Im Alter von 26
Jahren wurde der Christ, John Allen Chau, auf einer der indischen
Andamaneninseln durch den Pfeilregen der Ureinwohner erschossen. John Allen
wurde an der Oral Roberts Universität ausgebildet, nahm an Missionseinsätzen in
verschiedenen Ländern der Welt teil. Er trainierte mittellose Kinder in
„American football“, arbeitete als Notfallsanitäter in Kalifornien und
verbrachte dafür die Sommermonate allein in einer Hütte in der Wildnis – und
überlebte den Biss einer giftigen Klapperschlange. John Allen liebte das
Abenteuer – aber seine Liebe zu Jesus überstieg jedes seiner Hobbies. Am 16.
November starb er bei dem Versuch, dem bisher völlig abgeschotteten Stamm der
Sentinelesen das Evangelium zu bringen.
Ja, der Zugang
zur Insel war und ist durch die indische Regierung verboten. Ja, der Stamm ist
bekannt für ihre radikale und gewalttätige Ablehnung aller Außenseiter. Und ja,
John Allens Vorgehensweise wirft Fragen auf. Aber sie rechtfertigt nicht die
Kommentare, die jetzt schon durch Medien – auch von Christen – verbreitet
werden.
Immer wieder
betonen Artikel, dass John Allen verbotenes Gebiet betreten hat. Wiederholt
liest man die Formulierung, dass er Fischer „bestochen“ haben soll, ihn in die
Nähe der Insel zu bringen, damit er die Menschen dort „missionieren" (oder
"christianisieren") könne.
Immer wieder wird
betont, dass man die Kultur der Ureinwohner schützen und sie vor den
Krankheiten der Zivilisation abschirmen will. Hört sich nobel an, aber die
Geschichte zeigt, dass keine Regierung der Welt noble Absichten hat mit ihren
Ureinwohnern. (Australien und Brasilien grüßen). Bei einem ersten Kontaktversuch
rettete John Allens Bibel scheinbar sein Leben, als sie von einem Pfeil
getroffen wurde.
Während an
Kriegsschauplätzen und durch Entführung getötete Journalisten als Helden
gefeiert werden, werden Christen wie John Allen als Fanatiker und Idioten
bezeichnet und erhalten Kommentare wie:
- „Er wollte missionieren - dass ich nicht lache! Was ist denn aus all den missionierten Völkern geworden? Kapitalisten und Neoliberale”
- Ihre Einstellung gleicht verdächtig derjenigen von John Allen Chau. Sie sind genauso verbohrt und genauso ideologisch verbrämt wie der verhinderte Missionar. Er sah überall Heiden auf dieser Welt
- Der Gringo hatte, wie immer, nichts zu suchen dort. Also kann er auch dort liegen bleiben.
- Selber schuld kann ich da nur sagen. Religiöse Missionierungen braucht nun wirklich keiner mehr.
- Ich behandle Missionare genauso, kann aber nicht gut mit Pfeil und Bogen umgehen.
Ob John Allens
Vorgehen weise war, soll an dieser Stelle gar nicht diskutiert werden. Eine
Wahrheit jedoch, die bis heute die wenigsten Christen verstehen, die hatte er
verstanden:
So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker
(Matthäus 28:19a)
Und sie sangen ein neues Lied, indem sie sprachen:
Du bist würdig, das Buch zu nehmen und seine
Siegel zu öffnen;
denn du bist geschlachtet worden und hast uns für
Gott erkauft
mit deinem Blut aus allen Stämmen und
Sprachen
und Völkern und Nationen.
(Offenbarung 5:9)
Wer sein Leben findet, der wird es verlieren;
und wer sein Leben verliert
um meinetwillen,
der wird es finden!
(Matthäus
10:39)
Es ist jedermanns
gutes Recht, über John Allen zu denken, wie er möchte – und ich wende mich hier
an Christen. Es ist jedermanns gutes Recht, sein Vorgehen als richtig oder
falsch einzuordnen. Aber die Schlussfrage heute soll nicht sein: Hat John Allen
richtig gehandelt?
Die Schlussfrage
soll sein: Was bist Du bereit zu TUN – und wieviel bist Du bereit, von Deiner
Sicherheit und Deinem Leben zu GEBEN, um Gott gehorsam zu sein und Sein Heil zu
ALLEN Völkern zu bringen? Aus JEDEM Volk werden sich Menschen vor Seinem Thron
befinden, um Ihn anzubeten. Es ist Dein Auftrag, daran mitzuarbeiten. WIE erfüllst
DU diesen Auftrag Gottes?
(Gerne empfange ich ernstgemeinte Antworten über das Kontaktformular!)
Übermorgen gibt es noch einmal einen kleinen informativen Nachschlag zum heutigen Eintrag.
Es ist immer wieder das Geheimnis ganzer Hingabe an Christus die Verantwortung für ein riskantes Handeln zu übernehmen. Dafür gibt es unzählige starke und überzeugende Beispiele. Jesus selber hat das allergrösste Risiko auf sich genommen. Er ruft Menschen in seine Nachfolge und sein Missionsbefehl ist unmissverständlich. Daher ist es müssig den Stab über Christen zu brechen, die ihr Leben dafür riskieren. Im Gegensatz zum Terrorismus egal welcher Art das Leben anderer gefährdet wird riskiert ein Jünger Jesu einzig sein eigenes. Großen Respekt und danke für das ute Beispiel seine Hingabe an Jesus selber zu prüfen.
AntwortenLöschenIch bin erschüttert über die Kommentare über John Allen Chau. Ich denke Missionare sind in der heutigen Zeit genauso wichtig wie sie es immer schon waren. Auch wenn er das Abenteuer geliebt hat, war es bestimmt ein durch seine Gebete geführte Auftrag.
AntwortenLöschenMissionare sind weltweit eingesetzt, u.a. auch in Krisengebieten und riskieren täglich ihr Leben um Gottes Wort weiterzusagen. Wir sollten sie nicht kritisieren sondern es Ihnen gleichtun und sie als Vorbild nehmen. Für alle Missionare zu beten muss unsere tägliches Zutun sein.
LG Beate