„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Samstag, 17. November 2018

Vom Heulen und Jaulen

Was haben Bundestagsdebatten, Hauptnachrichten, Vereinssitzungen, Talkshows und viele, viele Gespräche im Alltag gemeinsam? ?   ?   ?  

Es gibt eine Geschichte über einen Hund, der neben einem Bauernladen im Garten sitzt und heult und jault wie es nur Hunde können. Da kommt ein Fremder zum Ladenbesitzer, dem auch der Hund gehört und fragt: "Was ist los mit dem Hund?"
"Oh, der sitzt auf einer Distel" ist die Antwort des Besitzers. 
"Ja, aber warum steht er denn nicht auf?" fragt der Fremde und erhält die überraschende Antwort: "Och, er heult und jault eben lieber!"

In meinem Freundeskreis habe ich viele Menschen, mit denen ich gerne zusammen bin. Wir wälzen Probleme gemeinsam, schmieden Pläne gemeinsam, fachsimpeln, lachen und beten gemeinsam. Aber es gibt auch Bekannte, die mit der Welt und sich selbst so unzufrieden sind, dass gemeinsames Erholen und Lachen nahezu unmöglich ist. Alles Reden hat immer den Unterton einer Bundestagsdebatte oder einer Talkshow – immer problematisch und mit viel Anlass zur Kritik. Man scheint mehr Gefallen daran zu haben, die Disteln auszukosten als die Disteln zu verlassen und sich ins weiche Moos zu setzen.

Vor Jahren erhielt ich mittags einen Anruf von einem Callcenter für eine Umfrage. Die Frage war, wie zufrieden ich sei mit meiner Krankenkasse. Ich hätte natürlich Heulen und Jammern können, aber ich habe geantwortet: „Gute Frau, ich würde Ihre Umfrageergebnisse bestimmt verzerren. Ich habe 20 Jahre in der Dritten Welt gelebt in der es all die Angebote und Hilfen, die wir hier bekommen können, nicht gibt. Sie wollen meine Beurteilung nicht wirklich hören!“ Die Dame bedankte und verabschiedete sich höflich und legte auf.

Natürlich können wir über die Krankenkassen jaulen und heulen ... und über die Regierung ... den Umweltschutz ... den fehlenden Umweltschutz ... den Arbeitgeber ... den Ehepartner ... den Busfahrplan ... oder 1000 andere Gründe. Aber was hilfts? Oft ist unser menschliches Geheul und Gejaule nur eine schlechte Angewohnheit, weil wir es nie gelernt haben, Gutes, Erbauliches und Frohmachendes auszusprechen. Man schämt sich oder will nicht anders klingen, als die Menschen um einen herum. Darum „gefällt“ uns der stechende Kaktus besser als die bunte Farbenpracht eines Blumenbeetes.

Gottes Wort fordert uns vielfach auf, unseren Kaktussitz zu verlassen:

 Ich sage euch aber, dass die Menschen am Tag des Gerichts
Rechenschaft geben müssen 
von jedem unnützen Wort, das sie geredet haben.
(Matthäus 12:36):

Redet nicht schlecht voneinander,
(Epheser 4:29a)

Nicht das, was zum Mund hineinkommt, 
verunreinigt den Menschen,
sondern was aus dem Mund herauskommt, 
das verunreinigt den Menschen.
(Matthäus 15:11)

Und die Zunge ist ein Feuer, eine Welt der Ungerechtigkeit.
So nimmt die Zunge ihren Platz ein unter unseren Gliedern;
sie befleckt den ganzen Leib 
und steckt den Umkreis des Lebens in Brand
und wird selbst von der Hölle in Brand gesteckt.
(Jakobus 3:6)

Beginnen wir heute, eine neue Gewohnheit zu entwickeln. Das braucht Zeit, Geduld, Aufstehen, nachdem wir gefallen sind und den Willen, so lange dran zu bleiben, bis sich Spurrillen gebildet haben. Aber es lohnt sich. Verlass den Kaktus des Heulens und Jaulens und lass Dich nieder, wo’s wohl tut.

Morgen treffen wir uns, um das gemeinsam einzuüben. Ein ausführlicher Teil unseres Gottesdienstes dient dazu, Jesus mit Lob- und Dankliedern und guter Musik anzubeten. Wir laden jeden ein, dies mit uns zu tun:

Calvary Chapel FREIER GRUND
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr 
(parallel Kindergottesdienst)

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