„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Mittwoch, 16. September 2020

Hasskriminalität und strafbarer Bibelbesitz?

Wie seit einigen Monaten verschiedene Medien berichten, hat die Schottische Nationalpartei im April eine Gesetzesvorlage eingebracht, die die bestehenden Gesetze zur Hasskriminalität – ein populäres Wort! – erweitern soll. Die schottische Bischofskonferenz hat sich besorgt geäußert und sich an den parlamentarischen Rechtsausschuss gewendet, da nach ihrer Auffassung nicht klar wird, wie Hass definiert ist. Das lässt eine weite Auslegung zu.

Nach der neuen Vorlage soll das Schüren von Hass gegenüber „geschützten Gruppen“ als Strafbestand eingestuft werden. Geschützt sind Rasse, Religion, sexuelle Orientierung und sexuelle Identität. Laut dem Informationsdienst TOPIC können selbst bei Andeutungen gemäß der Vorlage bis zu 7 Jahre Haft ausgesprochen werden. Weiter heißt es:

Selbst wenn ein Verhalten oder Material nur „vermutlich“ gegen geschützte Gruppen zu Hass anstiftet, liege bereits ein Grund für eine Verurteilung vor.(TOPIC 9/2020)

Wie weit die Interpretationsmöglichkeiten reichen, muss man scheinbar den Richtern überlassen. Wenn Zuschauer ein Theaterstück oder einen Film als Angriff empfinden, kann den Schauspielern eine Anklage drohen. Da auch der Besitzt von „aufrührerischem“ Material unter Strafe gestellt werden soll, befürchten schottische Bischöfe, dass der Besitz einer Bibel schlussendlich unter Strafe gestellt werden könnte. Aber nicht nur aus der katholischen Kirche, auch Polizei und Freikirchen äußern ihre Bedenken. Ein Sprecher der schottischen Regierung verneinte, dass religiöse Überzeugung demnächst unter Strafe gestellt würde

Wie immer sich diese Situation entwickeln wird, eins wird immer offensichtlicher:

Und alle, die gottesfürchtig leben wollen in Christus Jesus,
werden Verfolgung erleiden.
(2. Timotheus 3:12)

 Verfolgung, Unterdrückung, Einschränkungen - die Gedanken sind vorhanden, die Umsetzung wird getestet. Vieles, was in der Bibel steht, war vor wenigen Jahrzehnten noch undenkbar. Heute ist es nicht nur denkbar, heute ist es geschützt, und wer sich anderweitig äußert, weil es Gottes Wort widerspricht, wird der Hassrede angeklagt, auf sozialen Plattformen gesperrt oder gelöscht. Andere Praktiken werden als Straftat bezeichnet, aber es wird auf Bestrafung verzichtet oder genügend Ausnahmen geschaffen. Äußern Christen ihre Überzeugung, werden sie geschmäht und verleumdet.

Und? Wie reagieren wir? Aufgebracht? Zornig? Argumentativ? – Leider viel zu oft! Jesus selbst erklärt uns, wie wir uns richtig und in Seinem Sinne verhalten sollen:

Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und lügnerisch jegliches böse Wort gegen euch reden um meinetwillen! Freut euch und jubelt, denn euer Lohn ist groß im Himmel; denn ebenso haben sie die Propheten verfolgt, die vor euch gewesen sind. (Matthäus 5:11+12)

Wenn aber dies anfängt zu geschehen, so richtet euch auf und erhebt eure Häupter, weil eure Erlösung naht. (Lukas 21:28)

Wenn wir die Folgen unserer Treue zu Jesus und Seinem Wort durch den Hass unserer Mitmenschen zu spüren bekommen … falls es eines Tages tatsächlich ein Bibelverbot geben sollte (denkbar wäre so etwas auch in Deutschland!) –

dann wollen wir uns daran erinnern, dass diese Ereignisse das Wetterleuchten unserer Erlösung sind, das uns zuruft: Jesus kommt! Bleibt standhaft! Verkündigt Seinen Namen und ladet zu Ihm ein! Jesus kommt bald!

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