„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Donnerstag, 28. Juli 2016

Vision

Wenn keine Vision da ist, verwildert ein Volk;
aber wohl ihm, wenn es das Gesetz beachtet!
(Sprüche 29:18)

Über Vision wird viel gesprochen, im geistlichen wie im säkularen Bereich. Visionäre sucht heute jedes Unternehmen. Charismatische Menschen mit Weitblick, Vorstellungskraft, Umsetzungsvermögen und Zukunftsvision werden gesucht und sind in gut bezahlten Stellungen.

Immer mehr christliche Werke und Gemeinden formulieren ein kompliziertes oder weniger kompliziertes „Vision Statement“, das „ein umfassendes und ein hohes Ziel setzendes Bild von der Zukunft gibt”.

Heute Morgen musste ich über „Vision“ nachdenken. Offensichtlich ist es nicht schlecht, eine Vision zu haben, denn nach Sprüche 29:18 geht es mit einem Volk sonst bergab. Aber was sollte (m)eine Vision beinhalten? Sicher machen wir Christen da auch Unterschiede. Wir haben eine Vision für unser Leben hier auf der Erde, für unsere Zukunft, die je nach heutigem Alter zwischen ein paar Jahren und etlichen Jahrzehnten liegen dürfte. Wir haben eine Vision, eine Vorstellung, wie der Rest unseres Lebens verlaufen soll.

Und dann haben wir eine Vision, wie unser geistliches Leben als Christen verlaufen soll. Dabei dominiert meistens eine der zwei Seiten: Entweder ordnet sich die Vision für unser geistliches Leben der Vision für unser irdisches Leben unter – oder unsere geistliche Vision dominiert unsere irdische Vision.

Gott möchte, dass jedes Seiner Kinder ein Mensch mit Vision ist. Ohne Vision geht es nicht nur mit einem Volk bergab, sondern auch mit dem Einzelnen. Aber was stellt Gott sich vor? Welche Vision kann Er segnen und bestätigen?

Zunächst einmal gibt uns die Bibel eine klare Antwort, welcher Bereich in unserem Leben Priorität haben muss. In Lukas 12 erzählt Jesus von einem erfolgreichen Menschen mit großen irdischen Visionen, die er auch alle effektiv umsetzte. Dabei vernachlässigte er allerdings die andere Komponente und Gott musste ihm sagen:

„Du Narr! In dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern;
und wem wird gehören, was du bereitet hast?“ (Vs 20)

In Markus 8:36 bestätigt Jesus diesen Gedanken, wenn Er lehrt:

Denn was wird es einem Menschen helfen,
wenn er die ganze Welt gewinnt und sein Leben verliert?“

Paulus hatte das verstanden. Auch er hatte eine Vision. Seine Vision für dieses Leben war umkleidet, durchdrungen, geprägt von seiner Vision für sein geistliches Leben. Paulus sagte:

Christus ist mein Leben und Sterben ist mein Gewinn. (Philipper 1:21)
Mir aber sei es fern, mich zu rühmen als nur des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus, durch das mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt. (Galater 6:14) 

Der Psalmist hatte das schon Jahrhunderte vorher bekannt (Psalm 73:25):
Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde.

Kein Unternehmen muss kritisiert werden, dass es eine Vision und Zukunftsstrategie hat. Auch keine Gemeinde und kein christliches Werk müssen kritisiert werden, wenn sie Pläne formulieren, die sie ihre Ziele auf den Punkt bringen. Immerhin sagt uns Gottes Wort, dass ein Volk ohne Vision zugrunde geht.

Aber eine formulierte Vision ist nicht überlebenswichtig. Wir HABEN bereits eine Vision für unser irdisches und geistliches Leben. Paulus hat sie klar formuliert: Jesus allein! Ihn kennen, Ihn verkündigen, Ihm dienen, Ihn lieben ...  Wenn sich unser Leben um Jesus dreht, wird unser Leben zur Ehre Jesu sein und Frucht bringen für Ihn. 
Das ist genug!

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