Es ist lange Zeit
her, da veröffentlichte unsere Lokalzeitung einen Artikel unter der großen
Schlagzeile: „China will eigene Version des Christentums entwickeln“
Nicht schlecht, oder? Da löst die antichristliche Regierung eines kommunistischen
Landes das Problem eines wachsenden christlichen Glaubens damit, dass man
christliche Theologie kompatibel machen möchte mit der sozialistischen Lehre.
Gleichzeitig heißt es bezeichnenderweise, dass die chinesischen Behörden ihre
staatliche Kontrolle ausweiten wollen. Im Artikel heißt es: „Die Entwicklung
der christlichen Theologie muss nationalen Bedingungen Rechnung tragen und mit
Chinas Kultur zusammenpassen. Scheinbar arbeitet die Regierung in Peking immer noch fleißig an dem Projekt, denn die Zügel gegenChristen dort werden immer straffer angezogen.
Donnerstag, 11. Januar 2024
Und Deine Version?
Kein Wunder, dass
die Regierung besorgt ist. Jährlich lassen sich in den offiziellen, staatlich
genehmigten Kirchen in China ca 500.000 Menschen taufen. Dazu kommen die Taufen
der vielen Untergrundgemeinden. Die Gemeinde in China wächst – allerdings
hauptsächlich dort, wo, man die staatlich vorgeschriebene Version des Glaubens
ablehnt und nach der biblischen Version lebt.
Was ist Deine
Version des Glaubens? Preis dem Herrn (das meine ich so!) haben wir in unserem
Land weitgehend Freiheit, unseren Glauben nach biblischen Massstäben zu leben.
Dennoch scheint der Glaube in Deutschland nicht zu wachsen, sondern eher zu
schrumpfen. Warum? Wir haben keine – oder kaum – Auflagen durch die Regierung.
Es gibt kein offizielles Regierungsprogramm, das Christentum mit der zunehmend
antibiblischen Kultur im Land kompatibel zu machen. Dennoch scheint die Kraft
des christlichen Glaubens den kulturellen Entwicklungen Rechnung zu tragen.
Allein: an staatlichen Vorgaben und Einschränkungen liegt es nicht. Nach den
Gründen müssen wir woanders suchen.
Noch einmal die
Frage: Was ist Deine Version des Glaubens? Die Gefahr für uns heute kommt
(noch) nicht durch die Gesetzgebung oder durch politische Unterwanderung. Die
Gefahrt kommt viel mehr durch die Kultur, in der wir leben.
Es ist unsere
Kultur, die unseren Glauben und unsere Nachfolge bedroht. Unsere Kultur fordert
Akzeptanz – unser Glaube fordert Gradlinigkeit. Unsere Kultur fordert stolzen
Erfolg – unser Glaube fordert Demut. Unsere Kultur fordert gesellschaftlichen
Status – unser Glaube fordert Schlichtheit und Selbstverleugnung. Unsere Kultur
fordert Leben in Sicherheiten – unser Glauben fordert Leben Im Vertrauen.
Unsere Kultur fordert und lädt ein zur Spaßgesellschaft – unser Glaube fordert
und ruft auf, unser Leben zu verlieren und um Jesu Willen zu leiden. Was ist
unsere Version des Glaubens? Täglich drängt uns unser Umfeld, unsere Kultur
dazu, unseren Glauben anzupassen. Unsere Glaubensgeschwister in China machen
uns vor, wie das Reich Gottes gebaut wird. In Johannes 12:24 lehrt Jesus uns
die biblische Version unseres Glaubens:
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch:
Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und
stirbt,
so bleibt es allein;
wenn es aber stirbt,
so bringt es viel Frucht.
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