„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Dienstag, 13. November 2018

Gebet im Hebräerbrief


Im Hebräerbrief gibt es viele verschiedene Verse über Gebet, die uns Mut machen und erfreuen können. In diese Gruppe gehört Hebräer 13:15: „Durch ihn lasst uns nun Gott beständig ein Opfer des Lobes darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen!“ Lob an Gott wird bezeichnet als Opfer, als etwas, das kostet, das dafür aber auch etwas ganz besonderes ist. Oder Hebräer 4:15+16: Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der kein Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, sondern einen, der in allem versucht worden ist in ähnlicher Weise wie wir, doch ohne Sünde. So lasst uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit erlangen und Gnade finden zu rechtzeitiger Hilfe!  Herrliche Verse, die uns Denjenigen beschreiben, zu dem wir unsere Gebete bringen und die uns zu freimütigem (mutigem) Gebet auffordern.

Aber wir wollen uns einen anderen, einen schwierigeren Vers für heute aussuchen. In Hebräer 5:7+8 heißt es über Jesus:

Dieser hat in den Tagen seines Fleisches sowohl Bitten
als auch Flehen mit lautem Rufen und Tränen dem dargebracht,
der ihn aus dem Tod erretten konnte, und ist auch erhört worden
um seiner Gottesfurcht willen. Und obwohl er Sohn war,
hat er doch an dem, was er litt, den Gehorsam gelernt.

Jesus kam, um zu sterben; um Sein Leben zu geben als Lösegeld für viele. Machte es Jesus Spaß, zu sterben? Nein! War es Ihm egal, zu sterben? Nein! War Ihm angst und bange davor, alleine zu sterben – verlassen von Seinem himmlischen Vater und von Menschen? Ja!
Wurde Jesus versucht? Ja! Wurde Er versucht, den Kreuzestod zu umgehen? Ja! Wie verhielt Er sich? Was machte er in dieser Situation? In dieser größten und gefährlichsten Versuchung, durch die je ein Mensch gegangen ist? Er zog sich zurück – mit drei Seiner Jünger in Seiner Nähe. Leider waren sie keine große Hilfe. Dann schrie und rief er laut Seine Bitten hinauf zum Himmel. Sein Gesicht nass von Tränen, Schweiß und Blut. DAS war Gebetskampf! Und Er wurde erhört! Wie jetzt? Aber Er ist doch gestorben. Er kam doch nicht um das Kreuz herum. Wie wurde Er denn da erhört? In Matthäus 26:39 lesen wir die Antwort. Jesus betet in diesem Gebetskampf in Gethsemane:

Mein Vater! Ist es möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber;
doch nicht wie ich will, sondern wie du willst!

Jesus fordert nicht, dass Er den stellvertretenden Tod, für den Er gekommen war, nicht sterben muss. Er betet vielmehr, dass „wenn-es-möglich-ist“ dieser (Todes)kelch an Ihm vorübergehen möge. Als Sohn Gottes, in die Begrenzungen der Menschlichkeit gekleidet, appelliert Er an Seinen Vater im Himmel, die Möglichkeiten zu überprüfen, ob es nicht doch einen anderen Weg gibt. Im selben Atemzug ordnet Er sich dem Willen Seines Vaters unter und gelobt Gehorsam.

Und wo sehen wir hier die Erhörung Seines Schreiens? Die Antwort gibt uns Hebräer 5:8:

Und obwohl er Sohn war,
hat er doch an dem, was er litt, den Gehorsam gelernt.

Jesus bat, dass der Wille des Vaters geschehen möge. Der geschah! Jesus wurde in diesem Gebetskampf von einem Engel, den der Vater vom Himmel sandte, gestärkt. Jesus besiegte die Versuchung zum Ungehorsam und durch Sein Gebet und Seine Unterordnung wurde Sein stets gehorsam Herz zu einem im Kampf erprobten und bewährten gehorsamen Herz.

Von Jesu Gebetskampf dürfen wir lernen:
  1. Auch für Jesus bedeutete Gebet Kampf!
  2. Sein Gebetskampf war emotional und heftig!
  3. In der Unterordnung im Gebet unter den Willen Seines Vaters lernte Jesus Gehorsam und wurde erhört!
Auch im Gebet ist uns der Sohn Gottes ein leuchtendes Vorbild!

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