„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Donnerstag, 21. September 2017

Wahlwoche – Tag 3 vor der Wahl – Inhalte

Unsere höchste, christliche Verantwortung als Jünger Jesu liegt im Auftrag, für Jesus zu leuchten. Alles andere ordnet sich dahinter ein.
Unsere höchste, christliche Pflicht, die uns  als Christen von Nichtchristen unterscheidet, ist, dass wir der Stadt Bestes suchen unter Gebet.

Und wie steht es um die Inhalte? Viele Christen lamentieren (zu Recht), dass es keine Partei gibt, die ihre Politik auf die Grundlage der Bibel stellt. Wer will behaupten, dass dies überhaupt möglich ist? In einer säkularen Welt muss man Zugeständnisse machen, denn wir leben heute nicht mehr in einer Theokratie, in der Gott regiert, wie das für Israel im Alten Testament gedacht war. Und so bleiben uns verschiedene Fragen? Soll ich überhaupt wählen? Wenn ja, wen? Sollte es die Partei sein, mit deren Programm ich mich am meisten identifiziere? Auch, wenn diese Partei keine Chance hat, die 5% Hürde zu knacken? ... usw.

An dieser Stelle wird es keine Antwort auf diese Fragen geben. Solche Fragen sind nicht für alle gültig mit einem „Ja“ oder „Nein“ zu beantworten. Als Christen müssen wir einander die Freiheit geben, unserem Gewissen zu folgen. Als Jünger Jesu ist es sicher unser Anliegen, Gott zu fragen, was Sein Wille ist – ja, sogar für unser Kreuzchen auf dem Wahlschein.

Aber gewiss ist es legitim und weise, sich Gedanken zu machen - über den menschlichen Umgang der Politiker miteinander … innerhalb der eigenen Partei und gegenüber der Opposition. Aber auch über das Wahlprogramm der Parteien, die um unsere Stimme werben.

Und hier wird es natürlich kompliziert. Denn was dem einen wichtig ist, ist dem anderen egal.
Der eine „gibt alles für Klima und Natur“, für den anderen steht „die Ehe für alle“ mit an oberster Stelle. Dem einen ist die Rentenpolitik wichtig, dem anderen bessere Möglichkeiten für Frauen im Beruf durch beitraglose Kitas, und für den dritten ist das Recht auf Abtreibung oder das Recht auf Leben für Ungeborene der wichtigste Faktor. Innenpolitik, Außenpolitik, Wirtschaftspolitik, Umweltpolitik … Politik ist komplex und die Bereiche vielfältig.- Welche Entscheidungshilfen gibt uns Gott?

Micha 6:8 kommt in Erinnerung, wo Gott durch den Propheten sagt:

Es ist dir gesagt, o Mensch, was gut ist
und was der Herr von dir fordert: Was anders als
Recht tun,
Liebe üben   und:
demütig wandeln mit deinem Gott?

Für die meisten Durchschnittsbürger ist es weder interessant noch zeitlich realistisch, sich durch sämtliche Parteiprogramme durchzulesen. Aber als Christen gibt Gott uns Hilfestellungen. Er möchte, dass wir Recht tun, Liebe üben und demütig mit Jesus leben. Unsere Wahl am kommenden Sonntag sollte u.a. das im Blick haben: Hilft die Partei meiner Wahl, dass das, was Gott in Seinem Wort als Recht beschreibt, weitest-möglich umgesetzt wird? (Dazu muss ich Gottes Wort kennen.) Ist das Programm dieser Partei ein Programm, das uns Menschen hilft, einander zu lieben – und hier geht es nicht um die gängige Definition von „Liebe“, die sich nur durch Toleranz und „jeder darf was er will“ definiert, sondern um Liebe, wie Gott sie in Seinem Wort definiert. (Auch darum müssen wir Gottes Wort kennen.) Und erlaubt uns das Programm dieser Partei, unser Leben mit Jesus gemäß dem Wort Gottes auszuleben.

Dein Wort ist meines Fußes Leuchte
und ein Licht auf meinem Weg.“
(Psalm 119:105)

Gottes Wort schreibt niemandem vor, wen wir zu wählen haben und wen nicht. Aber Gottes Wort wirft Licht auf den Weg, der gut ist und den wir gehen sollen. Das mag uns bei unserer Wahlentscheidung am Sonntag helfen, aber auch im Alltag des heutigen Tages.

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