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Im Vorwort zum Buch heißt es:
Edward McKendree Bounds (1835-1913) war ein Methodist nach
dem Muster von John Wesley, der wahrscheinlich alle anderen, in der Tiefe
seiner erstaunlichen Erforschung des Gebetslebens überragte. Er schrieb viel
über das Gebet, weil er es viel praktizierte. Jahrelang betete er jeden Morgen
von vier bis sieben Uhr; dann nahm er die Feder zur Hand und schrieb mit
Schnelligkeit und Vollmacht, nicht für sich selbst, noch um finanziellen
Gewinnes willen, sondern für eine große, unfruchtbare, rückfällige Welt, eine
verlorene Welt.
In seiner frühen Jugend studierte er Rechtswissenschaft und
wurde schon im Alter von 21 Jahren zur Mitarbeit im Gericht zugelassen. Nachdem
er drei Jahre lang Rechtswissenschaft praktiziert hatte, begann er für die Methodistische
Episcopalkirche zu predigen, wurde dann Pastor und später Schriftsteller in
Missouri (USA).
Von Zeit zu Zeit gibt’s an dieser Stelle Gedanken über
Gebet. Heute sollen uns Zitate aus Bounds Klassiker „Kraft durch Gebet“
ermutigen, den Herrn persönlich und in Gemeinschaft mit anderen zu suchen. Mich
beschämen diese Zitate und ermutigen mich zur selben Zeit.
Unsere kurzen Gebete
verdanken ihre Wirkung den langen, die ihnen vorausgegangen sind.
John Fletcher betete manchmal die ganze Nacht hindurch,
immer inbrünstig und mit großem Ernst. Sein ganzes Leben war ein Leben des
Gebets.
Luther sagte, wenn er nicht jeden Morgen zwei
Stunden bete, bekomme der Teufel tagsüber den Sieg. Er habe so viel zu tun,
dass er nicht alles bewältigen könne, wenn er nicht jeden Tag drei Stunden im
Gebet verbringe.
Joseph Alleine stand
um vier Uhr auf und verrichtete seine Gebete bis acht Uhr. Wenn er hörte, dass
andere Geschäftsleute ihrem Gewerbe nachgingen, ehe er auf den Beinen war,
pflegte er zu sagen: “O wie beschämt mich das! Hat nicht mein Meister
mehr Anspruch auf Pflichttreue als der Ihre?“
Mit aller Kraft suchen
wir neue Methoden, um die Gemeinde des Herrn zu fördern und dem Evangelium
weitere Ausbreitung und Wirksamkeit zu sichern. Dieser Zug unserer Zeit neigt
dazu, den Menschen in einen Plan oder eine Organisation hineinzuziehen. Gottes Plan
ist, viel aus dem Menschen zu machen. Menschen sind Gottes Methode. Die Kirche
sucht nach besseren Methoden — Gott sucht nach besseren Menschen. (…)
Die Gemeinde des Herrn
braucht heute nicht neue Organisationen, nicht noch mehr Methoden — sondern Menschen*,
vom Heiligen Geist gesalbt und mit Seiner Kraft ausgerüstet, - Menschen* des
Gebets, Menschen*, die im Gebet kraftvoll sind. Der Heilige Geist fließt nicht
durch Methoden, sondern durch Menschen. Er salbt keine Verwaltungsapparate,
noch gibt Er ihnen Kraft. Er heiligt keine Pläne, sondern Menschen des Gebets.
Am Morgen war ich mehr
damit beschäftigt, den Kopf vorzubereiten als das Herz. Das war häufig mein
Fehler, und ich fühlte immer das Falsche daran, besonders im Gebet. O Herr, so
ändere es doch! Mache mein Herz weit, dann will ich predigen. — Robert Murray
McCheyne
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