„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Dienstag, 8. Mai 2018

Von Gott vergessen, verlassen, verworfen?

Hast du Juda ganz und gar verworfen? Oder verabscheut deine Seele Zion? (Jeremia 14:19) 

Hast du dein Volk ganz und gar verworfen? Oder verabscheut deine Seele dein Volk? (nach Jeremia 14:19)

Hast du mich ganz und gar verworfen? Oder verabscheut mich deine Seele? (nach Jeremia 14:19)

Die Frage haben sich Menschen zu allen Zeiten gestellt. Hier ist es Jeremia, der Gottes Gericht über ein ungehorsames Volk Gottes aussprechen musste. Mit Tränen schreit er diese Frage hinaus. Aus der Geschichte wird Gottes Antwort klar: Nein! Gott hatte Juda nicht ganz und gar verworfen.

Simson muss Ähnliche innere Kämpfe gehabt haben. Klar, sein Leben als Nasiräer (Gottgeweihter) war nicht gerade ein Vorzeigeleben gewesen. Immer wieder war er Kompromisse eingegangen, hatte die Sünde genossen und anstatt ein "Gewaltiger vor dem Herrn" zu sein, hatte er als Folge von Lust und Gottlosigkeit seine gottgeschenkten, übernatürlichen Kräfte verloren. Jetzt war er in den Händen der Feinde und ihrem ständigen Spott ausgesetzt. Und das Augenlicht hatte man ihm auch noch genommen. Er war blind! Auch ihm muss in den dunklen Stunden der Sklaverei die Frage gekommen sein: "Hab ich es mir jetzt total mit Gott verdorben? Verabscheut mich Gott jetzt?" Die Bibel gibt uns die Antwort darauf: Der letzte Sieg, den Gott durch Simson über die Feinde des Volkes Gottes errang, war größer als alle seine Siege zuvor.

Petrus muss sich Ähnliches gefragt haben. Erst hatte er ehrlich aber großspurig verkündet: "Wenn alle Jesus verlassen, ich bin bereit, mit Ihm zu sterben!" Als seine Aussage auf die Probe gestellt wurde, verließ er Jesus nicht nur in dessen schwerster Stunde, er verleugnete ihn sogar wiederholt, einschließlich Selbstverfluchung. Damit hatte er wohl alle Chancen auf die Freundschaft Gottes aufgegeben, geschweige denn einem fruchtbaren geistlichen Dienst. Auch er wird sich gefragt haben: Herr, du wirst mich verabscheuen. Sicher hast Du mich ganz und gar verworfen, oder?" Und wieder gibt uns Gottes Wort die Antwort: Jesus sucht das Gespräch mit Petrus, stellt ihn wieder vollkommen her und gibt ihm einen höchst verantwortungsvollen Dienst. So ist Jesus!

Und irgendwann nach 2000 Jahren kamen Du und ich in Erscheinung. In Seiner unerforschlichen Gnade hat der Herr gerade uns gewollt, gezogen und gerettet. Und der Weg mit Ihm begann so gut. Bis unser Leben mit Jesus "normal" wurde, die Begeisterung nachließ und die Sünde Einzug hielt. Und bei vielen Jesusjüngern hat die Sünde so markante Spuren hinterlassen, dass sie sich fragen: "Hat mich Gott jetzt vergessen? Hat Er mich verlassen, verworfen? War's das jetzt?" Und wieder gibt uns die Bibel die Antwort:

"Kann eine Mutter etwa ihren Säugling vergessen? Fühlt sie etwa nicht mit dem Kind, das sie geboren hat? Selbst wenn sie es vergessen würde, vergesse ich dich nicht!"  (Jesaja 49:15) 

"Ich will dich nicht aufgeben und dich niemals verlassen!" (Hebräer 13:5)

" Ja, der Herr wird wieder Erbarmen mit uns haben und unsere Schuld auslöschen. Er wirft unsere Sünden ins tiefste Meer." (Micha 7:19)

"Denn ich will ihnen ihre Missetat vergeben und ihrer Sünde nimmermehr gedenken."
(Jeremia 31:34)

Nicht vergessen und nicht verlassen will Gott Seine Kinder. Im Gegenteil, Er will vergeben und ihrer Sünden nie mehr gedenken. Das ist unser Gott! Von Simson und anderen im Alten Testament über Petrus und andern im Neuen Testament bis zu Dir und mir in unserer Zeit ist Er ein Gott, der Wohlgefallen hat an einem zerbrochenen Herzen, dass Ihn sucht. Solch ein Herz wird Er nicht zurückstoßen. (Psalm 51:19)

2 Kommentare:

  1. Das. sind alles wunderbare Texte von Gottes Vergebung. Und doch bin ich davon ausgenommen. Ich war Ungehorsam indem ich nicht den von Gott gezeigten Weg gegangen bin. Ich bin einen eigenen
    Weg. gegangen. Jetzt leide ich sehr daran nicht mehr zu Gott zu gehören. Er hat mir öfters gesagt
    welchen Weg ich gehen soll aber ich hab diese Worte alle vergessen. Jetzt hat Gott mich vverstoßenverworfen. Er sprach zu mir: Du wolltest nicht. Seit ich diese Worte gelesen habe kam ein Wissen in mir dass ich ab jetzt von Gott verworfen wurde. Seitdem kann ich keine Predigten mehr hören, sie hehen mir nicht ins Herz.

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  2. Lieber Bruder, liebe Schwester,
    Danke für Deine ehrlichen Zeilen. Wunderbar sind nicht nur die Verse über Vergebung. Wunderbar ist die Erfahrung der Vergebung, die Gott auch Dir anbietet. Jesus ist keine Sünde zu groß; Ihm ist kein Mensch zu weit entfernt. Lass Dir Jesaja 54:7 zurufen: "Einen Augenblick habe ich dich verstoßen, doch voll Barmherzigkeit werde ich dich zurückholen." und ebenso Joel 2:13+14: "Doch auch jetzt noch, spricht der Herr, kehrt um zu mir von ganzem Herzen, mit Fasten, mit Weinen, mit Klagen! Zerreißt eure Herzen und nicht eure Kleider, und kehrt um zu dem Herrn, eurem Gott; denn er ist gnädig und barmherzig, langmütig und von großer Gnade, und das Übel reut ihn." Unser Herr ist gnädiger und vergebender als wir denken. Vertrau Dich Ihm (erneut) an! Der Herr segne Dich!

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