Wir alle kennen die Geschichte, die Jesus in Matthäus 25
erzählt. Ein reicher Mann geht ins Ausland und beauftragt seine Diener, sein
Geschäft weiterzuführen. Er gibt einem Knecht einen großen Betrag, einem
anderen einen mittleren Betrag, einem dritten einen kleinen Betrag. Jeder soll
damit wirtschaften bis der reiche Mann zurückkommt. Das tun sie auch –
zumindest zum Teil. Der erste Knecht verdoppelt seinen Betrag. Der zweite
ebenfalls, der dritte ist faul und unternimmt gar nichts. Als der Reiche
heimkommt, belohnt er die ersten beiden großzügig, der dritte ist der große
Verlierer.
Es ist klar, was Jesus mit dieser Geschichte lehren möchte:
Mach was aus dem Guten, dass Gott Dir anvertraut hat. Nichts zu tun bedeutet
schmerzlichen Verlust.
Der Christ Sadhu Sundar Singh ist auch über die Grenzen
seines indischen Heimatlandes durch seine Lieder und markanten Aussagen
bekannt. Er illustriert die Bedeutung des biblischen Gleichnisses mit einer
weiteren Geschichte. Jeder Nachfolger Jesu erhält bei seiner persönlichen
Wiedergeburt einen Sack voller Perlen. Bei dem einen ist dieser Perlensack
größer, bei dem anderen kleiner. Größe und damit die Anzahl der Perlen
entsprechen der Anzahl der Lebenstage des Besitzers, die Gott in Seiner
Allwissenheit alleine kennt. Diejenigen mit vielen Perlen haben viele Tage und
damit ein langes Leben vor sich. Wer weniger Perlen hat, hat eine kürzere
Lebensspanne. Und was hat es mit den Perlen auf sich?
Jeder Tag, den man zu Gottes Ehre verbringt und
dementsprechend einsetzt, bewirkt, dass man die Perle behalten darf.
Andererseits – an den Tagen, an denen man Gott und sein ewiges Reich nicht vor
Augen hat und sich nicht auf die Ewigkeit ausrichtet, geht die Perle verloren –
unwiederbringlich.
Viele dieser Blogleser lesen den täglichen Eintrag am
Morgen. Sollte das bei Dir der Fall sein, denk heute dran, dass dieser Tag eine
kostbare Perle ist, die Gott Dir anvertraut hat, um sie zu Seiner Ehre
einzusetzen. „Aber – “ mag mancher
sagen, „ich habe einen anstrengenden
Arbeitstag vor mir … einen wichtigen Geschäftstermin … einen Arztbesuch … einen
vollen Einkaufstag … einen anstrengenden Tag mit den Kindern … eine längere
Reise …“
All das muss Dich nicht abhalten, diesen Tag zu Gottes Ehre
zu leben, so zu leben, wie es Ihm gefällt, Deine Arbeit so zu tun, dass Er
geehrt wird, Gelegenheiten zu suchen und zu nutzen, Ihn zu bezeugen. Zu seiner
Ehre leben bedeutet, dass, was ich sage und tue, zu seiner Ehre und für Ihn zu
tue; auch wenn es scheinbar gar nichts mit Ihm zu tun hat.
Andere lesen den Blog abends. Und? Wie ist Dein Tag
gelaufen? Abends sind wir meistens schlauer. Gut, dass Gott alles sieht und
beurteilt – manchmal anders, als wir es tun würden. Freu Dich über alle guten
und richtigen Entscheidungen, die Du getroffen hast, über jedes Wort des
Zeugnisses, über jeden Ausdruck der Liebe. Freu Dich darüber, dass Gott dir
morgen einen neuen Tag geben wird, eine neue Perle, die Du zu Seiner Ehre
einsetzen darfst.
Mir schießt es durch den Kopf: Wie viele der mittlerweile ca 22630 Perlen meines Lebens werde ich wohl behalten dürfen, wie viele habe ich
verloren, vergammelt, vertan, verspielt oder gleichgültig weggeworfen, weil ich
ihren Wert nicht erkannt habe.
Ob der Tag noch vor uns liegt oder ob er bereits (fast) vorüber
ist, lasst uns heute, morgen und den Rest unseres Lebens die wertvollen Perlen,
die Jesus uns anvertraut hat, zu seiner Ehre einsetzen. Jeder, der sich dazu
entschließt, wird es nicht bereuen.
Freitag, 25. Oktober 2019
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Kommentare, die nur Werbung zum Inhalt haben oder zu Werbezwecken verlinkt sind, werden gelöscht!
Sie haben die Möglichkeit, anonym zu kommentieren. Dann wird Ihr Name nicht unter Ihrem Kommntar erscheinen. Mit dem Absenden Ihres Kommentars wird Ihre IP-Adresse allerdings im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert. Natürlich werden keinerlei Daten veröffentlicht oder weitergegeben, es sei denn, Sie treffen diese Wahl selbst, indem Sie nicht anonym kommentieren.