In vielen Gemeinden sind die Gottesdienste gut
besucht, Bibelstunden durchschnittlich bis schlecht besucht und die
Gebetsstunden schlecht besucht bis nicht mehr vorhanden. Warum das? Wie
kommt’s?
Sicher gibt es dafür mehr als einen einzigen
Grund. Morgen mehr dazu. Den einen Grund, den wir heute beleuchten möchten, ist die Tatsache, dass wir das
Gespräch mit unserem Vater so verkompliziert haben, dass es ätzend geworden
ist. Inspiriert zu dieser Aussage haben mich Gedanken auf der Blogseite eines
anderen Bloggers.
Überschrieben waren seine Überlegungen mit den Worten: „Wie Gebete enden“ Unter
dieser Überschrift heißt es:
Christen beten. Das weiß jeder. Wir reden
mit einem lebendigen Gott. Manchmal alleine oder auch in Gemeinschaft. Aber
kann es sein, dass es uns manchmal schwerfällt, ein gutes Ende für unser Gebet
zu finden?
Entweder zu abrupt und man fühlt sich als
hätte man ermutigender oder weiser aufhören müssen. Oder man gerät ins Schwafeln, weil man meint: Ich muss noch so viel sagen.
Es ist echt seltsam, wie kompliziert wir
Christen manchmal über ein einfaches Gespräch mit Gott denken und wie viele
indirekte Regeln wir uns festsetzen. Aber irgendwie fühlt es sich auch schön an
einen guten Abschluss zu haben, der unseren vielfältigen Gefühlen Ausdruck
verleiht. Paulus hat dafür eine wundervolle Lösung gefunden. Er betet zum
Abschluss eines Gebetes:
"Dem,
der so unendlich viel mehr tun kann
als
wir erbitten oder erdenken
und
der so mit seiner Kraft in uns wirkt,
ihm
gebührt die Ehre in der Gemeinde und in Jesus Christus
von
Generation zu Generation
in
alle Ewigkeit. Amen."
(Eph. 3, 20-21)
Gottes Wissen ist größer als die
Beschränktheit meiner Bitten.
Seine Kraft ist stärker als ich es
glauben kann.
Seine Kreativität übersteigt meine
kühnsten Träume.
Diesem wundervollen Gott gebührt jederzeit und überall unsere Ehre.
Soweit das Zitat. Wie einfach hat Gott es uns
gemacht. So einfach wie das Gespräch eines Kindes mit seinem Papa –
unkompliziert, vertrauensvoll, nicht vor- oder ausformuliert. Stammelnd? –Das
ist ok! Für menschliche Ohren fast ein unverständliches Durcheinander? – Auch
das ist ok, denn Gott hört auf unsere Herzen. Es kommt nicht auf einen
wohlformulierten Einstieg an ... oder auf ein flüssig gesprochenes Gebet ...
oder auf einen wohlklingenden Abschluss. Hauptsache, wir beten überhaupt. Noch
einmal die letzten Worte des Zitats:
Gottes
Wissen ist größer als die Beschränktheit meiner Bitten.
Seine
Kraft ist stärker als ich es glauben kann.
Seine
Kreativität übersteigt meine kühnsten Träume.
Das darf uns allen Mut machen in unserer
Schwachheit zu unserem starken Gott zu kommen!
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