„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Freitag, 21. Juni 2013

John Newton – Amazing Grace

John Newtons Entwicklung vom brutalen Sklavenhändler zum Pastor und Sklavenbefreier haben wir gestern in einer Kurzbiographie gelesen. Newton war ein ausgesprochen schlechter Mensch gewesen, wie seine Schiffsmanschaft bezeugt: mit fließenden Grenzen zwischen Mensch und Tier. Aber er hatte Gottes Gnade erfahren. Gott hatte ihn „begnadigt“ durch Jesus und hatte ihn so verändert, dass er nicht mehr wieder zu erkennen war.

Im Alter bezeugte John Newton: „Mein Gedächtnis wird immer schlechter, aber das weiß ich, dass ich ein großer Sünder bin und Jesus ein großer Retter.“

Natürlich konnte Newton seine Vergangenheit nicht vergessen, aber er wusste, dass seine Vergangenheit vergeben war. Und er wusste, dass es nicht sein Verdienst war, sondern allein der Gnade Gottes zuzuscheiben war, die Ihm einen neuen Anfang ermöglicht hatte. In diesem Bewusstsein der Gnade Gottes schrieb er ein Lied, dass sich über 200 Jahre lang als bekanntes und beliebtes Kirchenlied etabliert und gehalten hat. Das Lied „Amazing Grace“ (erstaunliche Gnade) wurde in viele Sprachen übersetzt, auch ins Deutsche. Hier der deutsche Text:

O Gnade Gottes,
wunderbar hast du errettet mich,
ich war verloren ganz und gar,
war blind, jetzt sehe ich.

Die Gnade hat mich Furcht gelehrt
und auch von Furcht befreit,
seitdem ich mich zu Gott bekehrt
bis hin zur Herrlichkeit.

Durch Schwierigkeiten mancher Art
wurd’ ich ja schon geführt,
doch hat die Gnade mich bewahrt,
die Ehre Gott gebührt.

Wenn wir zehntausend Jahre sind in seiner Herrlichkeit,
mein Herz noch von der Gnade singt
wie in der ersten Zeit.

Bis ans Ende seines Lebens gründete er sein Leben auf diese Gnade. Freimütig bekannte er:
„Ich bin (zwar) nicht, was ich sein könnte, ich bin (auch) nicht, was ich sein sollte und ich bin nicht, was ich zu sein wünsche. Aber ich danke Gott: Ich bin nicht mehr, was ich einmal war und mit dem großen Apostel kann ich sagen: „Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin!“

Vielleicht war es die Erkenntnis, dass er nur durch Gottes Gnade eine so drastische Veränderung erleben konnte, wie er sie erlebte. Jedenfalls behauptete er einmal, dass wir im Himmel über dreierlei erstaunt sein werden:
"Erstens, wer alles im Himmel ist. Zweitens, wer nicht dort ist. Drittens, dass wir dort sind.

Sicher hat John Newton damit Recht gehabt. Paulus drückt eine verwandte Wahrheit aus:
Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin; und seine Gnade,
die er an mir erwiesen hat, ist nicht vergeblich gewesen, ...“

Eine Predigt zum Thema Gnade, kann HIER  runtergeladen oder online angehört werden.

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