Es gibt eine
Geschichte über einen Hund, der neben einem Bauernladen im Garten sitzt und
heult und jault wie es nur Hunde können. Da kommt ein Fremder zum
Ladenbesitzer, dem auch der Hund gehört und fragt: "Was ist los mit dem
Hund?"
"Oh, der
sitzt auf einer Distel" ist die Antwort des Besitzers.
"Ja,
aber warum steht er denn nicht auf?" fragt der Fremde und erhält die
überraschende Antwort: "Och, er heult und jault eben lieber!"
In meinem
Freundeskreis habe ich viele Menschen, mit denen ich gerne zusammen bin. Wir
wälzen Probleme gemeinsam, schmieden Pläne gemeinsam, fachsimpeln, lachen und
beten gemeinsam. Aber es gibt auch Bekannte, die mit der Welt und sich selbst
so unzufrieden sind, dass gemeinsames Erholen und Lachen nahezu unmöglich ist.
Alles Reden hat immer den Unterton einer Bundestagsdebatte oder einer Talkshow
– immer problematisch und mit viel Anlass zur Kritik. Man scheint mehr Gefallen
daran zu haben, die Disteln auszukosten als die Disteln zu verlassen und sich
ins weiche Moos zu setzen.
Vor Jahren
erhielt ich mittags einen Anruf von einem Callcenter für eine Umfrage. Die
Frage war, wie zufrieden ich sei mit meiner Krankenkasse. Ich hätte natürlich
Heulen und Jammern können, aber ich habe geantwortet: „Gute Frau, ich würde
Ihre Umfrageergebnisse bestimmt verzerren. Ich habe 20 Jahre in der Dritten
Welt gelebt in der es all die Angebote und Hilfen, die wir hier bekommen
können, nicht gibt. Sie wollen meine Beurteilung nicht wirklich hören!“ Die
Dame bedankte und verabschiedete sich höflich und legte auf.
Natürlich können
wir über die Krankenkassen jaulen und heulen ... und über die Regierung ... den
Umweltschutz ... den fehlenden Umweltschutz ... den Arbeitgeber ... den
Ehepartner ... den Busfahrplan ... oder 1000 andere Gründe. Aber was hilfts?
Oft ist unser menschliches Geheul und Gejaule nur eine schlechte Angewohnheit,
weil wir es nie gelernt haben, Gutes, Erbauliches und Frohmachendes
auszusprechen. Man schämt sich oder will nicht anders klingen, als die Menschen
um einen herum. Darum „gefällt“ uns der stechende Kaktus besser als die bunte
Farbenpracht eines Blumenbeetes.
Gottes Wort
fordert uns vielfach auf, unseren Kaktussitz zu verlassen:
Ich sage euch aber, dass die Menschen am Tag des Gerichts
Rechenschaft geben müssen
von jedem unnützen Wort,
das sie geredet haben.
(Matthäus
12:36):
Redet nicht schlecht voneinander,
(Epheser
4:29a)
Nicht das, was zum Mund hineinkommt,
verunreinigt
den Menschen,
sondern was aus dem Mund herauskommt,
das
verunreinigt den Menschen.
(Matthäus
15:11)
Und die Zunge ist ein Feuer, eine Welt der
Ungerechtigkeit.
So nimmt die Zunge ihren Platz ein unter unseren
Gliedern;
sie befleckt den ganzen Leib
und steckt den
Umkreis des Lebens in Brand
und wird selbst von der Hölle in Brand gesteckt.
(Jakobus
3:6)
Morgen treffen wir uns, um das gemeinsam einzuüben. Ein ausführlicher Teil unseres Gottesdienstes dient dazu, Jesus mit Lob- und Dankliedern und guter Musik anzubeten. Wir laden jeden ein, dies mit uns zu tun:
Calvary Chapel FREIER GRUND
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr
(parallel Kindergottesdienst)
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