Gut! Was sollte man sonst über eine Nacht
sagen, die man in Gemeinschaft mit Jesus und
Geschwistern vor Gottes Thron verbracht hat?! Und es ist keine Floskel –
es war tatsächlich eine reichgesegnete Zeit.
Um 19:30 Uhr begann der Abend mit einer leider
sehr geringen Teilnahme. Ca 50 Personen waren gekommen, um die ersten
eineinhalb Stunden mit Liedern, Zeugnissen, Abendmahl und Gebet zu beginnen.
Drei Musiker der CCFG Jugend haben den Abend musikalisch gestaltet und die
Besucher mit hineingenommen in eine Zeit der Anbetung.
Ab ca 22 Uhr begannen die eher ausführlichen
Gebetsblöcke, die mit 15-18 Beter begannen, immer wieder aufgelockert durch
kurzen Austausch und Anbetung. Aber: was bildet man sich eigentlich ein, zu
meinen, wenn man eine ganze Nacht bete, würde Gott erhören?
Der springende Punkt ist nicht, dass Gott hört,
wenn man eine ganze Nacht betet, sondern: dass Gott hört, wenn man überhaupt
betet. Dabei kommt es Ihm nicht darauf an, dass Beter erfahren sein müssen,
dass sie wissen, wie man betet und sich richtig ausdrückt. Besser ein
gestammeltes, menschlich unverständliches Gebet von Herzen, als gar kein Gebet.
Das zeigt uns die Bibel.
Der junge Samuel hatte keine Ahnung, was um ihn
herum passierte. Er kannte nicht einmal Gottes Stimme. Aber auf Anweisung des
alten Priesters betete er zu Gott: „Rede Herr, denn Dein Knecht hört!“ –
und Gott antwortete und machte ihn zu einem der größten Propheten in der
Geschichte Israels.
Ein depressiver Elia jammert nach einem großen
Sieg: „Ich habe
geeifert für den Herrn, den Gott Zebaoth; denn Israel hat deinen Bund verlassen
und deine Altäre zerbrochen und deine Propheten mit dem Schwert getötet und ich
bin allein übrig geblieben, und sie trachten danach, dass sie mir mein Leben
nehmen.“ Gott
interpretierte dieses schwache, hoffnungslose Ausschütten des Herzens als Gebet
und antwortete mit Zuspruch und Segen.
Hannah betete mit dem Mut der Verzweiflung und sah
dabei aus, wie eine Betrunkene – und Gott erhörte sie. Eine andere Frau, die
eigentlich nicht mal „qualifiziert“ war, argumentierte mit Jesus. Der
akzeptierte ihr Btten und Argumentieren als Gebet – und gab ihr das Erbetene.
Die Jünger drohten samt ihrem Boot im Sturm zu sinken und schreien scheinbar
vorwurfsvoll in Todesangst zu Jesus: „Meister, kümmert es
dich nicht, daß wir umkommen?“ Noch
kürzer ist der Hilfeschrei des Petrus (im Deutschen nur drei Worte): Herr, rette mich! Immer
wieder nennt Jesus seine Jünger: Kleingläubige – und erhört trotzdem!
Auch der Vater,
der seinen dämonisierten Sohn mit den Worten zu Jesus bringt: „Wenn
du etwas kannst …“ - scheint nicht
gerade Berge versetzenden Glauben gehabt zu haben. Jesus erhört ihn trotzdem.
Nicht, „eine ganze Nacht zu beten“ ist der
springende Punkt, sondern „zu beten“.
Und so waren wir im Gebet unterwegs: in jedem
unserer gemeindlichen Arbeitsbereiche, bei anderen Gemeinden in unserem Gebiet,
im Inland, im Ausland ... so viele Namen, die wir mit Fürbitte und Dank vor
Gott gebracht haben.
Und es waren gleich mehrere von den acht Leuten,
die am Morgen übrigblieben, die erstaunt feststellen: So eine Nacht vergeht
wie im Flug. Es tut so gut, die einzelnen Anliegen mal nicht nur in einem
Atemzug zu erwähnen, um dann zum nächsten Anliegen weiterzugehen, sondern so
viele Anliegen mal ausgiebig zu umbeten und im Gebet „durchzukneten“ wie einen
Kuchenteig.
Morgens um 5:15 Uhr waren wir nach einer
durchbeteten Nacht alle müde ... und froh ... und gesegnet ... und gespannt,
was daraus wohl entstehen wird – und zuversichtlich, dass diese Stunden
Ewigkeitswert haben werden.
Ob wir – wie vorgeschlagen – die Gebetsnächte
jetzt vierteljährlich durchführen werden, wird sich zeigen. Aber mit Sicherheit
werden bis zur nächsten CCFG Gebetsnacht nicht wieder über 2 Jahre vergehen!!!
irgendwann zwischen Mitternacht un 4:00 Uhr |
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