„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Dienstag, 17. März 2015

Leonard Ravenhill: „Gebet“ (1/5)

Ungekürzt gebe ich hier den ersten Teil eines Artikels von Leonard Ravenhill weiter zum Thema: Gebet. Weitere 4 Artikel folgen an den nächsten 4 Dienstagen.

Das Evangelium des Gebetes

Es gibt nichts, was mehr Veränderung schafft als das Gebet. Oft werde ich gefragt: "Warum legen Sie so großen Wert auf das Gebet?" Die Antwort ist sehr einfach: Weil Jesu es auch getan hat. Man könnte das Evangelium des Lukas umbenennen in "Das Evangelium des Gebets". Es zeigt uns das Gebetsleben Jesu. Die anderen Evangelisten sagen nur, dass Jesus im Wasser des Jordan stand, als der Heilige Geist in Gestalt einer Taube auf Ihn herabkam.

Lukas betont außerdem, dass dies geschah, während Er betete. Alle Evangelisten berichten, dass Jesus zwölf Jünger auswählte. Lukas weist darauf hin, dass Jesus vorher eine Nacht im Gebet verbrachte. Die anderen Evangelisten sagen, dass Jesus an einem Kreuz starb. Lukas schreibt außerdem, dass Er sogar noch im Sterben für Seine Verfolger betete. Die anderen Evangelisten berichten nur, dass Jesus auf einen Berg ging und dort verklärt wurde. Lukas schreibt dazu, dass Jesus verklärt wurde, während Er betete. Es gibt nichts, was mehr Veränderung schafft als das Gebet.

Die Bibel sagt, dass die Jünger sich schlafen legten - Jesus dagegen sei hinausgegangen, um zu beten, "wie es Seine Gewohnheit war". Es war Seine Gewohnheit zu beten. Dabei war Er der Sohn Gottes und darum sicher für Seinen Dienst bestens ausgerüstet. Wenn aber Jesus diese Zeit des Gebets nötig hatte, brauchen wir sie dann nicht erst recht? Wenn Jesus das Gebet an allen wichtigen Stationen seines Lebens brauchte, haben wir es dann nicht erst recht nötig in allen Entscheidungen?

In einer Geschichte wird berichtet, dass einige Touristen, die ein malerisches Dörfchen besichtigten, einen alten Mann an einem Zaun sitzen sahen. Einer der Besucher fragte ihn: "Sind in diesem Dorf irgendwelche großen Männer geboren worden?" Ohne aufzublicken antwortete der alte Mann: "Nein, nur Säuglinge". Auch die größten Männer waren einmal Säuglinge. Die größten "Heiligen" waren einmal tapsige Kleinkinder auf geistlichem Gebiet.

C.H. Spurgeon bekehrte sich mit 16 Jahren. Als er in London zu predigen begann, war er erst 19 Jahre alt. Als er 27 Jahre alt war, baute man für seine Versammlungen eine Halle mit 6.000 Sitzplätzen - das "Tabernacle". Jeden Sonntag füllte sich die Halle zweimal und am Donnerstagabend einmal. Wie war das möglich? Er diente Gott. Er suchte das Alleinsein mit Gott. Er studierte die Bibel - und er betete.

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