„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Freitag, 12. Oktober 2018

Hunger und Durst (2)

Heute ist einer meiner schönsten Starts in den Tag der ganzen Woche. Er beginnt zwar meist nach der kürzesten Nacht der ganzen Woche, aber er beginnt fast unübertrefflich. Um 6 Uhr früh treffen wir uns mit mehreren Frauen und Männern der Gemeinde zum Frühgebet in der Teeküche unseres Gemeindehauses. Wir sitzen um einen großen Tisch herum – in der Regel mit unserer ersten Tasse Kaffee oder Tee vor uns und – zugegeben – vielleicht mit dem ein- oder anderen verschlafenen Auge. Fast alle müssen vor 5 Uhr aufzustehen, sei es um etliche Kilometer abzuspulen und rechtzeitig da zu sein, um Kaffee zu kochen oder sich um das (anschließende) Frühstück zu kümmern. Frühgebet um 6 Uhr morgens bedeutet für alle von uns eine kurze Nacht.

Die wenigen Lieder, mit denen wir dann eine Zeit der Anbetung beginnen, sind nicht CD reif, ‚ölen’ aber unsere Stimmen, unsere Herzen und erfreuen das Herz Gottes. Bevor die Freude Gottes unsere Herzen entzündet, bereiten wir Ihm Freude durch eine Zeit der Anbetung.

Warum? Hunger und Durst nach Jesus; danach, den Tag mit Ihm zu beginnen. Ich bin genügend Menschen begegnet, denen man anmerkt, dass es ihnen nicht leicht fällt, früh aufzustehen, um täglich eine persönliche Zeit mit Jesus zu verbringen. Aber sie tun es trotzdem, in Gemeinschaft oder alleine, denn sie haben Hunger und Durst! Ich bin aber weit mehr Menschen begegnet, denen man anmerkt, dass sie keinen Hunger haben nach dem Brot des Lebens: Jesus - und nach dem Wasser des Lebens: dem Geist Gottes. Glaubt mir: man merkt es.

In der Bibel finden wir eine Vielzahl von Versen, die uns ermutigen, Gott in der Frühe des Tages zu suchen. Dort steht nichts von Frühgebet, aber davon den Herrn zu suchen ... sich mit Jesus zu treffen. Das bedarf sicher ein gewisses Maß an Disziplin am Abend zuvor und ein hohes Maß an Hunger und Durst nach Jesus. Aber Segen folgt sicher.

1. Mose 19,27Abraham aber begab sich früh am Morgen zu dem Ort, wo er vor dem Herrn gestanden hatte.

1. Mose 28,18: Und Jakob stand am Morgen früh auf und nahm den Stein, den er unter sein Haupt gelegt hatte, und richtete ihn auf zu einem Gedenkstein und goß Öl auf seine Spitze. (Ein Zeichen der Begegnung mit – und Hingabe an Gott)

2. Mose 19,16: Und es geschah, als der dritte Tag kam und es noch früh am Morgen war, da erhob sich ein Donnern und Blitzen, und eine dichte Wolke lag auf dem Berg, und es ertönte ein sehr lauter Schall von Schopharhörnern. (Zeichen des Redens und der Gegenwart Gottes)

2. Mose 24,4Da schrieb Mose alle Worte des Herrn nieder. Und er stand früh am Morgen auf und errichtete einen Altar unten am Berg und zwölf Gedenksteine für die zwölf Stämme Israels.

Josua 6,15Am siebten Tag aber machten sie sich früh auf, bei Anbruch der Morgenröte, und sie zogen nach derselben Weise siebenmal um die Stadt; nur an diesem Tag zogen sie siebenmal um die Stadt. (anschließend erlebten sie eine mächtige Manifestation der Herrlichkeit Gottes)

Richter 6,38: Und es geschah so; denn als er am anderen Morgen früh aufstand und das Vließ ausdrückte, da konnte er Tau aus dem Vließ pressen, eine ganze Schale voll Wasser. (Das war eine gewaltige Begegnung mit Gott)

Richter 21,4Am anderen Morgen aber machte sich das Volk früh auf; und sie bauten dort einen Altar und opferten Brandopfer und Friedensopfer.

1. Samuel 1,19Und am anderen Morgen machten sie sich früh auf und beteten an vor dem Herrn

Hiob 1,5Wenn dann die Tage des Festmahls zu Ende waren, ließ Hiob sie holen und heiligte sie; er stand früh am Morgen auf und brachte Brandopfer dar für jeden von ihnen; denn Hiob sagte sich: Vielleicht könnten meine Kinder gesündigt und sich in ihrem Herzen von Gott losgesagt haben! So machte es Hiob allezeit. (Er tat es um des Seelenheils seiner Kinder willen)

Hesekiel 12,8Aber am Morgen früh erging das Wort des Herrn an mich folgendermaßen:

Markus 1,35Und am Morgen, als es noch sehr dunkel war, stand er auf, ging hinaus an einen einsamen Ort und betete dort.

Lukas 21,38: Und alles Volk kam früh zu ihm in den Tempel, um ihn zu hören.

Lukas 24,1Am ersten Tag der Woche aber kamen sie am frühen Morgen zum Grab und brachten die wohlriechenden Gewürze, die sie bereitet hatten und noch etliche mit ihnen. (sogar den – vermeintlich – toten Jesus suchten sie in aller Frühe auf)

Die Zeit am Morgen, wenn der Tag noch unverbraucht vor uns liegt, ist sicher eine besondere Zeit, Gott zu suchen und geistlich gesättigt zu werden - egal ob gemeinsam mit anderen oder alleine. Natürlich kostet es. Aber es ist es wert! Freitagmorgen gehört zu den Favoriten meiner Woche.

Wenn Du dies liest, wird das heutige Frühgebet vermutlich bereits beendet sein. Aber für nächste Woche laden wir Dich herzlich ein, um 6:00 Uhr in der Teeküche dabei zu sein.

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