„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Samstag, 7. Juni 2014

Gefährliches Pfingsten?

Halford Luccock berichtet von Lorenzo de'Medici, den großen italienischen Stadtpolitiker. Gleichzeitig setzte er sich für Kunst ein und war äußerst stolz auf seine verschiedenen Kunstspektakel, die er den Bürgern von Florenz bot.

Seine Produktionen beinhalteten einige erstaunlich realistische, religiöse Veranstaltungen, die in der Kirche aufgeführt wurden. Aber an einem Pfingstfest ging er dann doch einen Schritt zu weit. Lorenzo setzte echtes Feuer ein, um das Herabkommen der Feuerzungen auf die Apostel beim ersten Pfingstfest zu illustrieren. Dabei fing die Bühne Feuer und vor den Augen der gesamten Besucher brannte die Kirche bis auf die Grundmauern ab.

Das Feuer Gottes kann nicht imitiert werden. Es kann nicht produziert werden. Die Kraft, das Feuer des Heiligen Geistes kommt von oben, Gott-gesandt, nicht Mensch-gemacht. Mensch-gemachte Imitationen gehen immer in die Hose. Gottes Feuer dagegen ist Segen Pur. So schreibt John Wesley, der Gründer der Heiligungsbewegung und der Methodistischen Kirche:

"Ungefähr um 3 Uhr morgens, als wir anhielten im Gebet, kam die Kraft Gottes mächtig auf uns nieder, so dass viele von uns vor überströmender Freude laut schrien und auch zu Boden fielen. Sobald wir uns von der Furcht und Verwunderung ob der Gegenwart seiner heiligen Majestät ein wenig erholt hatten, brachen wir mit einer Stimme aus: Wir preisen Dich, o Gott, wir bekennen, dass Du der Herr bist!"

Es heißt, dass Wesleys Predigten nach dieser Erfahrung noch durchschlagender waren als vorher.

Charles Finney erlebte im 19. Jahrhundert ähnliches. Seine Begegnung mit dem Heiligen Geist beschreibt er als „Geistestaufe“. Andere würden einen anderen Ausdruck benutzen, wie etwa: Bevollmächtigung oder „Erfüllung mit dem Heiligen Geist!“ Finney schreibt:

"Ich empfing eine mächtige Taufe mit dem Heiligen Geist. Ohne die geringste Erwartung, ohne auch nur einen Gedanken gehabt zu haben...kam der Heilige Geist auf mich hernieder in einer Weise, dass es mich nach Leib und Seele zu durchdringen schien...wie Fluten flüssiger Liebe...wie der Odem Gottes...keine Worte können die Liebe schildern, die in mein Herz ausgegossen wurde. Ich weinte laut vor Freude und Wonne und musste meinen Gefühlen schließlich durch lautes Schreien Ausdruck geben..."

Wahrscheinlich wünschen wir uns alle Erfahrungen mit Gott, die einen bleibenden, spürbaren Eindruck hinterlassen. Nicht immer sind Begegnungen mit dem Heiligen Geist so von Emotionen begleitet, wie in diesen und anderen Beispielen.  Immer aber sind Gott-geschenkte Begegnungen mit dem Heiligen Geist Begegnungen des Segens und der Ausrüstung zum Dienst. Denn der Pfingstsegen ist klar definiert. Es geht nicht um Gefühle, Auswüchse oder emotionale Wellness. Es geht um Ausrüstung mit Kraft zum Zeugnis und zu einem Leben für Jesus. Ist das die Folge einer Begegnung mit dem Heiligen Geist, dann ist es Segen. Alles andere muss als Imitation eingestuft werden.

Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit;
denn sie sollen satt werden.“ (Matthäus 5:6)

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