„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Montag, 17. Juni 2013

Selbstverstümmelung?

Wenn aber deine Hand oder dein Fuß für dich ein Anstoß zur Sünde wird, so haue sie ab und wirf sie von dir! Es ist besser für dich, dass du lahm oder verstümmelt in das Leben eingehst, als dass du zwei Hände oder zwei Füße hast und in das ewige Feuer geworfen wirst. Und wenn dein Auge für dich ein Anstoß zur Sünde wird, so reiß es aus und wirf es von dir! Es ist besser für dich, dass du einäugig in das Leben eingehst, als dass du zwei Augen hast und in das höllische Feuer geworfen wirst.

Diese Worte Jesu aus Matthäus 18:8-9 belegen, dass der göttliche Blickpunkt oft ganz anderswo liegt, als der unsrige. Welch einen ungeheuren Wert legen wir auf Gesundheit und physische Unversehrtheit! Nicht so Jesus! Er betont geistliche Unversehrtheit und innere Reinheit.

Lieber verkümmert als verloren! Besser blind als brennend. Es gibt Menschen, die diese Worte Jesu völlig missverstehen und überlegen, ob sie sich nicht besser Hand, Fuß oder Auge amputieren sollten, als sich der Versuchung zur Sünde auszusetzen und immer wieder zu fallen.

Allerdings ermuntern diese Aussagen nicht zur Selbstverstümmelung. Wer sich die rechte Hand abschlägt, weil sie ständig schlägt oder stiehlt, kann die gleiche Fähigkeit mit der linken Hand erlernen. Wer sein rechtes Auge nicht kontrollieren kann, hat auch das linke nicht im Griff. Nein, es geht Jesus nicht darum, unseren Körper zu verkrüppeln.

Es geht Jesus darum, dass wir den richtigen Blickpunkt haben. Jesus möchte uns klarmachen, wie krass und gefährlich die Sünde ist und wie radikal wir uns von ihr trennen müssen. Billy Graham sagte einmal: „Du kannst den ersten Blick vielleicht nicht verhindern, aber den zweiten kannst du verweigern. Wenn ein unreines Bild vor Dich kommt, sei es durch ein Buch, eine Zeitschrift, das Fernsehen oder das tägliche Leben, überlass es nie deinen Augen. Schau stattdessen mit den Augen Deiner Seele auf Jesus, der im Himmel für Dich betet. Er wird Dich rein halten“

Billy Graham nimmt Bezug auf Versuchung zur Sünde über den Weg der Augen. Ob es nun die Augen sind, die Hände, die Füße (die schnell sind, zur Sünde hin zu laufen) den Mund, die Ohren oder sonst etwas – mit den Jesusworten im Matthäusevangelium möchte Jesus uns zur Heiligkeit verpflichten. Er sagt: “Unternimm alle drastischen Maßnahmen, die nötig sind, um Dein Leben rein zu halten.”

Achte keine noch so kleine Sünde als Kavaliersdelikt. Kleine Sünden sind wie kleine Splitter, erst merkt man sie kaum, dann entzünden sie sich und können schließlich großen Schaden anrichten. Nicht der Arm muss ab, nicht der Mund muss zugenäht werden – der Splitter muss raus. Auf dem Gebiet gibt es einen Fachmann: Jesus. Er entfernt jeden noch so kleinen Splitter mit größter Sorgfalt – und er entfernt auch ganze Balken, die uns so gerne ins Stolpern bringen.

Behalte also deine Hand, deinen Fuß und Dein Auge! Aber gib die Sünde an Jesus ab!

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