Wenn keine Vision da ist, verwildert ein Volk;
aber wohl ihm, wenn es das Gesetz beachtet!
(Sprüche
29:18)
Über Vision wird
viel gesprochen, im geistlichen wie im säkularen Bereich. Visionäre sucht heute
jedes Unternehmen. Charismatische Menschen mit Weitblick, Vorstellungskraft,
Umsetzungsvermögen und Zukunftsvision werden gesucht und sind in gut bezahlten
Stellungen.
Immer mehr
christliche Werke und Gemeinden formulieren ein kompliziertes oder weniger
kompliziertes „Vision Statement“, das „ein umfassendes und ein hohes Ziel
setzendes Bild von der Zukunft gibt”.
Heute Morgen
musste ich über „Vision“ nachdenken. Offensichtlich ist es nicht schlecht, eine
Vision zu haben, denn nach Sprüche 29:18 geht es mit einem Volk sonst bergab.
Aber was sollte (m)eine Vision beinhalten? Sicher machen wir Christen da auch
Unterschiede. Wir haben eine Vision für unser Leben hier auf der Erde, für
unsere Zukunft, die je nach heutigem Alter zwischen ein paar Jahren und
etlichen Jahrzehnten liegen dürfte. Wir haben eine Vision, eine Vorstellung,
wie der Rest unseres Lebens verlaufen soll.
Und dann haben
wir eine Vision, wie unser geistliches Leben als Christen verlaufen soll. Dabei
dominiert meistens eine der zwei Seiten: Entweder ordnet sich die Vision für
unser geistliches Leben der Vision für unser irdisches Leben unter – oder
unsere geistliche Vision dominiert unsere irdische Vision.
Gott möchte, dass
jedes Seiner Kinder ein Mensch mit Vision ist. Ohne Vision geht es nicht nur
mit einem Volk bergab, sondern auch mit dem Einzelnen. Aber was stellt Gott
sich vor? Welche Vision kann Er segnen und bestätigen?
Zunächst einmal
gibt uns die Bibel eine klare Antwort, welcher Bereich in unserem Leben
Priorität haben muss. In Lukas 12 erzählt Jesus von einem erfolgreichen
Menschen mit großen irdischen Visionen, die er auch alle effektiv umsetzte.
Dabei vernachlässigte er allerdings die andere Komponente und Gott musste ihm
sagen:
„Du Narr! In dieser Nacht wird man deine Seele von
dir fordern;
und wem wird gehören, was du bereitet hast?“ (Vs 20)
In Markus 8:36
bestätigt Jesus diesen Gedanken, wenn Er lehrt:
“Denn was wird es einem Menschen helfen,
wenn er die ganze Welt gewinnt und sein Leben
verliert?“
Paulus hatte das
verstanden. Auch er hatte eine Vision. Seine Vision für dieses Leben war
umkleidet, durchdrungen, geprägt von seiner Vision für sein geistliches Leben.
Paulus sagte:
Christus ist mein Leben und Sterben ist mein Gewinn. (Philipper 1:21)
Mir aber sei es
fern, mich zu rühmen als nur des Kreuzes unseres
Herrn Jesus Christus, durch das mir die Welt
gekreuzigt ist und ich der Welt. (Galater 6:14)
Der Psalmist
hatte das schon Jahrhunderte vorher bekannt (Psalm
73:25):
Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde.
Kein Unternehmen
muss kritisiert werden, dass es eine Vision und Zukunftsstrategie hat. Auch keine
Gemeinde und kein christliches Werk müssen kritisiert werden, wenn sie Pläne
formulieren, die sie ihre Ziele auf den Punkt bringen. Immerhin sagt uns Gottes
Wort, dass ein Volk ohne Vision zugrunde geht.
Aber eine
formulierte Vision ist nicht überlebenswichtig. Wir HABEN bereits eine Vision
für unser irdisches und geistliches Leben. Paulus hat sie klar formuliert:
Jesus allein! Ihn kennen, Ihn verkündigen, Ihm dienen, Ihn lieben ... Wenn sich unser Leben um Jesus dreht, wird
unser Leben zur Ehre Jesu sein und Frucht bringen für Ihn.
Das ist genug!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Kommentare, die nur Werbung zum Inhalt haben oder zu Werbezwecken verlinkt sind, werden gelöscht!
Sie haben die Möglichkeit, anonym zu kommentieren. Dann wird Ihr Name nicht unter Ihrem Kommntar erscheinen. Mit dem Absenden Ihres Kommentars wird Ihre IP-Adresse allerdings im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert. Natürlich werden keinerlei Daten veröffentlicht oder weitergegeben, es sei denn, Sie treffen diese Wahl selbst, indem Sie nicht anonym kommentieren.