„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Samstag, 21. März 2015

Der Tag danach ...

Um ca 6:30 Uhr war jeder zu Hause oder auf dem Heimweg. Die zweite CCFG Gebetsnacht ist beendet. Und? Wie war’s? So wird sich manch einer fragen.

Gut! Was sollte man sonst über eine Nacht sagen, die man in Gemeinschaft mit Jesus und  Geschwistern vor Gottes Thron verbracht hat?! Und es ist keine Floskel – es war tatsächlich eine reichgesegnete Zeit.

Um 19:30 Uhr begann der Abend mit einer leider sehr geringen Teilnahme. Ca 50 Personen waren gekommen, um die ersten eineinhalb Stunden mit Liedern, Zeugnissen, Abendmahl und Gebet zu beginnen. Drei Musiker der CCFG Jugend haben den Abend musikalisch gestaltet und die Besucher mit hineingenommen in eine Zeit der Anbetung.

Ab ca 22 Uhr begannen die eher ausführlichen Gebetsblöcke, die mit 15-18 Beter begannen, immer wieder aufgelockert durch kurzen Austausch und Anbetung. Aber: was bildet man sich eigentlich ein, zu meinen, wenn man eine ganze Nacht bete, würde Gott erhören?

Der springende Punkt ist nicht, dass Gott hört, wenn man eine ganze Nacht betet, sondern: dass Gott hört, wenn man überhaupt betet. Dabei kommt es Ihm nicht darauf an, dass Beter erfahren sein müssen, dass sie wissen, wie man betet und sich richtig ausdrückt. Besser ein gestammeltes, menschlich unverständliches Gebet von Herzen, als gar kein Gebet. Das zeigt uns die Bibel.

Der junge Samuel hatte keine Ahnung, was um ihn herum passierte. Er kannte nicht einmal Gottes Stimme. Aber auf Anweisung des alten Priesters betete er zu Gott: „Rede Herr, denn Dein Knecht hört!“ – und Gott antwortete und machte ihn zu einem der größten Propheten in der Geschichte Israels.

Ein depressiver Elia jammert nach einem großen Sieg: Ich habe geeifert für den Herrn, den Gott Zebaoth; denn Israel hat deinen Bund verlassen und deine Altäre zerbrochen und deine Propheten mit dem Schwert getötet und ich bin allein übrig geblieben, und sie trachten danach, dass sie mir mein Leben nehmen. Gott interpretierte dieses schwache, hoffnungslose Ausschütten des Herzens als Gebet und antwortete mit Zuspruch und Segen.

Hannah betete mit dem Mut der Verzweiflung und sah dabei aus, wie eine Betrunkene – und Gott erhörte sie. Eine andere Frau, die eigentlich nicht mal „qualifiziert“ war, argumentierte mit Jesus. Der akzeptierte ihr Btten und Argumentieren als Gebet – und gab ihr das Erbetene. Die Jünger drohten samt ihrem Boot im Sturm zu sinken und schreien scheinbar vorwurfsvoll in Todesangst zu Jesus: „Meister, kümmert es dich nicht, daß wir umkommen?“ Noch kürzer ist der Hilfeschrei des Petrus (im Deutschen nur drei Worte): Herr, rette mich! Immer wieder nennt Jesus seine Jünger: Kleingläubige – und erhört trotzdem!

Auch der Vater, der seinen dämonisierten Sohn mit den Worten zu Jesus bringt: „Wenn du etwas kannst …“  - scheint nicht gerade Berge versetzenden Glauben gehabt zu haben. Jesus erhört ihn trotzdem.

Nicht, „eine ganze Nacht zu beten“ ist der springende Punkt, sondern „zu beten“.

Und so waren wir im Gebet unterwegs: in jedem unserer gemeindlichen Arbeitsbereiche, bei anderen Gemeinden in unserem Gebiet, im Inland, im Ausland ... so viele Namen, die wir mit Fürbitte und Dank vor Gott gebracht haben.

Und es waren gleich mehrere von den acht Leuten, die am Morgen übrigblieben, die erstaunt feststellen: So eine Nacht vergeht wie im Flug. Es tut so gut, die einzelnen Anliegen mal nicht nur in einem Atemzug zu erwähnen, um dann zum nächsten Anliegen weiterzugehen, sondern so viele Anliegen mal ausgiebig zu umbeten und im Gebet „durchzukneten“ wie einen Kuchenteig.

Morgens um 5:15 Uhr waren wir nach einer durchbeteten Nacht alle müde ... und froh ... und gesegnet ... und gespannt, was daraus wohl entstehen wird – und zuversichtlich, dass diese Stunden Ewigkeitswert haben werden.

Ob wir – wie vorgeschlagen – die Gebetsnächte jetzt vierteljährlich durchführen werden, wird sich zeigen. Aber mit Sicherheit werden bis zur nächsten CCFG Gebetsnacht nicht wieder über 2 Jahre vergehen!!!
irgendwann zwischen Mitternacht un 4:00 Uhr 

irgendwann zwischen 5:45 und 6:15

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