Stiles beschreibt, wie alles im Leben gut läuft – bis plötzlich Gott auftaucht.
Vielen Menschen ist es so ergangen, auch dem Volk Israel. Es ging ihnen gut, sie
waren komfortabel situiert – aber ungeistlich! Der alttestamentliche Prophet
Amos weist in 9 Kapiteln unermüdlich auf diese Tatsache hin: „Eure Bequemlichkeit bringt Euch ins
Verderben!“
Stiles fordert seine Leser auf: mal für einen Moment in sich zu gehen und
brutal ehrlich zu sein und über die Gefahr der Bequemlichkeit in unserem Leben nachzudenken.
Dann fragt er:
Wo ist Hingabe an Gott zweitrangig geworden und Hingabe an Seine
Segnungen vorrangig? Vielleicht hast Du einem Dienst oder einem Projekt mehr hingegeben als Deiner
persönlichen Zeit mit dem Herrn. Vielleicht ist es Dir zur Priorität geworden, das
Haus ordentlich und sauber zu halten, aber seine Bewohner zu vernachlässigen.
Segnungen, die Israel empfing, lockten es immer weg von Gott, von dem die
Segnungen kamen. Geht es uns anders? Hat der Vater nicht das Recht, zu geben
und zu nehmen?
Der englische Prediger Spurgeon sagte zu diesem Thema: „Wenn Du irgendetwas besitzt, was Dir sehr
lieb und wertvoll ist, halte es ganz lose, denn Du kannst es leicht verlieren.“
Stiles schließt mit den Worten: “… Dem Herrn liegt es an einer Beziehung mit Ihm, egal, was es koste. Wenn
Bequemlichkeiten (irgendeiner Art) unsere Sensibilität Gott gegenüber abstumpft,
dann hat Gott kaum eine andre Wahl, als das Hindernis aus dem Weg zu räumen.“
Und dann fragt er. „Warum
ist es so ein harter Kampf für uns, die Segnungen (Gottes) aufzugeben, die wir
so einfach empfangen können?“
Ja, warum eigentlich? Eigentlich will Gott uns alles
schenken, was wir brauchen. Eigentlich hat Er uns genug Nahrung versprochen.
Nicht immer ein Büffet, aber immer genug – und manchmal mehr als genug. Eigentlich
hat Er uns genug Kleidung versprochen. Nicht immer die teuerste Markenware,
aber immer genug – und manchmal mehr als genug.
Dennoch ist es für uns oft ein harter Kampf, für den Herrn
das aufzugeben, was Er uns als Segnungen – oft Segnungen im Überfluss – zukommen
lässt. Ja, warum eigentlich?
Die folgenden Bibelverse sollen uns Mut machen, nicht an den
Segnungen Gottes festzuhalten, als gehörten sie uns, als seien sie das
Wichtigste und unersetzbar. Sie sollen uns Mut machen, allen Segen aus Gottes
Händen zu nehmen – als Verwalter, nicht Besitzer.
„Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? oder:
Was werden wir trinken? oder: Womit werden wir uns kleiden?
Denn nach allen diesen Dingen trachten die Heiden,
aber euer
himmlischer Vater weiß, daß ihr das alles benötigt.
Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes
und nach seiner
Gerechtigkeit,
so wird euch dies alles hinzugefügt werden! (Matthäus
6:31-33)
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