„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Freitag, 22. September 2017

Wahlwoche – Tag 2 vor der Wahl - Worte

In den vergangenen Tagen haben wir über unsere christliche Verantwortung, über unsere höchste Pflicht, über Persönlichkeiten und über Wahlinhalte nachgedacht – immer mit den Ziel, nicht zu beeinflussen, sondern biblische Orientierung zu geben – nicht nur für den kommenden Wahlsonntag, sondern auch für unser persönliches Leben im Alltag.

Die Bibel hat viel über „Worte“ zu sagen, über die Art und Weise, wie wir übereinander und zueinander reden sollen. Hier eine kleine Auswahl. Fragen wir uns, während wir lesen, ob diese Verse wohl auch gelten, wenn wir über politische Meinungen austauschen oder uns über Politiker unterhalten.

Rede nicht zu viel, denn das führt zur Sünde. Sei klug und halte dich mit deinen Worten zurück! (Sprüche 10:19)
Wer unüberlegt redet, der verletzt andere, die Worte der Weisen aber sind wie Balsam. (Sprüche 12:18)
Freundliche Worte sind wie Honig - süß für die Seele und gesund für den Körper. (Sprüche 16:24)
Ein weiser Mensch gibt Acht auf seine Worte, denn wer sich selbst beherrschen kann, ist vernünftig. (Sprüche 17:27)
Ein Wort, geredet zu rechter Zeit, ist wie goldene Äpfel auf silbernen Schalen. (Sprüche 25:11)
Übrigens, Brüder, alles, was wahr, alles, was ehrbar, alles, was gerecht, alles, was rein, alles, was liebenswert, alles, was wohllautend ist, wenn es irgendeine Tugend und wenn es irgendein Lob gibt, das erwägt! (Philipper 4:8)
Lass die Reden meines Mundes und das Sinnen meines Herzens wohlgefällig vor dir sein, Herr, mein Fels und mein Erlöser! (Psalm 19:15)
Der Herr, Herr, hat mir die Zunge eines Jüngers gegeben, damit ich erkenne, den Müden durch ein Wort aufzurichten. (Jesaja 50:4a)
 „Segnet, die euch verfolgen; segnet und flucht nicht!“ (Römer 12:14)

Auch wir Christen sehen das Versagen unserer Regierung. Auch wir sehen die ungerechten Entscheidungen und die korrupten Geschäfte in den Hinterzimmern. Auch wir können uns ereifern. Aber wie bringen wir das zum Ausdruck? Wer schimpft, beleidigt, verleumdet und Rufmord begeht, tut das nicht selten mit gut klingenden Worten. „Man möchte nicht unwissend vor der Zerstörung der Kultur und dem Unrecht kuschen“ und „man möchte den Realitätssinn behalten“ usw.

Wir, die wir Jesus nachfolgen, sollten uns in unserer Wortwahl an Gottes Wort orientieren. Sicher wird der ein oder andere auf Jesu Worte an die Pharisäer hinweisen, der sie als „Heuchler“ und „Schlangenbrut“ bezeichnete. Ich meine, mit unseren zur Sünde tendierenden Herzen sollten wir uns nicht alles herausnehmen, was sich der Sohn Gottes herausnehmen konnte. Als Paulus berechtigterweise den Hohenpriester eine „getünchte Wand“ nannte, entschuldigte er sich umgehend, als er erfuhr, wer da vor ihm stand.

Lasst unsere Worte zu den politischen Kandidaten und zum Wahlsonntag, vor der Wahl – und vielleicht viel mehr noch nach der Wahl - freundlich sein und heilsam. Wir wollen andere nicht in ihrem Ärger bestärken, sondern unsere Worte sollen Balsam sein, die heilen und aufrichten.

Das können wir üben, auch wenn wir nicht über Politik und Wahlen reden, denn unsere Rede soll allezeit freundlich und mit Salz gewürzt sein (Kolosser 4:18). Das können wir heute üben – auf der Arbeit, in der Schule, in der Familie, im Geschäft … überall, wo wir unseren Mund öffnen.

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