„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Dienstag, 15. September 2020

Jesus im 2. Petrusbrief

Im ersten Petrusbrief vermittelte Petrus den Empfängern, die unter Verfolgung litten, dass auch Jesus gelitten hat und uns auch im Leid Vorbild und Beistand ist. Darum kann sogar das Leid einen Anlass zur Freude geben.

Kurz vor Kaiser Neros Tod am 9. Juni 68 n. Chr. schrieb Petrus diesen zweiten und letzten Brief, vermutlich an die gleichen Empfänger, an die er auch seinen ersten Brief gerichtet hatte. Noch immer litten die Gläubigen unter der Verfolgung durch Nero. Dazu breiteten sich unter den Gemeinden falsche Lehren aus, vor denen Petrus mit eindringlichen Worten warnt.

Gleichzeitig stellt Petrus die rechte und zunehmende Erkenntnis Jesu den Irrlehren gegenüber.

Gnade und Friede werde euch mehr und mehr zuteil in der Erkenntnis Gottes und unseres Herrn Jesus! 3 Da seine göttliche Kraft uns alles geschenkt hat, was zum Leben und zum Wandel in Gottesfurcht dient, durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch seine Herrlichkeit und Tugend. (1 Petrus 1:2+3)

Auch die Wiederkunft Jesu, der nach 2 Petrus 3:10 kommen wird wie ein Dieb in der Nacht, ist ein starkes, wiederholt vorkommendes Thema in diesem Brief. Die Erkenntnis und Erwartung des kommenden Herrn Jesus ist die beste Medizin gegen das verderbliche Gift der Irrlehre.

Auffällig sind die Bezeichnungen, die Petrus mit der Erwähnung des Namens „Jesus Christus“ verbindet:

Simon Petrus, Knecht und Apostel Jesu Christi, an die, welche den gleichen kostbaren Glauben wie wir empfangen haben an die Gerechtigkeit unseres Gottes und Retters Jesus Christus: (2 Pe 1:1)

Denn wenn diese Dinge bei euch vorhanden sind und zunehmen, so lassen sie euch nicht träge noch unfruchtbar sein für die Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus. (2 Pe 1:8)

Denn auf diese Weise wird euch der Eingang in das ewige Reich unseres Herrn und Retters Jesus Christus reichlich gewährt werden. (2 Pe 1:11)

Da ich weiß, dass ich mein Zelt bald ablegen werde, so wie es mir auch unser Herr Jesus Christus eröffnet hat. (2 Pe 1:14)

Denn wir sind nicht klug ersonnenen Legenden gefolgt, als wir euch die Macht und Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus wissen ließen, sondern wir sind Augenzeugen seiner herrlichen Majestät gewesen. (2 Pe 1:16)

Denn wenn sie durch die Erkenntnis des Herrn und Retters Jesus Christus den Befleckungen der Welt entflohen sind, aber wieder darin verstrickt und überwunden werden, so ist der letzte Zustand für sie schlimmer als der erste. (2 Pe 2:20)

Wachst dagegen in der Gnade und in der Erkenntnis unseres Herrn und Retters Jesus Christus! Ihm sei die Ehre, sowohl jetzt als auch bis zum Tag der Ewigkeit! Amen. (2 Pe 3:18)

Es ist schon auffällig, wie oft Petrus seinem Herrn noch Titel hinzufügt. Mehr als alles – 6x – bezeichnet Petrus ihn als Herrn (Kyrios), eine Bezeichnung, die in der Bibel auch für Gott benutzt wird. 4x wird er als Retter bezeichnet und einmal als Gott. Das sind lange nicht alle Titel, die Jesus im 2 Petrusbrief zugeschrieben werden. Aber es sind Titel, die auffällig oft benutzt werden.

Jesus ist es, der uns vor Irrlehre und Irrlehrern bewahrt und in Verfolgung und Not beisteht. Je besser wir Ihn und Sein Wort kennen, umso sicherer sind wir. Wer Ihn als Gott und Retter, aber unbedingt auch als seinen Herrn und Meister kennt, hat selbst in den stürmischen Zeiten nichts zu fürchten.

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