„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Donnerstag, 24. Oktober 2019

Jose aus Kolumbien

Dass Nordkorea das Land ist, in dem Christen am schlimmsten verfolgt werden, wissen viele.  Dass der Islam die Religion ist, die Christen am härtesten verfolgt, wissen auch viele.

Dass Christen in hinduistischen und buddhistischen Ländern schweren Verfolgungen ausgesetzt sind – auch das ist nicht unbekannt. Aber in „christlichen“ Ländern?
 
Kolumbien ist ein Land in dieser Kategorie. In Lateinamerika beherbergt dieses Land gut 46 Millionen Bürger; ca 95% davon gehören zu christlichen Kirchen. Dennoch stehen linksgerichtete Rebellen seit fast 50 Jahre im bewaffneten Kampf gegen die Regierung. Die Bevölkerung hat darunter zu leiden, Erwachsene wie Kinder.
 
Die HMK (Link HIER) berichtet, wie Kinder in Kolumbien oft weinend nach Hause kommen, weil sie als Kinder von Christen nicht erwünscht sind. Den Rebellen nahestehende Lehrer fordern die anderen Schüler auf, nicht mit Kindern zu spielen, deren Eltern Christen sind und die Botschaft von Jesus bezeugen.
 
Von Attentaten auf offener Straße wird berichtet. Pastor Henry Rodriguez verlässt nachmittags nach einem Gottesdienst das Gemeindehaus. Zwei Männer auf einem Motorrad rauschen vorbei, schießen auf den Pastor, Vater von 3 Kindern, treffen ihn lebensgefährlich; einige Zeit später stirbt er.
 
Ein anderes Beispiel ist Jose. Morgens sitzt er auf dem Weg zur Arbeitsstelle im Bus, als Rebellen den Bus anhalten und alle Christen auffordern, auszusteigen. Jose ist einer von ihnen. Mit den anderen wird er an einen Baum gefesselt, bevor die Rebellen das Feuer auf sie eröffnen. 
 
„Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, 
doch die Seele nicht töten können“ (Matthäus 10:28) 
 
ruft er allen zu, bevor er von mehreren Kugeln getroffen wird. Zusätzlich wird sein Gesicht durch die Machete der Rebellen entstellt.
 
Aber, wie durch ein Wunder, überlebt Jose als Einziger, körperlich schwer entstellt. Durch seinen Glauben gestärkt, beginnt er ein Studium zum Pastor. Er möchte die Botschaft der Liebe Jesu verbreiten. Seine Aussage: „Drohungen schüchtern Christen nicht ein!“ 
 
Der Artikel in der HMK Zeitschrift fragt: „Warum kommt es in diesem christlichen Land zu solchen Verfolgungen?“ Als Antwort folgt: „Christen stehen der Rekrutierung von jungen Nachwuchs-Kämpfern (der FARC Rebellen) im Wege.“  „Die Botschaft der Bibel“, so der FARC Gründer Velez, „hat mehr Guerillas aus unseren Reihen entfernt als die Armee.“ 
 
Mir wird Verschiedenes wichtig:
  1. Ich in meiner Situation habe nur Grund, dankbar zu sein!
  2. Wenn Christen wie Jose im Angesicht des Todes ihren Glauben bezeugen können, kann ich es erst recht in Anbetracht der großen Freiheit, in der ich lebe.
  3. Die christliche Liebe ist das Höchste! Sie besiegt Hass, Schmerz und Verluste.
  4. Es sind keine feindlichen Rebellengruppen, die versuchen, meine Kinder von Jesus weg zu rekrutieren. Es sind freundliche Gruppen, die sich um sie „kümmern“, ihnen „wohlwollen“ und sie unmerklich mit anderen Interessen füttern. Sollen meine Kinder Jesus lieben, ist es meine Verantwortung, ihnen zu sagen und vorzuleben, was „Jesus lieben“ bedeutet.
Wie so oft sind mir die Geschwister in der Verfolgung eine Ermutigung und Herausforderung.

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