Gott ist nicht von unserem menschlichen Erfolg abhängig! *
Wie kommt es, dass die bekennende Christenheit so wenig gelernt hat von dem, was unser Herr klar und deutlich über menschliche Erfolge, über Misserfolge und Versagen gelehrt hat, sowohl in einfacher Predigt als auch in Gleichnissen? Wir sehen immer noch, wie die Menschen sehen, und urteilen nach menschlichen Gesichtspunkten.
Welch angestrengter Biberfleiß wird doch auf religiösem
Gebiet aus dem fleischlichen Wunsch heraus geleistet, es gut zu machen? Wie
viele Gebetsstunden werden vergeudet, wenn wir Gott anflehen, Projekte zu
segnen, die so gestaltet sind, dass sie kleine Menschen verherrlichen? Wie viel
heiliges Geld wird über Menschen ausgeschüttet, die mitsamt ihren tränenreichen
Appellen nur eine fleischliche Show aufführen? Der wahre Christ sollte sich von
alldem abwenden.
Niemand ist es wert, Erfolg zu haben, bevor er nicht seine
Schwachheit einzugestehen bereit ist. Niemand ist moralisch würdig, Erfolg in
religiösen Tätigkeiten zu haben, bevor er nicht bereit ist, die Ehre für den
Erfolg anderen zu gönnen, wenn Gott es zulässt. Gott mag Seinem Diener Erfolg
erlauben, wenn Er ihn so weit erzogen hat, dass er den Erfolg nicht mehr
braucht, um glücklich zu sein.
Wer durch den Erfolg erhoben und durch das Versagen zu Boden
gedrückt wird, ist noch ein fleischlicher Mensch. Gott mag Seinem Diener den
Erfolg erlauben, wenn dieser gelernt hat, dass der Erfolg ihn bei Gott nicht
insgesamt angenehmer oder wertvoller macht. Unsere größte Ehre liegt darin, dem
Herrn möglichst in allem nachzufolgen – angenommen zu werden bei denen, die Ihn
annehmen, und verworfen zu werden von denen, die Ihn verwerfen, und geliebt zu
werden von denen, die Ihn lieben.
Welche größere Ehre könnte einem Menschen je gewährt werden?
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