„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Samstag, 23. September 2017

Wahlwoche – Letzter Tag vor der Wahl – Segnen!

Ich musste staunen, als ich über Nehemia las, wie er uns in Nehemia 2 beschrieben wird. Da heißt es:

1 Im Monat Nisan des zwanzigsten Jahres des Königs Artahsasta, als Wein vor ihm stand, nahm ich den Wein und gab ihn dem König, und ich stand traurig vor ihm. 2 Da sprach der König zu mir: Warum siehst du so traurig drein? Du bist doch nicht krank? Das ist's nicht, sondern sicher bedrückt dich etwas. Ich aber fürchtete mich sehr 3 und sprach zum König: Der König lebe ewig!

Der erste Satz von Nehemias Antwort hat mich – besonders in Anbetracht dieses Wahlmonats – angesprochen.

Nehemia ist in babylonischer Gefangenschaft! Er muss in der Fremde für die heidnische, persische Regierung arbeiten, während seine Heimat so zerstört ist, dass er keinen Herzensfrieden finden kann. Wäre nicht Groll, Bitterkeit und Rachegelüste das „Normale“ gewesen? Wäre nicht Kritik am heidnischen König die menschlich verständliche Reaktion gewesen?  Aber das erste was Nehemia zu dem heidnischen König sagt ist: „Der König lebe ewiglich!“
Das erste, was Nehemia als Gefangener im fremden Land über einen heidnischen König, dem er dienen muss, ausspricht, ist ein Segen Gottes. Nehemia jammert nicht sondern segnet.

Uns geht es heute in unserem Land so viel besser, als es Israel damals in Babylon ging oder auch in Jerusalem. Wir leben in einer Demokratie und werden morgen eine neue Regierung wählen. Wir haben dieses Vorrecht. Lasst uns von Neh. lernen, wie gottesfürchtige Menschen über ihre Regierung reden.

Christen haben politische Überzeugungen – und recht so – aber wir Christen sind keine Rebellen.
Christen äußern sich zur Politik – aber in einer Weise, die Jesus Ehre macht.
Christen finden keine Vorbilder in der Bibel, die sich abfällig, respektlos oder verleumderisch über ihre Regierungen geäußert haben. Im Gegenteil! Nehemia segnet die Regierung, der er dienen muss und viele Christen in der Verfolgung tun dasselbe.

Christen sind anders. Wir sind nicht von dieser Welt. Unser erstes Bürgerrecht ist nicht auf der Erde, sondern im Himmel. Unsere Staatsbürgerschaft ist auf der Erde – die ist wichtig, vielleicht sogar sehr wichtig – aber sie ist zweitrangig. Erstrangig ist unser Bürgerrecht im Himmel.

Lasst uns weise sein wie Nehemia und Jesus-ähnlich, gerade auch an diesem Wochenende der Bundestagswahl. Segne Deine Obrigkeit und bete für sie.

Gedanke für den Tag: Nicht nur für unsere Regierung sollen wir ein Segen sein. Auch im Alltag für die Menschen um uns herum:

„Segnet, die euch verfluchen; bittet für die, die euch beleidigen.
(Lukas 6:28)


„Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Schmähung mit Schmähung,
sondern im Gegenteil segnet, weil ihr wisst,
dass ihr dazu berufen seid, Segen zu erben.“
(1 Petrus 3:9)

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