muss inneres Erleben sein!“
Dieser Satz begegnete mir kürzlich in einem Buch, dass ich bereits zweimal gelesen habe (eine ausgesprochene Rarität bei mir). Und diese Aussage fasziniert mich. Was Religion als solche (nicht der Glaube) zu bieten hat, ist in der Regel äußere Form, egal ob es die christliche Religion ist oder eine andere. Im Islam ist die Erfüllung der äußeren Formen ein absolutes Muss. Im Katholizismus ähnlich. In anderen Religionen oder christlichen Sekten läuft es nicht anders. Selbst unter den evangelikalen Christen staunt man mitunter, wie viel die äußere Form betont wird – über dem inneren Erleben. Gebet im Stehen oder Sitzen? Orgel, Klavier oder Klampfe? Lange Haare oder kurze? Jacket oder Jeans? Formelles Glaubensbekenntnis oder freies Gebet? Rock oder Hose? Sakrale Dekoration oder alltägliche? Das Kirchenjahr beachten oder nicht? - Soll ich fortfahren? Es hat Geschwister gegeben, die unsere Gemeinde verlassen haben, weil wir im Gottesdienst nicht traditionsmäßig das Vater-Unser beten. Anderen gefiel die Musik nicht und wieder andere vermissten die Kerze auf der Bühne.
Formen sind nicht grundsätzlich schlecht. Jesus hat sich an bestimmte Formen gehalten. Nicht weil Er musste – Er wollte es so. Die erste Gemeinde hatte viele Formen, sogar solche, die vom Judentum übernommen waren. Formen können sogar eine Hilfe im Glaubensleben sein. Unbedingt! – Aber ebenso unbedingt müssen sie inneres Erleben sein. Wer seinen Glauben durch leere Formen zum Ausdruck bringt, die nicht erfüllt sind mit dem Leben des Geistes, der ist ein abschreckendes Beispiel für den christlichen Glauben, denn die Menschen merken es. Hier ein Beispiel:
der HERR aber sieht das Herz an.
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