und er wurde zornig. (…) 
Und nun, Herr, nimm doch meine Seele von mir; 
denn es ist besser, ich sterbe, als dass ich lebe!

Der Typ schmollt, weil Gott Ninive nach seiner Meinung zu gnädig war, obwohl er selbst grade zuvor Gottes unverdiente Gnade in unbeschreiblichem Ausmaß erfahren durfte.

Kapitel 1 deutet an, dass sich in Jonas Herz auch noch ein ethnischer Stolz versteckte: „Er war ein Hebräer. Er hatte den rechten Glauben. Er war auf der richtigen Seite.“ Was er nicht verstand war, dass Gott zwar ihn und sein Volk – die Juden – für Sich ausersehen hatte – dass Gott aber Sein Volk zum Licht der Welt machen wollte. Gott ist nicht der Gott eines Volkes, sondern der Gott der ganzen Welt.

Wir denken an uns – Gott denkt an die Welt! Wir empfinden ethnisch – Gott empfindet missional! Er ist ein Gott der Gnade für alle Menschen.

Trotz Jonas „Anfall“ von Wut und Unbarmherzigkeit bleibt Gott (ihm) gnädig. Gott war immer gnädig, Gott ist immer gnädig und Gott bleibt gnädig in Ewigkeit. Nicht nur Jona gegenüber, auch Dir gegenüber.

Durch eine Gegenstandslektion arbeitet Gott weiter an Jonas Herz. Wie oft sind unsere Herzen so bedürftig nach Gottes Gnade, aber so hart gegenüber anderen. Wie oft entbehrt unser Gottesverständnis den Aspekt der Gnade. Aber selbst dem verbitterten, hartherzigen und mürrischen Jona gegenüber arbeitet Gott weiter auf den Wegen der Gnade.

Das Buch endet eher abrupt, fast mit einem offenen Ende. Es endet mit einem Wort Gottes an Jona. Das ist gut. Nicht wir Menschen, nicht wir, die wir oft versagen und „seltsam“ sind, haben das letzte Wort. Gott hat immer das letzte Wort, und das wird auch immer so bleiben. Und Er ist ein Gott der Gnade spricht. Und das wird auch immer so bleiben.

Die jüdische Tradition (nicht Gottes Wort) erzählt allerdings, dass Jona anschließend auf sein Angesicht fiel und den Herrn bat: „Regiere Deine Welt nach Deinem Maß an Barmherzigkeit!“  So oder so, das Buch Jona ist eine Beschreibung der Gnade und des Sieges der Gnade Gottes.

Am heutigen Mittwoch werden wir zwar auch auf Gottes Wort hören, aber wir möchten jedem Zeit und Gelegenheit geben, etwas aus Gottes Wort weiterzugeben. Vielleicht Verse und Gedanken, durch die wir in einer Bibelstunde oder Predigt gesegnet wurden. Vielleicht Verse, durch die der Herr in der Stillen Zeit zu uns gesprochen hat. Jeder, der zur Ehre Gottes ein Zeugnis geben möchte kann das tun. Abendmahl und Anbetung wie immer eingeschlossen. Herzliche Einladung zu unserer Bibelstunde heute Abend, 19:30 Uhr, Bitzegarten 5, 57290 Neunkirchen

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