„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Freitag, 6. Juni 2014

Theoretiker oder Praktiker?

Die Geschichte erzählt von einem Mann und einer Frau – ein Ehepaar – die es beide zum Doktortitel geschafft hatten. Er hatte intensiv und an den besten Universitäten studiert, viele Bücher gewälzt und wurde mit einem Doktor der Theologie belohnt. Auch seine Frau hatte lange und intensiv studiert, immer wieder Praktika eingeschoben und mit einem Doktor der Medizin abgeschlossen.

Abends klingelt es an der Türe. Die Hausangestellte öffnet und der Besucher – wie so oft – fragt nach dem Doktor. Die interessante Antwort der Hausangestellten war: Möchten sie den Doktor, der predigt – oder den der praktiziert?“ Gemeint war: Möchten Sie den Theoretiker – oder den Praktiker?

Auch im geistlichen Leben gibt es den Unterschied zwischen Theoretikern und Praktikern.
Der Heilige Geist macht Theoretiker zu Praktikern!

Theoretiker und Praktiker – Charles Spurgeon, einer der größten Prediger Englands im 19. Jahrhundert, auch Prinz der Prediger genannt, schreibt:

Stellen wir uns vor, wir sehen eine Armee in Position vor einer Festung aus Granit. Die Armee erklärt uns, dass sie beabsichtigt, die Festung einzurennen – und wir fragen, „Wie?
Sie verweisen als erstes auf eine Kanonenkugel. Nun, die hat aber keine Macht in sich selbst. Sie ist schwer, vielleicht 200 Kg oder mehr; wenn alle Männer in der Armee sie gegen die Festung schleudern würden würde sie keinen Eindruck machen.
„Richtig,“ sagen die Soldaten. „Aber seht die Kanone!"
„Ok – aber auch die hat keine Kraft. Da kann ein Kind darauf reiten, ein Vogel kann sich in die Öffnung hocken. Es ist eine Kanone, und nichts mehr.“
„Aber schaut euch das Pulver an!“ sagt die Armee.
„Nun – auch im Pulver liegt keine Macht! Ein Kind kann es verschütten; ein Spatz kann darin rum picken.“
Wenn allerdings machtloses Pulver und ein machtloser Ball in eine machtlose Kanone gesteckt werden und ein einziger, kleiner Feuerfunke darauf fällt, dann braucht es weniger als einen Augenblick und das Pulver wird zum Feuerblitz, die Kanonenkugel zum Donnerschlag, der zerstört, als käme er direkt vom Himmel.

Und dann macht Spurgeon die Bemerkung: 
So ist es mit der Kirche in unseren Tagen, wir haben die Instrumente, die wir brauchen zur Zerstörung von Festungen, aber, oh, für das Feuer vom Himmel"

Man kann alles theoretisch auf der Reihe haben – auch im geistlichen Leben – Aber ohne das Feuer von oben bleibt es Theorie ohne Praxis! Genau dieses Feuer hat Jesus verheißen:

„Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber sollt mit dem Heiligen Geist getauft werden nicht lange nach diesen Tagen. (…) Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.“ (Apostelgeschichte 1:5+8)

Genau an Pfingsten erfüllten sich Jesu Worte:
„Und als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle an "einem" Ort beieinander. Und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen. Da trat Petrus auf mit den Elf, erhob seine Stimme und redete(Apostelgeschichte 2:1+4-14)

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