„Einer der größten Nutzen von Twitter und Facebook wird darin bestehen, am Jüngsten Tag zu beweisen, dass die Gebetslosigkeit nicht auf Zeitmangel zurückzuführen ist.“ (John Piper)

Donnerstag, 29. August 2024

Wir haben es uns schwer gemacht!

In vielen Gemeinden sind die Gottesdienste gut besucht, Bibelstunden durchschnittlich bis schlecht besucht und die Gebetsstunden schlecht besucht bis nicht mehr vorhanden. Warum das? Wie kommt’s?

Sicher gibt es dafür mehr als einen einzigen Grund. Morgen mehr dazu. Den einen Grund, den wir heute beleuchten möchten, ist die Tatsache, dass wir das Gespräch mit unserem Vater so verkompliziert haben, dass es ätzend geworden ist. Inspiriert zu dieser Aussage haben mich Gedanken auf der Blogseite eines anderen Bloggers. Überschrieben waren seine Überlegungen mit den Worten: „Wie Gebete enden“ Unter dieser Überschrift heißt es:

Christen beten. Das weiß jeder. Wir reden mit einem lebendigen Gott. Manchmal alleine oder auch in Gemeinschaft. Aber kann es sein, dass es uns manchmal schwerfällt, ein gutes Ende für unser Gebet zu finden?

Entweder zu abrupt und man fühlt sich als hätte man ermutigender oder weiser aufhören müssen. Oder man gerät ins Schwafeln, weil man meint: Ich muss noch so viel sagen.

Es ist echt seltsam, wie kompliziert wir Christen manchmal über ein einfaches Gespräch mit Gott denken und wie viele indirekte Regeln wir uns festsetzen. Aber irgendwie fühlt es sich auch schön an einen guten Abschluss zu haben, der unseren vielfältigen Gefühlen Ausdruck verleiht. Paulus hat dafür eine wundervolle Lösung gefunden. Er betet zum Abschluss eines Gebetes:

"Dem, der so unendlich viel mehr tun kann
als wir erbitten oder erdenken
und der so mit seiner Kraft in uns wirkt,
ihm gebührt die Ehre in der Gemeinde und in Jesus Christus
von Generation zu Generation
in alle Ewigkeit. Amen."
(Eph. 3, 20-21)
                        
Gottes Wissen ist größer als die Beschränktheit meiner Bitten.
Seine Kraft ist stärker als ich es glauben kann.
Seine Kreativität übersteigt meine kühnsten Träume.
Diesem wundervollen Gott gebührt jederzeit und überall unsere Ehre.

Soweit das Zitat. Wie einfach hat Gott es uns gemacht. So einfach wie das Gespräch eines Kindes mit seinem Papa – unkompliziert, vertrauensvoll, nicht vor- oder ausformuliert. Stammelnd? –Das ist ok! Für menschliche Ohren fast ein unverständliches Durcheinander? – Auch das ist ok, denn Gott hört auf unsere Herzen. Es kommt nicht auf einen wohlformulierten Einstieg an ... oder auf ein flüssig gesprochenes Gebet ... oder auf einen wohlklingenden Abschluss. Hauptsache, wir beten überhaupt. Noch einmal die letzten Worte des Zitats:

Gottes Wissen ist größer als die Beschränktheit meiner Bitten.
Seine Kraft ist stärker als ich es glauben kann.
Seine Kreativität übersteigt meine kühnsten Träume.

Das darf uns allen Mut machen in unserer Schwachheit zu unserem starken Gott zu kommen!

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